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FRANKFURT (Dow Jones)--Nach einem erneut turbulenten Tag hat der deutsche Aktienmarkt am Donnerstag kaum verändert geschlossen. Der DAX beendete den Handel acht Punkte höher bei 15.490 Punkten. Aus dem DAX legten gleich vier Unternehmen Zahlen vor. Mit einem Kursminus von 30,4 Prozent stachen Delivery Hero hervor, die Marktkapitalisierung reduzierte sich innerhalb eines Tages um rund 5 Milliarden Euro. Und die Zahlen gaben dies nicht unbedingt her, vielmehr wurde an der Börse darauf gesetzt, dass ein größerer Investor seine Position zum Verkauf gestellt hat - koste es was es wolle. Positiv wurden dagegen Siemens und Linde gesehen, das Plus der beiden Index-Schwergewichte sorgte für Stabilität. Die Deutsche Börse lieferte einmal mehr ein solides Geschäft ab.
US-Inflation auf höchstem Stand seit 40 Jahren Für eine zwischenzeitliche Kursdelle um über 100 Punkte sorgten am Nachmittag die Daten zur Inflation aus den USA, die mit einem Plus von 7,5 Prozent auf den höchsten Stand seit 40 Jahren kletterte. Fakt ist, dass die US-Notenbank die Zinsschraube fest anzieht, wie schnell ist die Frage, die die Börsianer umtreibt. Dies wird sicher auch davon abhängen, ob der Inflations-Peak noch vor der nächsten Sitzung der Notenbanker im März gesehen wird. Die Staatsanleihen wurden massiv verkauft, die Renditen stiegen. Die Rendite zehnjähriger US-Anleihen kletterte erstmals seit Juli 2019 wieder über 2,00 Prozent. Flut an Unternehmenszahlen Jefferies attestierte Siemens (+4,7%) ein ausgezeichnetes Auftaktquartal, in dem viele Kennziffern die Erwartungen überträfen: Die Aufträge seien um gut ein Drittel höher ausgefallen als kalkuliert, der Umsatz um 3 Prozent, das bereinigte industrielle EBITA um 8 Prozent. Linde gewannen 3,0 Prozent, für den Gasekonzern lief es auch im Schlussquartal. Dank einer starken Nachfrage übertraf der Konzern nicht nur seine eigenen Ziele, sondern auch die Schätzungen der Analysten. Deutsche Börse gaben 1,1 Prozent ab. Der Börsenbetreiber konnte zwar die Umsatz- und Ergebniserwartungen übertreffen, aber auch die Kosten lagen über den Erwartungen. Die Ziele für das abgelaufene Jahr wurden erreicht. Auch der Ausblick entsprach den Prognosen. "Metro kriegt endlich die Kurve", so ein Marktteilnehmer mit Blick auf die Quartalszahlen. Die Umsätze sind deutlich und die Gewinne stark gestiegen, die Gewinnkennziffern um bis zu 50 Prozent. Der Aktie verhalf dies zu einem Plus von 10,7 Prozent. Etwas über den Erwartungen lagen die Quartalszahlen von Thyssenkrupp (+0,3%), wie ein Marktteilnehmer sagte. Das gelte für den Umsatz und das bereinigte EBIT. Salzgitter (+8,1%) legte ebenfalls Ergebnisse im Rahmen der Erwartungen vor, für 2022 ist das Unternehmen dagegen viel optimistischer als die Analysten, die den Ertragspeak schon in 2021 wähnten. Kontakt zum Autor: thomas.leppert@wsj.com DJG/thl/ros (END) Dow Jones Newswires February 10, 2022 11:59 ET (16:59 GMT) Copyright (c) 2022 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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