Alt 01.12.17, 08:43
Standard Börsenstimmung hellt sich auf
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SCHANGHAI/TOKIO (Dow Jones)--Überwiegend kleinere Gewinne haben die Börsen am Freitag in Ostasien und in der Australien-Pazifik-Region verbucht. Allerdings verzeichneten viele Märkte, so in China und Japan, ein nervöses Auf und Ab. Als ein Grund für die Aufschläge wurden die Vorlagen der Wall Street angeführt, wo es zu neuen Rekorden gekommen war und der Dow-Jones-Index den achten Monat in Folge mit Gewinnen beendet hatte - die längste Strecke seit 22 Jahren. Dagegen gab es in der Nacht einen Dämpfer, weil die Abstimmung im Senat über die von den Börsianern ersehnte Steuerreform verschoben wurde.

In Festlandschina schaffte der Schanghai-Composite noch den Dreh in einen Mini-Aufschlag von 0,02 Prozent. Der Shenzhen-Composite stieg - ebenfalls nach Verlusten im frühen Geschäft - um 0,8 Prozent, der Chinext rückte sogar um 1,9 Prozent vor.

Die deutlichere Erholung des Shenzhen-Index begründete Experte Dickie Wong von Kingston Securities mit der jüngsten Schwäche dieses Markts, in dem überwiegend kleineren Unternehmen gelistet sind. Wenig Auswirkung auf den Aktienmarkt hatte der Caixin-Einkaufsmanagerindex für die Industrie, der eher auf der enttäuschenden Seite lag. Mit 50,8 sank er auf das niedrigste Niveau seit fünf Monaten.

An der Börse in Hongkong stand erneut die schwergewichtete Tencent-Aktie im Blick, die im Vorfeld der Neugewichtung im Leitindex an diesem Freitag um weitere 2,8 Prozent abwärts lief. Mit einem Minus von 12 Prozent seit dem Hoch der vergangenen Woche befindet die Aktie des Internetgiganten sich nun im sogenannten Korrekturmodus.

Nikkei nach Auf und Ab leicht im Plus

In Japan legte der Nikkei-225 um 0,4 Prozent auf 22.819 Punkte zu, nachdem er bereits deutlich stärker gewonnen, aber auch schon im Minus tendiert hatte. Mit der Nachricht von der Verschiebung der US-Steuerreform war der Dollar etwas unter Druck geraten und hatte auch gegen den Yen nachgegeben. Dies drückte den japanischen Markt vorübergehend ins Minus. Allerdings steht die US-Devise aktuell wieder bei 112,59 Yen und ist damit teurer als am Donnerstagmorgen.

Daneben stand eine Reihe japanischer Konjunkturdaten im Fokus der Anleger. Laut Chefmarktstratege Michael McCarthy von CMC Markets sind sie überwiegend besser ausgefallen als erwartet. Dies habe die Sorge geweckt, dass die Bank of Japan zu einer etwas strafferen Geldpolitik umkehren könnte. Veröffentlicht wurden Inflationsdaten, Arbeitsmarktdaten, Konsumausgaben und der Auto-Absatz.

Technologie-Schwäche erst einmal zu Ende

Die Woche war vom weltweiten Absturz der Technologiewerte bestimmt gewesen, der zunächst an ein Ende gekommen zu sein scheint. Die besonders gebeutelte Samsung-Aktie legte am Freitag 0,1 Prozent zu, hat aber auf Wochenbasis über 8 Prozent nachgegeben. Der Leitindex Kospi in Seoul schloss nahezu unverändert.

Der technologielastige taiwanische Leitindex schloss 0,4 Prozent im Plus, nachdem er mit Verlusten in den Handel gegangen war. Dabei legten die Aktien der Versicherer Union Insurance und China Life jeweils über 3 Prozent zu. Dagegen ging es mit dem Linsenhersteller Largan Precision um 2,5 Prozent auf ein Viereinhalbmonatstief nach unten.

Im Tagesverlauf weiter auf Rekordkurs segelte die Börse in Neuseeland, wobei aber zum Handelsschluss mit einem Gewinn von 2 Pünktchen kein Allzeithoch erreicht wurde. Die Fonterra-Aktie stieg um 0,6 Prozent, obwohl der Milchexporteuer dem französischen Lebensmittelkonzern Danone 105 Millionen Euro Schadensersatz wegen einer Rückrufaktion bezahlen muss.

Die Ölpreise profitieren von den Beschlüssen der Ölländer in Wien. Dort haben sich die Opec und Russland auf eine zeitliche Ausdehnung der Produktionsbeschränkungen geeinigt. Für Brent geht es um 0,6 Prozent nach oben.

Die Feinunze Gold wird mit 1.275 Dollar bezahlt und verharrt damit auf dem gesunkenen Niveau vom späten Vortag.

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/raz/smh

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December 01, 2017 03:05 ET (08:05 GMT)

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