Alt 13.02.12, 21:56
Standard Wall Street schließt freundlich - Athen-Beschlüsse stützen
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NEW YORK (Dow Jones) - Erleichtert, aber keineswegs euphorisch haben Investoren am Montag an Wall Street auf die Zustimmung des griechischen Parlaments zum geforderten Sparpaket reagiert. Griechenland habe zwar eine wichtige Hürde für den Erhalt weiterer Hilfsgelder genommen, aber mehr als ein Teilerfolg stelle dieser Schritt nicht dar, hieß es im Handel. Unsicherheiten hinsichtlich der Umsetzung der Sparbeschlüsse blieben - gerade die heftigen Reaktionen auf der Straße und die enormen Zerstörungen in Athen untermauerten dies. Zudem lasse die Einigung mit den privaten Gläubigern über einen Schuldenschnitt weiter auf sich warten.

Für den Dow-Jones-Index (DJIA) ging es um 0,6 Prozent oder 73 auf 12.874 Punkte nach oben. Der S&P-500-Index stieg um 0,7 Prozent bzw 9 auf 1.352 Zähler und der Nasdaq-Composite-Index legte um 0,9 Prozent oder 28 auf 2.931 Stellen zu. Dabei wurden 0,68 (Freitag: 0,75) Milliarden Aktien umgesetzt. Auf 2.369 (757) Kursgewinner kamen 720 (2.317) -verlierer, unverändert schlossen 63 (76) Titel.

"Die Signale aus Griechenland waren klar positiv. Ich war angenehm überrascht, dass die Politik in Griechenland zu derart schwierigen Entscheidungen fähig ist", sagte Marktstratege Jack Ablin von Harris Private Bank. "Durch den Beschluss des Athener Parlaments ist die ganz große Katastrophe ausgeblieben. Aber die neuen Schlagzeilen über die Zerstörungen in Athen fördern nicht gerade das Vertrauen in die griechische Politik. Aber immerhin dürfte der Fokus nun wieder stärker auf den USA liegen", kommentierte ein weiterer Händler das Sentiment. Konjunkturdaten standen indes am Berichtstag nicht auf der Agenda und fielen damit als Impulsgeber aus.

Ganz oben auf den Kauflisten standen Finanzwerte. Eine Abwendung einer griechischen Staatspleite käme in erster Linie den entsprechenden Branchenunternehmen zu Gute. Bank of America zogen um 2,2 Prozent auf 8,25 US-Dollar an, J.P. Morgan folgten im Tableau mit einem Aufschlag von 1,8 Prozent auf 38,30 Dollar. Der Sektorindex im S&P-500 gewann 1,0 Prozent. Den schwächsten Wert im DJIA stellten DuPont, der Wert verlor 1,1 Prozent auf 50,60 Dollar.

Die Apple-Aktie hat erstmals die Marke von 500 Dollar überwunden. Das Papier stieg um 1,9 Prozent auf 502,60 Dollar - im Tageshoch war das Papier bis auf 503,23 Dollar geklettert. Das Unternehmen hat Motorola Mobility wegen der Lizenzierungspraxis von Mobilfunkpatenten verklagt. Hierbei reagierte Apple offenbar auf eine Entscheidung des Landgerichts in Mannheim vom Freitag, das eine Klage von Motorola gegen Apple wegen Patentverletzungen abgewiesen hatte.

Die Aktien des Pharmaherstellers Watson gaben gegen den Trend 0,5 Prozent auf 57,71 Dollar ab. Die Konkurrenten Merck KGaA und Bayer wollen die Marktzulassung eines Nachahmerprodukts zu "Beyaz" verhindern. Watson hatte bei der US-Gesundheitsbehörde FDA die beschleunigte Zulassung des Kontrazeptivums beantragt, woraufhin die Bayer-Tochter Bayer HealthCare und die Merck-Tochter Merck & Cie am Freitag bei einem Bezirksgericht im US-Bundesstaat Delaware Klage gegen Watson einreichten.

Regeneron Pharmaceuticals hat die Investoren mit einem unerwartet niedrigen Verlust im vierten Quartal positiv überrascht. Die Aktie haussierte um 12,3 Prozent auf 114,65 Dollar. AmerisourceBergen sanken dagegen um 3,6 Prozent auf 37,21 Dollar, der Pharmadienstleister muss sich einen neuen Finanzvorstand suchen. Mit Michael D. DiCandilo hat der bisherige Amtsinhaber die Gesellschaft verlassen.

DJG/DJN/flf

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