Alt 08.02.12, 17:54
Standard Wall Street dreht ins Minus - Griechenland weiter im Fokus
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NEW YORK (Dow Jones) - Nach anfänglichen Aufschlägen haben die Kurse an Wall Street am Mittwochmittag (Ortszeit) ins Minus gedreht. Der Fokus sei weiter auf die Schuldenkrise in Griechenland gerichtet, heißt es. Der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte (DJIA) gibt gegen 18.23 Uhr MEZ um 0,2 Prozent bzw 29 Punkte auf 12.849 nach. Der S&P-500 reduziert sich um 0,1 Prozent oder 2 Punkte auf 1.345 und der Nasdaq-Composite verzeichnet ein Minus von 0,1 Prozent bzw 3 Punkten auf 2.901.

Zunächst sorgte die Aussicht auf Unterstützung für Griechenland durch die Europäische Zentralbank für Gewinne. Mittlerweile ist jedoch wieder etwas Zurückhaltung eingekehrt, heißt es. Es werde nun auf ganz konkrete Ergebnisse gewartet. Zudem habe der Markt am Vortag auf dem höchsten Stand seit Mai 2008 geschlossen, ergänzt ein weiterer Händler. Da werde die Luft bei der anhaltenden Unsicherheit in Griechenland dünn.

Die Zeichen für einen Forderungsverzicht der Europäischen Zentralbank (EZB) gegenüber Griechenland verdichten sich. Nach Angaben von Personen, die mit den Verhandlungen der Troika aus Internationalem Währungsfonds (IWF), EZB und EU vertraut sind, ist die EZB entgegen bisherigen Beteuerungen bereit, Griechenland einen Teil ihrer Forderungen zu erlassen, die sich aus dem Kauf von Staatsanleihen ergeben.

Mit Abgaben zeigen sich mit einem fallenden Ölpreis die Ölwerte. Exxon Mobil fallen um 1,4 Prozent auf 85,10 Dollar und Chevron reduzieren sich um 0,3 Prozent auf 106,54 Dollar. Aber auch die Berichtssaison macht Kurse. Walt Disneys erstes Quartal ist gut gelaufen. Höhere Einnahmen des Bezahl-TV-Anbieters ESPN und mehr Besucher in den Freizeitparks ließen den Gewinn des Unterhaltungsriesen steigen. Die Aktie steigt um 0,9 Prozent auf 41,35 Dollar. 3M klettern um 0,1 Prozent auf 87,93 Dollar, der Konzern hat seine Quartalsdividende angehoben.

Daneben fallen Yahoo! nach Änderungen in der Führungsmannschaft um 0,1 Prozent auf 15,74 Dollar. Nach Vorlage von Viertquartalszahlen gewinnen Time Warner 1,0 Prozent auf 38,49 Dollar, der Medienkonzern übertraf die Markterwartung. Sprint Nextel fallen dagegen um 2 Prozent auf 2,40 Dollar, nachdem der Mobilfunkanbieter den Verlust im vierten Quartal ausgeweitet hat.

Erstmals veröffentlicht auch der Gutscheinvermittler Groupon Quartalszahlen. Das am Markt mit rund 15 Milliarden Dollar bewertete Internet-Unternehmen ging Anfang November unter großem Aufsehen an die Börse. Analysten rechnen für das vierte Quartal 2001 mit einem Umsatz von 473 Millionen Dollar, dreimal so viel wie ein Jahr zuvor. Groupon muss jedoch erst noch beweisen, dass das Vermitteln von Rabatten für Konsumenten nicht nur eine Modeerscheinung ist. Und dass die Firma Gewinn machen kann. Die Aktie sinkt um 0,7 Prozent auf 24,00 Dollar

Aktien von Rambus ziehen um 8,5 Prozent auf 8,19 Dollar an. Der Halbleiterhersteller hat mit dem Computerspiel-Entwickler Nvidia eine Lizenzvereinbarung geschlossen. Demnach werden Produkte von Rambus in mehreren Produkten von Nvidia zur Anwendung kommen. Gleichzeitig haben beide Unternehmen alle bisherigen Streitigkeiten um Lizenzen beigelegt.

Nach Börsenschluss lässt sich das Technologie-Schwergewicht Cisco Systems in die Bücher schauen. Analysten rechnen mit einem Gewinn je Aktie von 0,53 Dollar im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2011/2012. Die Titel verlieren im Vorfeld 0,4 Prozent auf 20,11 Dollar.

DJG/DJN/ros

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