Alt 05.12.17, 09:47
Standard Anleger schichten aus Technologie in "Old Economy" um
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SCHANGHAI/TOKIO (Dow Jones)--Das Bild an den ostasiatischen Börsen hat am Dienstag dem der Vorwoche geähnelt: erneut wurden Technologiewerte abverkauft. Die Erholung im Sektor währte also nur einen Tag. "Technologiewerte leiden unter kräftigen Verkäufen, weil die Anleger aus dem hoch bewerteten Sektor aussteigen und Gewinne mitnehmen", sagte Marktanalystin Margaret Yang von CMC Markets.

Einen Anlass für die Schwäche lieferte die Wall Street, wo die technologielastigen Nasdaq-Indizes erneut stark nachgaben. Die Experten von CLSA raten den Anlegern, aktuell in Werte der "Old Economy" zu gehen, denn die Aktien aus der "New Economy" besäßen nach dem jahrelangen Anstieg kaum noch Aufwärtspotenzial. Als Begründung für die überwiegenden Verluste an den Gesamtmärkten wurden derweil auch diverse politische Sorgen, etwa rund um den Brexit, genannt. Allerdings blieben die Verluste an den Märkten überwiegend im bescheidenen Rahmen.

Kospi dreht ins Plus

Die Börsen in Taiwan und Hongkong litten unter der starken Gewichtung des Technologiesektors. So fiel der Taiex um 0,8 Prozent, herabgezogen vom Minus von 1,9 Prozent bei Taiwan Semiconductor Manufacturing. Daneben verloren Hon Hai 3,4 Prozent und Largan 1,5 Prozent. In Hongkong zog das Schwergewicht Tencent mit Verlusten von 1,4 Prozent den HSI mit herunter, der 0,5 Prozent abgab. Das neue Indexmitglied Sunny Optical fiel um 5 Prozent.

Der Kospi in Seoul drehte dagegen ins Plus, da sich die Abgaben bei Samsung auf 0,2 Prozent reduzierten. Zwar drückte die Aktie von SK Hynix mit einem Minus von 1,5 Prozent, doch glich dies der Stahlsektor mit einem Plus von 2,4 Prozent aus, Bauwerte verteuerten sich im Schnitt sogar um 2,8 Prozent.

In Festlandschina zeigten sich die Märkte geteilt. Der von Startups geprägte Chinext fiel um 1,5 Prozent, der Shenzhen Composite mit den kleineren technologieorientierten Werten um 1,1 Prozent, während der CSI-300, in dem die großen Konzerne gelistet sind, um 0,5 Prozent zulegte. Für einen etwas aufgehellten Hintergrund sorgte der Caixin-Einkaufsmanagerindex für das Dienstleistungsgewerbe. Der Novemberstand von 51,9 nach 51,2 im Monat zuvor deutet auf zunehmendes Wachstum hin.

Aussie und Yen drücken Aktien

In Australien lastete der feste Austral-Dollar auf dem Markt, der 0,2 Prozent nachgab. Gestützt wurde die heimische Währung von unerwartet starken Einzelhandelsumsatzzahlen für Oktober. Die Beibehaltung des Leitzinssatzes von 1,5 Prozent durch die australische Notenbank war zwar keine Überraschung, doch wurde der "Aussie" von dem zuversichtlichen Ausblick der Bank gestützt.

Sowohl die beiden großen Minentitel Rio Tinto und BHP als auch die Bankenwerte gaben nach, letztere weiter wegen der staatlichen Untersuchung der Geschäftspraktiken. Gegen den Trend verteuerten sich South32 um 3,7 Prozent, nachdem das Bergbauunternehmen die Produktionsziele für das Gesamtjahr bestätigt hatte.

Auch in Tokio ging von der heimischen Währung Druck aus. Der Yen legte zum Dollar nach der jüngsten Schwäche am Montag im Verlauf wieder deutlicher zu. Aktuell wird der Dollar mit 112,63 Yen bezahlt nach Ständen von über 113 am Montagmorgen. Der Nikkei-225 verlor 0,4 Prozent auf 22.622 Punkte. Auch die Nordkorea-Krise wurde wieder als Belastungsfaktor angeführt, nachdem die japanische Regierung ihre Raketenabwehr-Technologie ausbauen will.

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DJG/DJN/raz/smh

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December 05, 2017 03:02 ET (08:02 GMT)

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