Der deutsche Aktienmarkt hat das erste Halbjahr so abgeschlossen, wie es verlaufen ist: mäßig. Der DAX ging mit einem kleinen Plus von 0,2 Prozent auf 9.833 Punkte aus dem Handel. Damit hat der Index seit Jahresbeginn um knapp 3 Prozent zugelegt. Überraschend starke Daten vom US-Immobilienmarkt stützten die Kurse am Nachmittag nur kurzzeitig.

Am Dienstag werden in China und in der Eurozone Umfragen zur Stimmung von Einkäufern in Unternehmen veröffentlicht. Diese sorgen an den Börsen nicht selten für große Kursausschläge, weshalb sich Anleger am Montag noch bedeckt gehalten haben dürften.

Auch beim so genannten "Window Dressing" zeigten die Investoren nur wenig Initiative. Zum Ende des Halbjahres kaufen Fonds und Vermögensverwalter häufig die Aktien der größten Kursgewinner, um damit ihre Bilanzen zu verschönern. Die Kurse von E.ON, RWE und ThyssenKrupp, drei der vier größten Gewinner im DAX seit Jahresbeginn, gaben jedoch um 0,2 bis 0,9 Prozent nach.

HeidelbergCement, Infineon und BASF, die auf der Rangliste ebenfalls weit vorn liegen, konnten am letzten Handelstag des ersten Halbjahres nochmals um 0,5 bis 1 Prozent zulegen.

Der Kurs der Deutschen Bank, die in diesem Jahr mit einem Minus von mehr als 20 Prozent die rote Laterne im DAX hält, gab nochmals um 1,2 Prozent nach. Die Ungewissheit um eine milliardenschwere Strafzahlung der französischen Großbank BNP Paribas in den USA lastete auf dem europäischen Bankensektor.

Osram-Aktien verteuerten sich um 7,1 Prozent, nachdem sie bereits am Freitag um 6 Prozent gestiegen waren. Sie profitierten von einer Hochstufung auf "Neutral" von "Untergewichten" durch J.P. Morgan. Händler sprachen zudem von einer technischen Kurserholung. Vom Rekordhoch von Anfang März ist die Aktie um mehr als 30 Prozent eingebrochen.

Papiere von Carl Zeiss MediTec zogen um 6,4 Prozent an. Die Berenberg Bank hat die Aktie des Herstellers medizinischer Geräte auf "Kaufen" hochgestuft.

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