Alt 20.03.07, 12:03
EUWAX: Trends am Mittag
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Der Dienstag an den deutschen Aktiemärkten gestaltet sich weitgehend ruhig. Impulslos pendelt der DAX am Morgen zunächst um seinen Vortagesschluss von 6.671 Punkten. Im weiteren Verlauf gab der DAX jedoch leicht nach und sank nach einem Hoch von zunächst 6.685 Punkte auf ein Tief von 6.641 Zählern. Der derzeit noch fehlende Impuls könnte allerdings am Nachmittag aus den USA kommen. Dort werden heute gegen 13:30 Uhr unserer Zeit die Hausbaubeginne gemeldet, aus denen die Marktteil-nehmer weitere Anhaltspunkte über die Konstitution des derzeit angeschlagenen US-Immobilienmarktes ableiten könnten. Während im frühen Handel noch Calls auf den DAX verstärkt gefragt waren, hat sich bis zum Mittag die Stimmung deutlich gedreht. Inzwischen sind Puts auf den DAX verstärkt gefragt.

Europas größter Zuckerproduzent Südzucker führte am Dienstag nach der Vorlage ihrer Zahlen für das Geschäftsjahr 2006/07 die Verliererliste im MDAX mit mehr als acht Prozent an. So wurde mit rund 420 Millionen Euro operativ deutlich weniger verdient als im Jahr zuvor. Wegen einer Berichtigung des Buchwertes der französischen Tochter Saint Louis Sucre SA von 500 Millionen Euro werde unter dem Strich ein Konzernjahres-fehlbetrag von voraussichtlich 200 Millionen Euro entstehen, teilte das Mannheimer Unternehmen am späten Montagabend mit. Die Dividendefähigkeit werde davon allerdings nicht beeinträchtigt. Der Hintergrund für die Buchwertberichtigung bei Saint Louis Sucre SA ist die Reform der EU-Zuckermarktordnung, deren alte Fassung von der Welthandelsorganisation WTO als Verstoß gegen internationale Regeln bewertet wurde. Die alte Zuckermarktordnung aus dem Jahr 1968 hatte durch ein kompliziertes Quotensystem, Einfuhrbeschränkungen und durch Quersubventionen Landwirten wie Zuckerproduzenten ein sicheres Einkommen garantiert. Dafür zahlten die Verbraucher, insbesondere die Lebensmittelindustrie, einen höheren Zuckerpreis. Nach der neuen Zuckermarktordnung, die bis 2015 gelten soll, werden nun die Garantiepreise Schritt für Schritt verringert. Der Preis für Zucker soll nun in einem ersten Schritt bis 2010 um 36 Prozent gesenkt werden. Außerdem bekommen die Zuckerrübenbauern für den Einnahmenausfall, den die niedrigeren Preise bringen, einen Ausgleich von gut 64 Prozent. Die Zuckermarktverordnung trifft Südzucker als Europas größten Zuckerproduzenten besonders hart. Im laufenden Geschäftsjahr sei wieder mit schwarzen Zahlen zu rechnen, sagte ein Konzernsprecher. Allerdings werde der Beitrag der Zuckersparte wegfallen, die in 2007/08 nur ein etwa ausgeglichenes operatives Ergebnis vorlegen werde. An der Euwax wurden Calls auf Südzucker am Morgen massiv verkauft. Gegen Mittag begannen sodann die ersten Anleger auf eine technische Erholung zu spekulieren.

Die Aktien von VW und Porsche haben am Dienstag von Analystenempfehlungen profitiert. VW stiegen um bis zu 2,6 Prozent au 107,35 Euro und Porsche um bis zu fünf Prozent auf mehr als 1071 Euro. Beide Titel notierten damit so hoch wie noch nie. Händler verwiesen auf Empfehlungen von Morgan Stanley, die ihre Kursziele für VW-Aktien auf 135 und für Porsche auf 1.200 Euro angehoben hatten. Zudem habe Lehman die Anlageempfehlung für VW auf' 'equalweight' von bislang 'underweight' erhöht und das Kursziel für Porsche deutlich auf 1.400 Euro angehoben. Während Calls auf Volkswagen an der Euwax noch gesucht waren, nahmen die Anleger in Porsche-Calls am Morgen verstärkt Gewinne in Calls mit.

Heute Abend wird nachbörslich in den USA Oracle seine Geschäftszahlen melden. Oracle ist der Hauptwettbewerber des Walldorfer Softwarekonzerns SAP dessen Aktie am Morgen weitgehend unverändert tendiert. Dennoch trennen sich im Vorfeld der Oraclezahlen die Anleger an der Euwax von ihren Calls auf SAP.

Quelle: boerse-stuttgart AG
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