Alt 14.02.12, 16:09
Standard Wall Street mit Einzelhandelsdaten etwas leichter
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NEW YORK (Dow Jones) - Mit einer milden Enttäuschung reagieren Teilnehmer an Wall Street auf unerwartet schwache Konjunkturdaten. Der vorbörslich mitgeteilte Einzelhandelsumsatz im Januar blieb hinter den Prognosen zurück. Statt des erwarteten Plus von 0,9 Prozent legte er lediglich um 0,4 Prozent zu. Der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte (DJIA) verliert bis um 16.20 Uhr MEZ 0,4 bzw 47 Punkte auf 12.830. Der S&P-500 verzeichnet einen Abschlag von 0,5 Prozent bzw 7 Punkten auf 1.345. Der Nasdaq-Composite fällt um 0,4 Prozent oder 13 Punkte auf 2.918.

"Passt leider nicht in die aktuellen Markterwartungen", kommentiert ein Händler die US-Einzelhandelszahlen. Die Hoffnung auf eine schnellere Erholung der US-Volkswirtschaft sei zum dominierenden Thema in den USA geworden - dementsprechend reagieren die Investoren verschnupft auf alles, was das Bild verunstaltet. Die um 16.00 Uhr mitgeteilten Lagerbestände blieben etwa im Rahmen der Prognosen und bewegten den Markt kaum.

An den europäischen Börsen hatte zunächst die Abstufung sechs europäischer Länder durch Moody's belastet, darunter Spanien, Italien und Portugal. Dann jedoch brachte ein freundlicher deutscher ZEW-Index Schwung in den Markt. Erst mit den US-Daten ging es wieder in den Keller.

An Wall Street werden vor allem Rohstoff- und Finanzwerte verkauft. Schwächster Wert im Dow sind Bank of America mit minus 2,9 Prozent, gefolgt von Alcoa mit minus 1,5 Prozent. Wacker schlagen sich Industriewerte, so Boeing mit plus 0,8 Prozent oder Caterpillar mit plus 0,4 Prozent.

Apple lassen den Markt hinter sich und krabbeln um 0,2 Prozent auf 503,60 Dollar nach oben. Mit Interesse wird am Markt verfolgt, dass der Elektronikkonzern das iPad in Zukunft möglicherweise in einer Mini-Version auf den Markt bringen könnte. Offenbar arbeitet Apple mit seinen Zulieferern an einem Tablet-Computer mit einem kleineren Bildschirm als bisher. Das könnte ein Schritt sein, die Produktpalette des Unternehmens auszubauen und die eigenen Marktanteile zu behaupten. Am Vortag war die Aktie erstmals über 500 Dollar gestiegen.

Goodyear Tire & Rubber sausen um 6,6 Prozent nach unten. Der Konzern ist zwar im vierten Quartal in die Gewinnzone vorgeprescht, wobei der Umsatz um 12 Prozent zum Vorjahr zugelegt hat. Doch rechnet das Unternehmen mit einem zum Vorjahr nur wenig veränderten Volumen im Reifengeschäft 2012.

Für die Aktien von Avon Products geht es um 3,4 Prozent nach oben. Das kommt recht überraschend, wartete der Kosmetikkonzern doch mit Enttäuschungen auf. Der Umsatz im vierten Quartal ging kräftig stark zurück, Gründe dafür wurden nicht geliefert. Analysten verweisen auf die Unruhe im Konzern - beginnend bei einem Bestechungsvorwurf bis hin zu unvorschriftsmäßigen Finanzangaben. Zu Beginn des Handels gab die Aktie noch nach, drehte dann aber ins Plus. Allerdings hatte der Wert im vergangenen Jahr bereits 40 Prozent verloren.

DJG/DJN/raz

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