Alt 31.10.14, 17:29
Standard XETRA-SCHLUSS/Xetra-Panne kann Partylaune im DAX nicht verderben
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Wer hätte das vor zwei Wochen erwartet? Am 16. Oktober notierte der DAX noch auf seinem Jahrestief bei 8.355 Punkten, seitdem hat er eine Rally von 11 Prozent hingelegt. Und es ist wieder einmal Notenbankliquidität, die die Börsen in Tokio, Frankfurt oder in New York steigen lässt. Nachdem die US-Notenbank zur Wochenmitte ihre ultralockere Geldpolitik zurückgefahren hat, kauft nun die Bank of Japan in größerem Umfang Anleihen - aber auch Aktien. Auch die Börse in Frankfurt profitiert, der DAX schloss zum Wochenausklang 2,3 Prozent fester bei 9.327 Punkten.

Dabei sah es am Vormittag gar nicht gut aus. Ein "technisches Problem" führte dazu, dass das Handelssystem Xetra für 77 Minuten stand. Um 11.25 Uhr startete der Handel dann wieder. Inflationsdaten aus der Eurozone, die eine weiter sinkende Kerninflation aufzeigten, hielten den Druck auf die EZB aufrecht, weitere Maßnahmen zu ergreifen. Diese Aussicht belastete den Euro, der zeitweise unter 1,25 Dollar fiel.

Die Aufwärtsbewegung am deutschen Aktienmarkt ging durch alle Branchen, die größten Gewinner im DAX stellten Infineon - dank guten Vorlagen des Wettbewerbers RF Micro Devices-, Volkswagen und Lanxess. Nur Linde verpasste die Party und schloss mit einem Minus von 2,4 Prozent als einziger DAX-Wert im Minus. Nach der Gewinnwarnung am Vortag fuhren Investoren ihre Anlage zurück.

In der zweiten Reihe stiegen Fuchs Petrolub im MDAX um 4,7 Prozent. Der Schmierstoffhersteller hat im dritten Quartal überraschend gut abgeschnitten. Die Aktie des Stahlhändlers Klöckner & Co stieg um 4,4 Prozent, nachdem die Analysten der Deutschen Bank den Wert mit "Buy" bestätigt hatten.

Nach einer bisherigen Jahresperformance von RIB Software von nun noch 48 Prozent machten einige Anleger Kasse, die Aktie schloss 6 Prozent leichter. Es reichte nicht, dass der Anbieter von Projektmanagementlösungen im Bauwesen die Jahresprognose nach oben gesetzt hatte. Im SDAX hat C.A.T. oil mit Joma Industrial überraschend einen neuen Großaktionär. Dass nun erwartete Übernahmeangebot verhalf der Aktie zu einem Plus von 3,6 Prozent.

Kontakt zum Autor: thomas.leppert@wsj.com

DJG/thl

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