Die Erholung am deutschen Aktienmarkt ist am Mittwoch ins Stocken geraten. Trotz guter ADP-Arbeitsmarktdaten aus den USA schaffte der DAX gerade einmal ein Plus von 0,1 Prozent auf 9.911 Punkte. Im Handel war von Zurückhaltung vor Veröffentlichung des offiziellen US-Arbeitsmarktberichts und der EZB-Sitzung am Donnerstag die Rede. Auf Unternehmensseite stand eine Klage in den USA gegen die US-Tochter der Deutschen Telekom im Blick.

T-Mobile US soll Kunden Dienste in Rechnung gestellt haben, die von der US-Marktaufsicht als "Nepp" bezeichnet worden sind. Equinet sprach von einer extrem negativen Entwicklung. In einer einfachen Überschlagsrechnung ermitteln die Analysten, dass es dabei allein für ein Jahr um eine Summe von 370 Millionen Dollar gehen könnte. Möglicherweise könnte dazu noch eine Geldstrafe kommen, die in den USA sehr hoch ausfallen könnte. Die Telekom-Aktie verlor 3,3 Prozent.

Es folgte die Aktie der Lufthansa mit Abgaben von 2,3 Prozent. Hier belastete eine Herunterstufung durch Barclays. Eine Woche vor wichtigen Strategie-Aussagen der Fluglinie wurde dies am Markt als besonderes Misstrauensvotum gewertet. ThyssenKrupp legten dagegen nach einer Kurszielerhöhung der Commerzbank 2,9 Prozent zu.

Autoaktien waren gesucht. Der Automarkt in Westeuropa und der Welt wird sich in diesem Jahr nach Einschätzung des deutschen Branchenverbands VDA besser entwickeln als bislang angenommen. Weltweit würden in diesem Jahr voraussichtlich rund 75,9 Millionen Personenwagen verkauft. Das wäre eine Absatzsteigerung um rund 4 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Auch gute US-Absatzzahlen halfen: BMW-Titel gewannen 0,6 Prozent, Daimler 0,8 Prozent und VW 0,3 Prozent.

Die sich anbahnende Fusion in der Wehrtechnik führte zu Abgaben von 1,2 Prozent in der Aktie des Konkurrenten Rheinmetall. Die deutsche Krauss-Maffei Wegmann will mit der französischen Nexter fusionieren und damit die erfolgreichen Panzertypen "Leopard" und "Leclerc" unter einem Dach vereinigen.

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