Alt 11.12.17, 10:17
Standard US-Vorgaben schieben Börsen an - Bitcoin legt zu
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TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Mit leichten Aufschlägen haben die Aktienmärkte in Ostasien den ersten Handelstag der neuen Woche beendet. Damit schlossen sich die Börsen den positiven Vorgaben der Wall Street vom Freitag an. Dort hatten die Indizes nach guten Arbeitsmarktdaten für November auf Rekordniveau oder knapp darunter moderat zugelegt. Nach einem zunächst noch verhaltenen Start legte der Nikkei-Index im Verlauf zu und schloss mit einem Aufschlag von 0,6 Prozent bei 22.939 Punkten auf seinem Tageshoch. Die anderen Handelsplätze stiegen in ähnlichem Umfang. In Neuseeland kletterte der Index um ein halbes Prozent auf ein neues Rekordhoch.

Für Gesprächsstoff sorgte erneut die Kryptowährung Bitcoin. Nach den wilden Ausschlägen in beide Richtungen am Freitag mit etwa 17.000 Dollar als Tageshoch und weniger als 15.000 im Tagestief, zeigte die Tendenz zu Wochenbeginn wieder nach oben. Der Kurs kletterte am ersten Tag, an dem an der Chicagoer Optionsbörse (CBOE) Terminkontrakte (Futures) auf Bitcoin gehandelt werden, um rund 16 Prozent auf 16.630 Dollar. Anleger können damit auf einen steigenden oder fallenden Bitcoin setzen, ohne direkt zu investieren.

Marktteilnehmern zufolge war das Volumen im Bitcoin-Future-Handel allerdings noch gering. Die Angebots-/Nachfragespanne sei dabei sehr groß gewesen mit bis zu 3.000 Dollar für den Februar-Kontrakt.

Anleger warten auf die Notenbanken und das Jahresende

Marktbeobachter bezeichneten das Geschäft als ruhig. Zum einen sorge der nahende Jahresausklang dafür, dass allmählich die Bücher für 2017 geschlossen würden und sich beispielsweise Fonds ihre Kursperformance sicherten. Zum anderen hätten die Anleger auf die diversen Notenbanksitzungen im Laufe dieser Woche gewartet, allen voran das Treffen der US-Notenbanker. Bei der Fed werde eine weitere Zinserhöhung erwartet.

Vor diesem Hintergrund zeigte der Dollar weiter Stärke - zumindest gegenüber dem Yen. Er lag mit 113,43 Yen auf dem Niveau vom Freitag. Der Euro legte gegen den Dollar zwar moderat zu auf 1,1788 Dollar, blieb aber deutlich unter seinen jüngsten Hochs jenseits von 1,18 Dollar. Auftrieb erhielt der Dollar zudem von Spekulationen über eine kurzfristige Einigung auf eine Steuerreform in den USA.

Keinen größeren Einfluss auf den Handel hatten Konjunkturdaten aus China. Die Erzeugerpreise sind im November gegenüber dem Vorjahr um 5,8 Prozent gestiegen und damit exakt so stark wie von Analysten erwartet. Die Verbraucherpreise zogen um 1,7 Prozent an, während sie 1,8 Prozent höher prognostiziert wurden. Erst am Freitag hatte es starke Handelsdaten für den November aus China gegeben.

Technologiewerte setzen Erholung fort

Unter den Einzelwerten zeigten sich laut Händlern Technologiewerte weiter erholt. Viele Titel der Branche waren zuletzt immer wieder unter Verkaufsdruck geraten, belastet von Sorgen über zu hohe Bewertungen und Sektorrotationen in andere Branchen. An der technologielastigen Börse in Taiwan, wo der Index zuletzt auf den niedrigsten Stand seit Ende September zurückgefallen war, stieg der Kurs des Apple-Zulieferers Hon Hai um 2,6 Prozent.

Zu den Verlierern in Tokio gehörten Aktien aus dem Bausektor. Sie litten darunter, dass neue Daten zu den Häuserverkäufen im Vergleich zum Vorjahr eher mau ausgefallen waren. Taisei fielen um 2,7 Prozent, Kajima um 4,1 Prozent, und der Kurs des Hausbauers Sekisui House reduzierte sich um 1,4 Prozent. Berichten zufolge war der Gewinn von Sekisui House in den ersten neun Monaten rückläufig. Das deutlichste Minus verzeichneten Obayashi, für die es um 7,2 Prozent nach unten ging. Die Staatsanwaltschaft hat am Freitag und Samstag die Räumlichkeiten des Unternehmens in Tokio durchsucht. Es gehe um Untersuchungen im Zusammenhang mit einem Bauauftrag, sagte eine mit den Vorgängen vertraute Person.

In Seoul, wo der Kospi mit einem Aufschlag von 0,3 Prozent schloss, waren vor allem Werte aus dem Pharmasektor gesucht, der ein Plus von 4,8 Prozent verzeichnete. Für Samsung Biologics ging es 6,4 Prozent nach oben. Das Unternehmen hat seine dritte Produktionsstätte fertiggestellt. Die Titel von Hanmi gewannen 6,7 Prozent. Dagegen verloren die Papiere von Index-Schwergewicht Samsung Electronics 0,4 Prozent.

In Hongkong verbilligten sich Honghua um 1,6 Prozent. Das Unternehmen aus der Ölbranche hatte am Freitag vor einer möglichen Verdopplung des Nettoverlusts 2017 gewarnt.

Das Papier des Sportartikelherstellers Xtep verlor 3,4 Prozent. Xtep hatte für das laufende Jahr einen 25 bis 35 Prozent niedrigeren Gewinn angekündigt. Im Verlauf betrug das Minus bereits 11 Prozent. Die Analysten der Deutschen Bank rieten dazu, sich auf die langfristigen Perspektiven des Unternehmens zu konzentrieren. So sei das Umsatzwachstum zuletzt stärker als erwartet gewesen.

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December 11, 2017 03:29 ET (08:29 GMT)

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