Alt 09.02.12, 21:53
Standard Wall Street schließt trotz Griechenland-Einigung nur leicht im Plus
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NEW YORK (Dow Jones) - Trotz positiver Nachrichten aus Griechenland und überraschend guten wöchentlichen US-Erstanträgen haben die Kurse an Wall Street am Donnerstag nur knapp im Plus geschlossen. So haben die Parteiführer der Regierungskoalition den Bedingungen der internationalen Geldgeber für ein zweites Rettungspaket zugestimmt. Allerdings bleiben die Anleger weiterhin vorsichtig, zumal die Verhandlungen mit den privaten Gläubigern über einen Schuldenschnitt noch immer nichts Greifbares geliefert haben, hieß es aus dem Handel. Dementsprechend zeigten sich die Kurse zur Eröffnung mit einem volatilen Verlauf.

Der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte (DJIA) verbesserte sich um 0,1 Prozent bzw 7 Punkte auf 12.890. Der S&P-500 stieg um 0,1 Prozent bzw 2 Punkte auf 1.352. Der Nasdaq-Composite kletterte um 0,4 Prozent bzw 11 Punkte auf 2.927. Dabei wurden 0,75 (Mittwoch: 0,76) Milliarden Aktien umgesetzt. Auf die 1.544 (1.762) Kursgewinner kamen 1.513 (1.280) -verlierer. Unverändert schlossen 88 (102) Titel.

Die Einigung in Griechenland sei vom Markt erwartet worden und es fehlten zudem weitere Details, so ein Händler zum volatilen Verlauf. "Die Anleger warten auf die Einzelheiten, nachdem es in den vergangenen Wochen so viele Meldungen bezüglich einer Lösung gegeben hatte", sagte ein Teilnehmer. Zudem wird beim Treffen der Eurogruppe-Finanzminister noch keine endgültige Entscheidung über das nächste Hilfspaket für das hochverschuldete Land erwartet.

Knackpunkt war nach einem Verhandlungsmarathon mit der sogenannten "Troika" aus EU, IWF und EZB eine Lücke bei den Einsparungen in Höhe von 300 Millionen Euro. Die Summe sollte ursprünglich aus dem Rentensystem kommen. Der Sprecher von Ministerpräsident Papademos kündigte an, dass Griechenland die 300 Millionen Euro einsparen werde, ohne zu konkretisieren, an welcher Stelle das geschehen soll. "Es herrscht wieder etwas Optimismus hinsichtlich der Schuldenkrise", ergänzte ein Analyst. Dies könne aber auch ganz schnell wieder ins Gegenteil umschlagen.

Auch überraschend gefallene wöchentliche US-Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe konnten das Sentiment nicht beflügeln. Es wurde ein Rückgang um 15.000 verzeichnet, während von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte einen Anstieg um 3.000 erwartet hatten.

Bei den Einzelwerten reduzierten sich PepsiCo um 3,7 Prozent auf 64,27 Dollar. Der Getränkekonzern hat im vierten Quartal einen Gewinn von 1,15 Dollar je Aktie erzielt und damit die Schätzung von 1,13 Dollar leicht übertroffen. Allerdings will der Konzern kräftig sparen. Den Rotstift setzt das Unternehmen unter anderem bei der Belegschaft an. Insgesamt werden im Rahmen des auf mehrere Jahre angelegten Programms zur Steigerung der Produktivität rund 8.700 Stellen gestrichen. Bis 2014 will PepsiCo insgesamt 1,5 Milliarden US-Dollar einsparen. Zu Begründung führte PepsiCo an, die höheren Preise für Rohstoffe nicht auf die Kunden abwälzen zu können.

Philip Morris gewannen 2,8 Prozent auf 80,06 Dollar nach Veröffentlichung ihrer Geschäftszahlen. Der Tabakkonzern hat im vierten Quartal dank eines starken Wachstums in Asien Umsatz und Gewinn gesteigert. Während der Absatz insbesondere in Indonesien, Japan und Korea klar zulegte, verzeichnete der New Yorker Konzern in Europa Rückgänge. Mit 1,10 Dollar je Anteilsschein übertraf der Konzern die Analystenprognose um einen Cent.

Oracle verstärkt sich im Geschäft mit Cloud-basierten Softwareprogrammen. Für rund 1,9 Milliarden Dollar kauft der Softwarekonzern den Anbieter von Personal-Management-Lösungen Taleo. Der Board von Taleo hat der Übernahme bereits zugestimmt. Aktien von Taleo haussierten daraufhin an der Nasdaq um 17,2 Prozent auf 45,64 Dollar. Oracle gewannen 0,6 Prozent auf 28,89 Dollar.

DJG/DJN/ros

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