Alt 27.11.17, 08:35
Standard China-Regulierung und Samsung-Abstufung drücken
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SCHANGHAI/TOKIO (Dow Jones)--Überwiegend auf der Verkäuferseite haben sich die Anleger an den ostasiatischen Plätzen am Montag bewegt. Chinesische Aktien setzten die kräftige Abwärtsbewegung vom Donnerstag in abgebremster Form fort, während der Markt in Südkorea vom Schwergewicht Samsung belastet wurde. Der Rückgang an den Märkten folgte einer Woche mit Feiertagen in Japan und den USA.

Am Donnerstag hatte die Schanghaier Börse mit Abschlägen von über 2 Prozent weltweit für Nervosität gesorgt, bevor es am Freitag zu einer leichten Erholung gekommen war. Nun führte die Wiederaufnahme des Abwärtstrends auch an den benachbarten Börsen der Region zu Gewinnmitnahmen. In Schanghai ging es um 0,9 Prozent abwärts. Die schlechtere Stimmung wurde vor allem auch durch voraussichtliche neue Anstrengungen der Regulierungsbehörden verursacht, den Schattenbankensektor stärker zu kontrollieren. Allerdings wird auch spekuliert, dass es wieder Lockerungen geben könnte, sollten die Regeln den Markt zu hart treffen.

Starke Daten konnten den Abwärtstrend kaum bremsen. So sind die Industriegewinne im Oktober gegenüber dem Vorjahr um 25 Prozent gestiegen. Doch Analyst Gao Ming von China Merchants Securities erwartet im kommenden Jahr einen Rückgang um 10 bis 15 Prozent. An der Börse in Hongkong ging es mit der bisherigen Überfliegeraktie Tencent um 1 Prozent abwärts.

In Tokio hat der Markt im Verlauf ins Minus gedreht, der Nikkei-225 verlor 0,5 Prozent, nachdem er zum Handelsstart 0,5 Prozent im Plus gelegen hatte. Ein Belastungsfaktor war dabei der Yen, der sich im Tagesverlauf gegen den Dollar erholt hatte. Zuletzt wurde der Greenback mit 111,40 Yen bezahlt nach 111,70 im Tageshoch. Gegen den Trend rückten Nintendo um 2,4 Prozent auf ein Neunjahreshoch vor, gestützt wurde der Wert von den Verkäufen am Thanksgiving-Tag.

Samsung-Aktie massiv unter Druck

Deutlich stärker im Minus lag der südkoreanische Kospi mit einem Minus von 1,4 Prozent. Die Aktie des Technologieriesen Samsung, bei weitem der am stärkste gewichtete Einzelwert, stürzt um 5,1 Prozent ab, nachdem Morgan Stanley die Einstufung auf "Equalweight" von "Overweight" gesenkt hatte. Morgan Stanley verweist darauf, dass sich der Aktienkurs seit Anfang 2016 verdoppelt habe und führt weiter aus, dass sich die Speicherchip-Branche allmählich abschwäche. Vor allem bei NAND-Speicherchips zeigten sich erste Anzeichen eines Preisdrucks, während bei DRAM-Chips die Absehbarkeit der Entwicklung abnehme.

Morgan Stanley hat daneben auch Taiwan Semiconductor abgestuft, den am stärksten gewichteten Wert an der Börse in Taipeh auf Taiwan. Die Aktie verlor daraufhin 2,9 Prozent, der höchste Abschlag seit einem Jahr, und drückte den taiwanischen Leitindex um 1 Prozent nach unten.

Der australische Markt schwankte zwischen kleinen Gewinnen und Verlusten und schloss 0,1 Prozent im Plus. Mit 0,6 Prozent deutlicher im Plus zeigte sich der neuseeländische Nachbarmarkt, wobei Auckland International Airport und A2 Milk deutliche Gewinne verbuchten.

Auch die Aussicht auf gute Wirtschaftsdaten konnte die Anleger am Montag an den Hauptbörsen in Ostasien kaum zu Käufen animieren. "Wir rechnen mit einer stetigen Reihe positiver Wachstumsdaten aus Asien in dieser Woche", sagte Asien-Analysechef Klaus Baader von Societe Generale. Er verweist auf die Industrieproduktion aus Japan und Südkorea, auf Investitionsdaten in Australien und das BIP in Indien.

Der Brent-Ölpreis zeigt sich nach den Gewinnen vom Freitag nun knapp behauptet. Der Goldpreis legt um 0,2 Prozent zu.

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November 27, 2017 02:59 ET (07:59 GMT)

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