Alt 07.09.12, 16:31
Standard Job-Daten und Intel-Umsatzwarnung dämpfen Stimmung
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Katzenjammer an der Wall Street. Enttäuschende Arbeitsmarktdaten und eine Umsatzwarnung von Intel holen die Anleger auf den Boden der Tatsachen zurück. Um die US-Wirtschaft steht es offenbar doch nicht so gut, wie viele am Donnerstag noch geglaubt hatten.

Im vergangenen Monat schufen die US-Unternehmen weniger Arbeitsplätze als erwartet. Die US-Notenbank könnte mit frischem Geld zu Hilfe kommen, aber dafür sind die Arbeitsmarktdaten nach Meinung von Analysten nicht schlecht genug. Eine dritte Runde geldpolitischer Lockerungen (QE3) dürfte daher so bald nicht zu erwarten sein.

Am Aktienmarkt pendeln die Kurse um ihre Vortagesstände. Der Dow-Jones-Index notiert kaum verändert. Der S&P-500 gewinnt 0,3 Prozent. Der Nasdaq-Composite legt um 0,1 Prozent zu. Zurück in der Gunst der Anleger sind Staatsanleihen. Die Rendite der zehnjährigen Treasurys sinkt auf 1,61 Prozent. Auch Gold wird gekauft. Die Feinunze steigt um 2,2 Prozent auf 1,738 Dollar.

Der Euro profitiert ebenfalls von den Zweifeln an einer Erholung der US-Wirtschaft. Die Gemeinschaftswährung stieg vorübergehend über 1,2800 Dollar und kostet nun 1,2789 Dollar. Öl leidet dagegen unter der Angst vor einer konjunkturbedingt schwächeren Nachfrage. Das Barrel WTI verbilligt sich auf 94,83 von 95,53 am Donnerstag.

Intel-Aktien büßen 3,2 Prozent ein, nachdem das Unternehmen seine Umsatzprognose für das laufende Geschäftsquartal gesenkt hat. Die Aktien von Kraft Foods geben um 5 Prozent nach. Die Ertragsaussichten des nordamerikanischen Lebensmittelgeschäfts, das demnächst abgespalten werden soll, sind wegen der Konsumzurückhaltung nicht berauschend. Der Kurs von Dell profitiert dagegen davon, dass das Unternehmen erstmals eine Dividende zahlen will, und steigt um 1,1 Prozent.

Zuversichtlich blickt Waffenhersteller Smith & Wesson in die Zukunft. Viele US-Bürger decken sich vor den anstehenden Präsidentschaftswahlen noch rasch mit Waffen ein. Sie befürchten, dass im Fall einer Wiederwahl des amtierenden Präsidenten Obama die Waffengesetze verschärft werden. An dieser Angst hat Smith & Wesson im ersten Geschäftsquartal so gut verdient, dass das Unternehmen seine Jahresprognose erhöhen konnte. Die Aktie schießt um fast 17 Prozent nach oben.

Kontakt zum Autor: claudia.nehrbass@dowjones.com

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