Alt 25.06.14, 17:21
Standard XETRA-SCHLUSS/Schwaches US-Wachstum zieht Börsenbullen die Zähne
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Der Krieg im Irak und überraschend schlechte Konjunkturdaten aus den USA waren am Mittwoch zuviel für die Nerven der Anleger. Der DAX gab um 0,7 Prozent auf 9.868 Punkte nach. Das ist der niedrigste Schlusskurs seit einem Monat. Die dritte Veröffentlichung des US-Wachstums im ersten Quartal förderte zutage, dass die Wirtschaftsleistung um 2,9 Prozent geschrumpft ist. Ökonomen hatten lediglich einen Rückgang von 2,0 Prozent prognostiziert. Auch die Auftragseingänge im Mai blieben hinter den Erwartungen zurück.

Christian Schulz von der Berenberg blieb dennoch gelassen. Das schwache Wachstum werde die USA "nicht umwerfen". Der private Konsum habe vermutlich unter den späten Osterfeiertagen gelitten. Der zweite belastende Faktor seien geringe Investitionen und ein hohes Defizit im Handel wegen des äußerst strengen Winters. "Beide Faktoren sind temporär und dürften im zweiten Quartal umfangreiche Aufholeffekte zur Folge haben", sagte der Volkswirt.

Aktien der Deutschen Bank fielen auch nach der erfolgreichen Kapitalerhöhung um 1 Prozent auf den tiefsten Stand seit fast zwei Jahren. "Die Risiken aus den Rechtsstreitigkeiten scheinen die Haltung zu der Aktie weiter zu dominieren", sagte ein Händler. Die von einigen Marktakteuren erwartete starke Kurserholung nach Abschluss der Kapitalmaßnahme bleibe aus.

Verkauft wurden vor allem Aktien von Unternehmen, die stark von der Konjunktur abhängen. So gaben Infineon, K+S, Lanxess und ThyssenKrupp zwischen 1,2 und 2 Prozent nach. Der Bürgerkrieg im Irak und der damit verbundene hohe Ölpreis drückte Lufthansa-Aktien um 1,2 Prozent nach unten.

Der US-Broker Raymond James hat die Aktien von HeidelbergCement laut Händlern abgestuft, was den Kurs um 2,7 Prozent nachgeben ließ. Eine Hochstufung durch J.P. Morgan schickt dagegen den Metro-Kurs um 1,5 Prozent nach oben.

Der Mobilfunk-Dienstleister Drillisch erhält Zugang zum Netz von Telefonica Deutschland. Hintergrund dieser Aktion ist die Übernahme von E-Plus durch Telefonica Deutschland. Drillisch-Aktien stiegen um 2,4 Prozent. Verlierer waren United Internet (-6,6 Prozent), die bei Telefonica Deutschland nicht zum Zuge gekommen sind.

Kontakt zum Autor: benjamin.krieger@wsj.com

DJG/bek/ros

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