Alt 09.02.12, 14:26
Standard Showdown in Athen hält Wall Street in Atem
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NEW YORK (Dow Jones) - In Lauerstellung gehen am Donnerstag die Investoren an der Wall Street. Auch die Aktienmärkte in den USA können sich einfach nicht aus dem Würgegriff der Schuldenkrise in der Eurozone lösen. In Athen scheint immerhin bei den von den Geldgebern geforderten Einsparungen im griechischen Staatshaushalt eine Einigung erzielt worden zu. Einzelheiten zur Verständigung über die Troika-Forderungen sind allerdings noch nicht bekannt. Anleger bleiben daher vorsichtig, zumal die Verhandlungen mit den privaten Gläubigern über einen Schuldenschnitt noch immer nichts Greifbares geliefert haben.

Die Terminkontrakte auf die Indizes S&P-500 und Nasdaq-100 deuten auf leichte Aufschläge an der Wall Street zur Handelseröffnung hin. Unterstützung erhalten die Aktien einmal mehr von robusten Zahlen vom Arbeitsmarkt. In der Woche per 4. Februar ging die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe um 15.000 zurück. Volkswirte hatten dagegen mit einem leichten Anstieg von 3.000 Anträgen gerechnet.

Am Mittag haben die EZB und die Bank of England die Leitzinsen unverändert gelassen. In der Eurozone liegt der wichtigste Zinssatz weiterhin bei 1,00 Prozent und in Großbritannien bei 0,50 Prozent. Da man an den Märkten hiermit gerechnet hatte, sind größere Kursbewegungen an den Aktien-, Währungs- und Rentenmärkten ausgeblieben.

Aktien von PepsiCo verlieren an der Computerbörse Nasdaq knapp 2 Prozent. Der Getränkekonzern hat im vierten Quartal einen Gewinn von 1,15 Dollar je Aktie erzielt und damit den Analystenkonsens von 1,13 Dollar leicht übertroffen. Der ewige Kontrahent von Coca-Cola will kräftig sparen. Den Rotstift setzt das Unternehmen unter anderem bei der Belegschaft an. Insgesamt werden im Rahmen des auf mehrere Jahre angelegten Programms zur Produktivitätssteigerung rund 8.700 Stellen gestrichen. Die Belegschaft würde sich dadurch um rund 3 Prozent verringern.

Bis 2014 will PepsiCo insgesamt 1,5 Milliarden US-Dollar einsparen. Zu Begründung führte PepsiCo an, die höheren Preise für Rohstoffe nicht auf die Kunden abwälzen zu können.

Aktien von Microsoft geben leicht nach. Die Überschwemmungen in Thailand vom vergangenen Herbst hinterlassen weiter Spuren beim weltweiten PC-Absatz. Noch immer seien Computerkomponenten knapp und daran werde sich bis weit ins Frühjahr hinein nichts ändern, erklärte ein Microsoft-Manager auf einer Investorenkonferenz.

Kurz nach der Startglocke veröffentlicht der Tabakkonzern Philip Morris Geschäftszahlen. Analysten rechnen im Mittel ihrer Prognosen mit einem Gewinn je Aktie von 1,09 Dollar. Die Aktien bewegen sich bislang nicht von der Stelle.

Oracle verstärkt sich im Geschäft mit Cloud-basierten Softwareprogrammen. Für rund 1,9 Milliarden Dollar kauft der Softwarekonzern den Anbieter von Personal-Management-Lösungen Taleo. Der Board von Taleo hat der Übernahme bereits zugestimmt. Aktien von Taleo springen daraufhin an der Nasdaq um 17,5 Prozent nach oben. Oracle-Aktien legen leicht zu.

Aktien von Diamond Foods brechen an der Nasdaq um mehr als ein Drittel ein. Der Hersteller von Kartoffelchips, Keksen und Nüssen hat möglicherweise in den Bilanzen 2010 und 2011 die Zahlung von 80 Millionen Dollar an die Lieferanten von Walnüssen falsch ausgewiesen. Zudem wurden CEO Michael Mendes und Finanzvorstand Steven Neil von ihren Aufgaben zunächst entbunden.

Der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte (DJIA) verbesserte sich am Vortag um 6 Punkte auf 12.884. Der S&P-500 stieg um 0,2 Prozent bzw 3 Zähler auf 1.350 und der Nasdaq-Composite kletterte um 0,4 Prozent oder 12 Punkte auf 2.916.

DJG/DJN/flf

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