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FRANKFURT (Dow Jones)--Am deutschen Aktienmarkt ging es am Dienstag nach unten. Der DAX verlor 1,0 Prozent auf 15.773 Punkte. Das Jahr ist zwar noch jung, doch Geld gab es für die Finanzmarkt-Profis bisher kaum zu verdienen. Die teils galoppierende Inflation beendet die ultralockere Geldpolitik der großen Notenbanken. Die US-Notenbank wird im Frühjahr den Zinserhöhungzyklus starten, die Europäische Zentralbank (EZB) mit gebührendem Abstand folgen. Im Vorfeld steigen am langen Ende die Zinsen bereits seit geraumer Zeit, während die EZB das kurze Ende fest im Griff hat. Zudem werden die Notenbanken Liquidität aus dem Markt nehmen, das aktuell in Risiko-Assets wie Aktien angelegt ist.
Zunächst leiden vor allem die hochbewerteten Titel aus dem Technologie-Sektor darunter, die in Deutschland nicht so stark wie in den USA an der Börse vertreten sind. Von daher profitiert der deutsche Aktienmarkt momentan davon, dass viele Value-Titel oder gute Dividendenzahler in den hiesigen Indizes vertreten sind. Somit kann sich der deutsche Aktienmarkt von der Schwäche der US-Börse etwas abkoppeln. Während der Dow Jones seit Jahresbeginn gut 2,7 Prozent im Minus notiert, sind es beim DAX nur 0,7 Prozent. Der TecDAX mit seinen teils hochbewerteten Technologiewerten liegt seit Jahresultimo dagegen bereits 10,7 Prozent im Minus. Hugo Boss trifft den Trend der Zeit Der Modekonzern Hugo Boss hat im vierten Quartal von der guten Verbraucherstimmung und seinen Wachstumsinitiativen profitiert. Das MDAX-Unternehmen beschleunigte im Schlussquartal das Wachstum im Vergleich zum Vorjahr deutlich und fuhr einen höheren operativen Gewinn ein. Im Gesamtjahr kehrte die Hugo Boss AG in die Gewinnzone zurück und übertraf die eigene im Oktober angehobene Prognose. Für die Aktie ging es um 1,1 Prozent nach oben, nachdem sie sich bereits auf Jahressicht verdoppelt hatte. Bei Siemens spielte der Verkauf der Straßenverkehrstechnik-Tochter Yunex keine Rolle, die Aktien fielen als DAX-Schwergewicht um 2,3 Prozent. Yunex wurde für 950 Millionen Euro an den italienischen Infrastrukturkonzern Atlantia veräußert. Gegen den Trend am Gesamtmarkt notierten OHB 1,9 Prozent fester. Die Aussagen vom Capital Market Day kamen gut an, dort hat OHB Ziele für die Jahre 2022 bis 2025 genannt. Kontakt zum Autor: thomas.leppert@wsj.com DJG/thl/ros (END) Dow Jones Newswires January 18, 2022 11:53 ET (16:53 GMT) Copyright (c) 2022 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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