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NEW YORK (Dow Jones)--Mit leichten Aufschlägen ist die Wall Street am Donnerstag in den Handel gestartet und erholt sich damit etwas von den jüngsten Verlusten. Doch die Volatilität dürfte mit der Sorge vor einer stärker steigenden Inflation und einer in der Folge früher als erwarteten Straffung der US-Geldpolitik weiter hoch bleiben. Das Protokoll der US-Notenbank hat gezeigt, dass die Fed-Mitglieder bei ihrer Sitzung im April den Wunsch signalisiert haben, einen Plan zur Reduzierung des massiven Anleihekaufprogramms bei einem der kommenden Treffen zu diskutieren.
Der Dow-Jones-Index gewinnt kurz nach der Eröffnung 14 Punkte auf 33.910. Der S&P-500 legt um 0,4 Prozent zu, der Nasdaq-Composite steigt um 0,7 Prozent. Die Märkte dürften weiter volatil bleiben, bis weitere Wirtschaftsdaten ein klareres Bild lieferten, so Seema Shah, Chief Strategist bei Principal Global Advisors. "Ich glaube nicht, dass wir bis September wirklich etwas darüber wissen dürften, in welche Richtung sich die Inflation entwickeln wird, aber der Markt ist nicht in der Lage, so lange zu warten", fügt die Teilnehmerin hinzu. Kein eindeutiges Bild haben die vorbörslich veröffentlichten US-Daten geliefert. So ist der Philadelphia-Fed-Index für Mai stärker zurückgegangen als erwartet. Die Zahl der wöchentlichen Erstanträge hat dagegen positiv überrascht und deutlicher abgenommen als prognostiziert. Es wurde der niedrigste Wert seit Mitte März 2020 erreicht. Eine halbe Stunde nach der Eröffnung folgt noch der Index der Frühindikatoren für April. Cisco enttäuscht mit Ausblick Unter den Einzelwerten zeigt sich die Cisco-Aktie mit einem Minus von 2,8 Prozent. Der Netzwerk-Spezialist schlug zwar in seinem dritten Geschäftsquartal 2020/21 bei Umsatz und bereinigtem Gewinn die Markterwartungen, verfehlte sie aber beim Gewinnausblick. Hintergrund ist die weltweite Chipknappheit, die höhere Preise zur Folge hat. Der Einzelhandelskonzern Kohl's hat im ersten Quartal mehr verdient als erwartet und den Ausblick angehoben. Anleger nutzen die guten Nachrichten jedoch, um Gewinne mitzunehmen. Die Aktie gibt um 9,8 Prozent nach, hat seit Jahresbeginn aber um fast 50 Prozent zugelegt. Daneben steht ein weiterer Börsengang auf der Agenda. Die American Depositary Shares (ADS) der Oatly Group AB, dem weltgrößten Hersteller von Hafermilchprodukten, werden zu einem Ausgabepreis von 17 US-Dollar den Handel an der Nasdaq starten. Daraus ergibt sich eine Bewertung von rund 10 Milliarden Dollar. Dollar gibt Vortagesgewinne wieder ab Die Diskussion um ein Zurückfahren der Wertpapierkäufe durch die US-Notenbank bleibt am Devisenmarkt das beherrschende Thema: Der Dollar neigt nach seiner Erholungsrally des Vortages schon wieder zur Schwäche. Der DXY-Dollarindex verliert 0,3 Prozent, der Euro schafft wieder den Sprung über die Marke von 1,22 Dollar, die er am Vortag eingebüßt hatte. Trotz der jüngsten Erkenntnisse werde die Fed so schnell keine Tapering-Diskussion beginnen, heißt es. Das Protokoll "bot den Vorwand für Gewinnmitnahmen und verschaffte dem Dollar eine kleine Erleichterung", so die Devisenanalysten der Unicredit. Die Ölpreise bleiben weiter unter Druck und verzeichnen den dritten Tag in Folge Abgaben. Marktteilnehmer verweisen zur Begründung auf einen Bloomberg-Bericht, wonach laut dem iranischen Präsidenten ein breiter Entwurf gefunden ist in den Verhandlungen über eine Wiederbelebung des Atomabkommens von 2015, der ein Ende der Ölsanktionen gegen Iran vorsehe. Dies könnte dazu führen, dass der Iran wieder stärker als Ölanbieter auf dem internationalen Markt auftritt. Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/ros/err (END) Dow Jones Newswires May 20, 2021 09:46 ET (13:46 GMT) Copyright (c) 2021 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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