Alt 13.12.17, 12:35
Standard Börsen vor Fed-Entscheidung knapp im Minus
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FRANKFURT (Dow Jones)--Die Börsen in Europa notieren am Mittwochmittag knapp im Minus. Im Vorfeld der Fed-Zinsentscheidung nach Handelsschluss in Europa werden die Anleger etwas vorsichtiger. Dass die US-Notenbank die Zinsen erneut anheben wird, gilt als ausgemacht. Als spannender gelten mögliche Aussagen zur Zinsentwicklung 2018. Bislang plant die US-Notenbank mit drei weiteren Zinserhöhungen, an der Börse wird aktuell dagegen nur mit zwei Schritten gerechnet. Der DAX verliert 0,2 Prozent auf 13.159 Punkte, der Euro-Stoxx-50 gibt ebenfalls um 0,2 Prozent nach auf 3.592 Zähler.

Zudem drücken neue politische Unwägbarkeiten in den USA etwas auf die Stimmung. Nachdem bei einer Nachwahl im US-Bundesstaat Alabama überraschend der demokratische Kandidat gewonnen hat, schrumpft die Republikanermehrheit von US-Präsident Donald Trump im US-Senat auf 51 von 100 Stimmen. Damit werden Blockaden bei politischen Vorhaben wahrscheinlicher, mithin der Erfolg der von Trump angetriebenen Steuerreform wieder unsicherer. Die Hoffnung auf ein Zustandekommen war in den vergangenen Wochen einer der Treiber an den Aktienmärkten - vor allem an der Wall Street.

Aurubis-Ausblick eröffnet wenig Fantasie

Für Kursbewegung auf Unternehmensseite sorgen unter anderem Geschäftszahlen, beispielsweise von Aurubis, Metro und Tui. Aurubis geben um 3,0 Prozent nach. Zwar sei der längerfristige Ausblick weiterhin attraktiv, doch könnte die weitgehend unveränderte Unternehmensprognose für 2017/18 zu einigen Gewinnmitnahmen führen, kommentieren die Analysten von Berenberg die Geschäftszahlen des Kupferschmelzers. Für etwas Enttäuschung sorgt die Dividende, die mit 1,45 Euro die Markterwartung von 1,62 Euro deutlicher verfehlt.

Metro steigen um 1,0 Prozent. Die gemeldeten Geschäftszahlen für das Geschäftsjahr sind auf den ersten Blick besser ausgefallen als erwartet. Der Nettogewinn sei nicht so stark zurückgegangen wie befürchtet, der Ausblick auf einen leichten Umsatzanstieg gefalle, heißt es.

Berichte über eine eventuelle Nichtverlängerung des Vertrages von Airbus-Chef Tom Enders sorgen für moderate Abgaben bei der Aktie. Sie verliert 0,9 Prozent. "Das ist nicht direkt negativ, aber ein Managementwechsel an der Spitze wirft immer Fragen nach der künftigen Marschrichtung und bei einem so politischen Gebilde wie Airbus auch eine nach dem Regierungseinfluss auf", sagt ein Analyst.

Als "ordentlich" werden die Geschäftszahlen von Tui bezeichnet. Der Strategiewechsel in Richtung auf das margenstarke Kreuzfahrtgeschäft scheine sich auszuzahlen. Tui notieren kaum verändert, während der Kurs des Konkurrenten Thomas Cook um 1 Prozent nachgibt.

Inditex auf gutem Weg Richtung Jahresziel

Der spanische Modekonzern Inditex (plus 3,2 Prozent) hat mit steigenden Einnahmen auch mehr verdient. Laut den Analysten der UBS entsprachen die Geschäftszahlen den Erwartungen. Die aktuellen Umsätze im vierten Quartal lägen leicht unter den Projektionen der Analysten, stellten jedoch eine Erholung gegenüber dem dritten Quartal da. Der UBS zufolge ist die Erholung im vierten Quartal kräftig genug, damit die Konsenserwartungen des spanischen Modekonzerns aufrechterhalten würden.

Als im Rahmen der Erwartungen ausgefallen bezeichnen Händler die neue Prognose von Wirecard. Der Technologie- und Finanzdienstleistungskonzern will seinen operativen Gewinn im kommenden Jahr erneut kräftig steigern. Im Geschäftsjahr 2018 werde der operative Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) in einer Bandbreite von 510 Millionen bis 535 Millionen Euro erwartet. Wirecard ziehen um 2,1 Prozent an.

In der dritten Reihe gewinnt der Kurs des Brennstoffzellenherstellers SFC Energy 3,4 Prozent. Das Unternehmen hat einen Großauftrag von der Bundeswehr erhalten. Für PVA Tepla geht es um 6,7 Prozent nach oben. Auch hier treibt auch ein Großauftrag.

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December 13, 2017 06:58 ET (11:58 GMT)

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