Alt 11.11.14, 13:54
Standard Vodafone zieht Telekomwerte nach oben
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An den europäischen Börsen zeigen sich die Kurse am Dienstagmittag weiterhin in einer freundlichen Verfassung. Der Euro-Stoxx-50 zieht um ein halbes Prozent an, und der DAX legt 0,2 Prozent zu. Großer Gewinner im Markt sind Vodafone, die nach einem guten dritten Quartal um 5,4 Prozent steigen und den Index der Telekommunikationswerte um 2,3 Prozent nach oben ziehen.

Aber auch die Vorlagen stützen die gute Stimmung: In den USA hat der S&P-500-Index auf einem Rekordhoch geschlossen, und in Japan stieg der Nikkei-Index auf den höchsten Stand seit sieben Jahren. Die hohe Risikobereitschaft spiegelt sich auch im schwachen Yen wieder, der Dollar steigt erstmals seit 2007 auf mehr als 116 Yen. Anleger nehmen weiterhin im Yen-Kredite auf und legen das Geld in anderen Währungen an.

Charles Plosser, Präsident der US-Notenbankfiliale von Philadelphia, sagte in London, es "gebe viele Indikatoren, die zeigen, dass die US-Zinsen zu niedrig sind". Marktteilnehmer werten dies als Zeichen, dass nach Ende des Anleihenkaufprogramms der US-Notenbank eine Zinserhöhung in den USA eher früher denn später anstehe.

Das treibt den Dollar, der Euro fällt wieder an die Marke von 1,24 Dollar zurück. Das Geschäft ist allerdings recht dünn, auch weil in den USA wegen des Veteranen-Feiertags Banken und Anleihenmärkte geschlossen bleiben. Am deutschen Anleihenmarkt bewegen sich die Renditen nur wenig.

Unter Druck steht wieder der Ölpreis. Zwar profitiert davon tendenziell die Stimmung am gesamten Aktienmarkt, der Index der europäischen Öl- und Gasaktien fällt aber um 1,5 Prozent.

Während sich in den USA die Berichtssaison bereits dem Ende nähert, ist sie in Europa noch in vollem Gange. Vodafone ist nach einem guten ersten Halbjahr etwas optimistischer für das Geschäftsjahr. Obwohl der Umsatz nicht ganz so stark kletterte wie erwartet, stieg das operative Ergebnis mit einem Plus von 5 Prozent kräftiger als von Analysten erwartet. Profitieren konnten die Briten von guten Geschäften in Asien, Afrika und dem Nahen Osten. Im Schlepptau von Vodafone gewinnen Orange und Telecom Italia jeweils 3,9 Prozent, Deutsche Telekom ziehen um 1,9 Prozent an.

Gewinner Nummer eins im DAX sind allerdings Henkel mit einem Plus von 4,4 Prozent. Die Ergebnisse für das dritte Quartal und der Ausblick stützten die Aktie, so Bernstein. Der Ausblick sei positiver als der von Wettbewerbern im Konsumgütersektor. Die Aktie sei die am günstigsten bewertete unter den von Bernstein abgedeckten Werten.

Die Geschäftszahlen der Aareal Bank kommen ebenfalls gut an. DZ-Bank-Analyst Christian Koch spricht von einem starken Ergebniswachstum. Aareal habe zudem die Ziele für das Gesamtjahr angehoben. Angesichts der starken Ertragslage, der soliden Kapitalposition und der Möglichkeit einer Sonderdividende nach Rückzahlung der SoFFin-Beteiligung bleibt die DZ-Bank bei ihrer Kaufempfehlung. Trotzdem fällt der Kurs um 0,8 Prozent, nachdem er im Vorfeld der Geschäftszahlen bereits am Montag stark gestiegen war.

Eine erneute Aktienplatzierung belastet den Aktienkurs des Gabelstaplerherstellers Kion. Die Superlift Holding, ein Gemeinschaftsunternehmen von KKR und Goldman Sachs, trennt sich von weiteren 8,1 Prozent ihrer Anteile. Die Beteiligung von Superlift sinkt damit von 26,9 auf 18,8 Prozent. Über der restlichen Beteiligung liegt eine Haltefrist von 90 Tagen. Die Aktie notiert mit einem Abschlag von 6,0 Prozent bei 29,08 Euro und damit knapp unterhalb des Platzierungskurses von 29,10 Euro.

Der Automobilzulieferer Hella hat ein erfolgreiches Börsendebüt geschafft. Nach einem ersten Kurs von 27,50 Euro steht die Aktie am Mittag bei 27,20 Euro und damit immer noch knapp 3 Prozent über dem Preis, zu dem Altaktionäre zuletzt Anteile abgegeben haben. Das Unternehmen, das Scheinwerfer und Fahrassistenztechnik herstellt, hatte Ende Oktober seinen Börsengang angekündigt

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