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NEW YORK (Dow Jones)--Die Wall Street hat sich am Mittwoch erneut zwischen Konjunkturhoffnungen und Zinsängsten bewegt. In einem von Vorsicht geprägten Handel reichte es nur zu Mini-Gewinnen. Wenig überraschend hat der Bericht der US-Notenbank Beige Book einmal mehr den Preisdruck thematisiert.
Der Dow-Jones-Index schloss 0,1 Prozent höher bei 34.600 Punkten, der S&P-500 und der Nasdaq-Composite gewannen ebenfalls jeweils 0,1 Prozent. Auf 1.763 (Dienstag: 2.404) Kursgewinner kamen 1.571 (976) -verlierer, während 131 (111) Titel unverändert aus dem Handel gingen. Teil des Zwiespalts zwischen Konjunkturerholung, Inflation und Geldpolitik ist die Coronasituation in den USA, wo die Inzidenzen, die Todesfälle und die Krankenhausaufenthalte weiter drastisch sinken. 41 Prozent der US-Bevölkerung weisen einen vollständigen Impfschutz auf - bei den über 18-jährigen sind es gar 51,7 Prozent. Die Verbesserung der Coronalage befeuert zugleich Konjunktur- und Inflationserwartungen. Doch den eigentlichen Impuls erwarten Händler erst am Freitag mit dem Arbeitsmarktbericht für Mai. "Positive Überraschungen werden für die Märkte immer schwieriger", sagte Chefmarktstratege Willem Sels von HSBC Private Bank. Die Flut, die alle Boote angehoben habe, lasse nach. Gleichzeitig wunderten sich immer mehr Anleger über die Haltung der Fed angesichts der Inflationsentwicklung. Eine Änderung ihrer Geldpolitik werde immer stärker in Betracht gezogen. Diese Verunsicherung heize die Volatilität an, hieß es im Handel. Allerdings beginnt auch unter den Notenbankern eine zaghafte Diskussion um eine allmähliche Straffung der Geldpolitik. So sagte - nicht als erster - der Präsident der Federal Reserve Bank of Philadelphia, Patrick Harker, am Mittwoch, es könne nun an der Zeit sein, über ein Tapering, ein Abschmelzen der Wertpapierkäufe, nachzudenken. Dollar zieht leicht an Der Dollar zog leicht an, der Dollarindex kletterte um 0,1 Prozent. Nach Beobachtung der Analysten der Bank of America tendiert der US-Dollar in der ersten Juni-Woche dazu, gegenüber den G10-Währungen aufzuwerten. In der letzten Woche des Monats folgten dann oft Verkäufe. Mit leicht sinkenden Marktzinsen kam der Greenback von seinen Tageshochs zurück. Am Rentenmarkt sanken die Renditen. Der Goldpreis wurde von Inflationssorgen wieder über die Marke von 1.900 Dollar je Feinunze gehievt. Nach der Vortagesrally zogen die Erdölpreise weiter an. Händler rechnen weiter mit einer anziehenden Nachfrage im Zuge der konjunkturellen Erholung, auch die Gruppe Opec+ erwartet eine steigende Nachfrage. Dazu stocken die Atomgespräche mit dem Iran, so dass iranisches Erdöl kurzfristig nicht auf die Märkte kommen dürfte. Die Analysten der UBS erwarten 2021 weiter steigende Ölpreise. Bed Bath & Beyond haussieren um über 60 Prozent Der Heimausstatter Bed Bath & Beyond hat im Rahmen seiner ambitionierten Owned-Brands-Strategie drei neue Hausmarken eingeführt, die vor allem jugendliche Käufer anlocken sollen. Die Aktie sprang daraufhin um 62 Prozent nach oben. Die Tesla-Aktie geriet unter Druck. Gründer und Chef Elon Musk begründet die höheren Preise für seine Autos in erster Linie mit dem Mangel von Halbleitern und weniger mit einer extrem hohen Nachfrage. Zudem muss Tesla 6.000 Fahrzeuge wegen losen Schrauben zurückrufen. Die Aktie verbilligte sich um 3 Prozent. Nvidia verteuerten sich um 3,2 Prozent. In einer Analyse stellt BMO Capital Markets fest, dass der Grafikchiphersteller einen bedeutenden Markanteil von AMD hinzugewonen hat. AMD (+1,4%) hielten sich aber dennoch im Plus. Die Aktien von Hewlett Packard Enterprise verloren 0,4 Prozent. Händler sprachen von Gewinnmitnahmen nach überzeugenden Zweitquartalszahlen und einem angehobenen Ausblick. Die Papiere von Zoom Video Communications (-0,2%) gaben etwas nach, obwohl das Software-Unternehmen mit den Ergebnissen für das erste Quartal die Marktschätzungen übertroffen hat. Die Titel des Kinokettenbetreibers AMC Entertainment (+95%) blieben ein aktuell bevorzugtes Spekulationsobjekt von Privatanlegern. StoneCo (+1,4%) berichtete bei Vorlage von Geschäftszahlen von steigenden Investitionen. Außerdem baut der Finanzdienstleister seine Personaldecke aus. Die Papiere des Halbleiterkonzerns Ambarella (-1,5%) profitierten nicht von Fortschritten im Bereich Künstlicher Intelligenz, die Quartalszahlen überzeugen trotz Schwierigkeiten mit der Zulieferkette. Die Analysten von Roth Capital senkten allerdings das Kursziel. Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/DJN/raz (END) Dow Jones Newswires June 02, 2021 16:09 ET (20:09 GMT) Copyright (c) 2021 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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