Alt 09.02.12, 16:24
Standard Wall Street trotz Griechenland-Einigung mit Abgaben
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NEW YORK (Dow Jones) - Trotz positiver Nachrichten aus Griechenland und besser als erwartet ausgefallenen wöchentlichen US-Arbeitsmarktdaten zeigen sich die Aktienkurse an Wall Street am Donnerstag im Verlauf mit Abgaben. Zunächst hatte die Einigung die Kurse steigen lassen, mittlerweile haben die Notierungen allerdings ins Minus gedreht. Bezüglich Griechenland bleiben die Anleger weiterhin vorsichtig, zumal die Verhandlungen mit den privaten Gläubigern über einen Schuldenschnitt noch immer nichts Greifbares geliefert haben, heißt es zu Begründung.

Der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte (DJIA) verliert bis um 17.01 Uhr MEZ 0,1 bzw 6 Punkte auf 12.877. Der S&P-500 verzeichnet einen Abschlag von 0,1 Prozent bzw 1 Punkt auf 1.349. Der Nasdaq-Composite legt dagegen um 0,1 Prozent oder 2 Punkte auf 2.917 zu. Die Einigung in Griechenland sei erwartet worden, fügt ein Teilnehmer hinzu. Zudem sei die Schuldenkrise in der Eurozone damit noch nicht gelöst.

Auch über den Erwartungen ausgefallene wöchentliche Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe beflügeln das Sentiment nicht. Diese sind überraschend gefallen. Es wurde ein Rückgang um 15.000 verzeichnet, während von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte einen Anstieg um 3.000 erwartet hatten. Zudem sind die Lagerbestände im US-Großhandel sind im Dezember stärker gestiegen als erwartet.

Bei den Einzelwerten verlieren PepsiCo 4,3 Prozent auf 63,89 Dollar. Der Getränkekonzern hat im vierten Quartal einen Gewinn von 1,15 Dollar je Aktie erzielt und damit die Schätzung von 1,13 Dollar leicht übertroffen. Der ewige Kontrahent von Coca-Cola will kräftig sparen. Den Rotstift setzt das Unternehmen unter anderem bei der Belegschaft an. Insgesamt werden im Rahmen des auf mehrere Jahre angelegten Programms zur Steigerung der Produktivität rund 8.700 Stellen gestrichen. Die Belegschaft würde sich dadurch um rund 3 Prozent verringern.

Bis 2014 will PepsiCo insgesamt 1,5 Milliarden US-Dollar einsparen. Zu Begründung führte PepsiCo an, die höheren Preise für Rohstoffe nicht auf die Kunden abwälzen zu können.

Microsoft verlieren 0,4 Prozent auf 30,55 Dollar. Die Überschwemmungen in Thailand vom vergangenen Herbst hinterlassen weiter Spuren beim weltweiten PC-Absatz. Noch immer seien Computerkomponenten knapp und daran werde sich bis weit ins Frühjahr hinein nichts ändern, erklärte ein Microsoft-Manager auf einer Investorenkonferenz.

Philip Morris gewinnen 2,5 Prozent auf 79,82 Dollar nach Veröffentlichung ihrer Geschäftszahlen. Der Tabakkonzern hat im vierten Quartal dank eines starken Wachstums in Asien Umsatz und Gewinn gesteigert. Während der Absatz insbesondere in Indonesien, Japan und Korea klar zulegte, verzeichnete der New Yorker Konzern in Europa Rückgänge. Mit 1,10 Dollar je Anteilsschein übertraf der Konzern die Analystenprognose um einen Cent.

Oracle verstärkt sich im Geschäft mit Cloud-basierten Softwareprogrammen. Für rund 1,9 Milliarden Dollar kauft der Softwarekonzern den Anbieter von Personal-Management-Lösungen Taleo. Der Board von Taleo hat der Übernahme bereits zugestimmt. Aktien von Taleo springen daraufhin an der Nasdaq um 17 Prozent auf 45,54 Dollar nach oben. Oracle verlieren dagegen 0,7 Prozent auf 28,53 Dollar.

DJG/DJN/ros

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