NEW YORK (Dow Jones) - Die Aktienkurse an Wall Street dürften am Dienstag unter leichten Druck geraten. Enttäuschende Daten zum Einzelhandelsumsatz haben die Futures ins Minus gedrückt. Gegen 14.40 Uhr verliert der Nasdaq-Futures 0,2 Prozent auf 2.564 Punkte, der S&P-500-Futures 0,2 Prozent auf 1.347 Stellen.

Der vorbörslich mitgeteilte Einzelhandelsumsatz im Januar blieb hinter den Prognosen zurück. Statt des prognostizierten Plus von 0,9 Prozent legte er lediglich um 0,4 Prozent zu. "Passt leider nicht in die aktuellen Markterwartungen", kommentiert ein Händler die US-Einzelhandelszahlen. Die Hoffnung auf eine schnellere Erholung der US-Volkswirtschaft sei zum dominierenden Thema in den USA geworden

Zuvor noch hatten freundliche Konjunkturdaten aus Europa für neue Zuversicht gesorgt. Denn der unerwartet gute deutsche ZEW-Index hatte die Laune der Investoren gehoben, nachdem am Morgen noch Moody's für trübe Stimmung gesorgt hatte. In der Nacht auf Dienstag hatte die Ratingagentur sechs europäische Länder abgestuft, darunter Italien, Spanien und Portugal. Die europäischen Märkte hatten diese Aktion überraschend flott ad acta gelegt und zeigten sich im Aufwind.

Hauptgrund war der ZEW-Index, dessen Konjunkturerwartungen erstmals seit Mai 2011 wieder im positiven Bereich liegen. Die Einschätzung der aktuellen Lage hat sich ebenfalls kräftig verbessert. Und auch die Auktionen neuer italienischer und spanischer Anleihen signalisierten Entspannung, denn die Länder brachten ihre Papiere recht günstig an den Investor. Erst mit den Einzelhandelsdaten aus den USA ging es wieder in den Keller.

Im weiteren Verlauf stehen auf dem Datenkalender nur noch die Lagerbestände für Dezember, die wenig Furore machen dürften. Gegen 18.00 Uhr MEZ wird dann Finanzminister Geithner dem Finanzausschuss des Senats Rede und Antwort stehen - im Fokus dabei der Haushalt 2013.

Impulse kommen auch von einigen vorbörslichen Unternehmenszahlen. So ist Goodyear Tire & Rubber im vierten Quartal in die Gewinnzone vorgeprescht, wobei der Umsatz um 12 Prozent zum Vorjahr zugelegt hat. Allerdings rechnet der Konzern mit einem zum Vorjahr nur wenig veränderten Volumen im Reifengeschäft 2012.

Der Kosmetikkonzern Avon warten mit Enttäuschungen auf. Der Umsatz im vierten Quartal ging überraschend stark zurück, Gründe dafür wurden nicht geliefert. Analysten verweisen auf die Unruhe im Konzern - beginnend bei einem Bestechungsvorwurf bis hin zu unvorschriftsmäßigen Finanzangaben. Vorbörslich liegt die Aktie mit 4,2 Prozent im Minus.

Apple könnten ihren steilen Lauf noch etwas fortsetzen. Mit Interesse wird am Markt verfolgt, dass der Elektronikkonzern das iPad in Zukunft möglicherweise in einer Mini-Version auf den Markt bringen könnte. Offenbar arbeitet Apple mit seinen Zulieferern an einem Tablet-Computer mit einem kleineren Bildschirm als bisher. Das könnte ein Schritt sein, die Produktpalette des Unternehmens auszubauen und die eigenen Marktanteile zu behaupten. Am Vortag war die Aktie erstmals über 500 Dollar gestiegen.

Am Montag ging es für den Dow-Jones-Index (DJIA) um 0,6 Prozent oder 73 auf 12.874 Punkte nach oben. Der S&P-500-Index stieg um 0,7 Prozent bzw 9 auf 1.352 Zähler und der Nasdaq-Composite-Index legte um 0,9 Prozent oder 28 auf 2.931 Stellen zu.

DJG/DJN/raz

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