Alt 08.02.12, 16:42
Standard Wall Street im Verlauf kaum verändert - Warten auf Griechenlösung
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NEW YORK (Dow Jones) - Die Kurse an Wall Street präsentieren sich am Mittwoch im frühen Verlauf wenig verändert und folgen damit ihren europäischen Pendents nur zum Teil. Auf der anderen Seite des Atlantiks sorgt die Aussicht auf Unterstützung für Griechenland durch die Europäische Zentralbank für Kursgewinne. "Die Möglichkeit einer Einigung in Griechenland noch im Verlauf des Tages sorgt zumindest etwas für Optimismus", blickt ein Händler gen Europa. Allerdings sei das Geschäft in den USA von Zurückhaltung und Abwarten geprägt, heißt es weiter. Immerhin habe der Markt am Vortag auf dem höchsten Stand seit Mai 2008 geschlossen. Da werde die Luft bei der anhaltenden Unsicherheit in Griechenland dünn, so Stimmen aus dem Handel.

Der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte (DJIA) gibt gegen 17.00 Uhr MEZ um 0,1 Prozent bzw 17 Punkte auf 12.862 nach. Der S&P-500 verbessert sich dagegen um 0,1 Prozent oder 1 Zähler auf 1.348 und der Nasdaq-Composite steigt um 0,1 Prozent bzw 3 Stellen auf 2.907. Die Zeichen für einen Forderungsverzicht der Europäischen Zentralbank (EZB) gegenüber Griechenland verdichten sich. Nach Angaben von Personen, die mit den Verhandlungen der Troika aus Internationalem Währungsfonds (IWF), EZB und EU vertraut sind, ist die EZB entgegen bisherigen Beteuerungen bereit, Griechenland einen Teil ihrer Forderungen zu erlassen, die sich aus dem Kauf von Staatsanleihen ergeben.

Der Euro ist daraufhin zum Dollar auf den höchsten Stand seit zwei Monaten gestiegen. Am Anleihemarkt geben die Kurse der Staatsanleihen im frühen Handel erneut nach. Am Vortag stieg die Rendite zehnjähriger US-Treasurys zur Schlussnotierung erstmals seit zwei Wochen wieder auf 2,00 Prozent. Beide Bewegungen sind Hinweise auf eine nochmals leicht steigende Risikoneigung der Investoren, von der Aktien tendenziell profitieren.

Mit Blick auf die Einzelwerte sind Rohstofftitel und Werte aus dem Sektor für langlebige Konsumgüter gesucht. Am Berichtstag macht aber auch die voranschreitende Berichtssaison Kurse. Walt Disneys erstes Quartal ist gut gelaufen. Höhere Einnahmen des Bezahl-TV-Anbieters ESPN und mehr Besucher in den Freizeitparks ließen den Gewinn des Unterhaltungsriesen steigen. Die Aktie steigt um 1,7 Prozent auf 41,69 Dollar. 3M steigen um 0,1 Prozent auf 87,96 Dollar, der Konzern hat seine Quartalsdividende angehoben.

Außerhalb des DJIA ziehen Yahoo! nach Änderungen in der Führungsmannschaft um 0,1 Prozent auf 15,85 Dollar an. Nach Vorlage von Viertquartalszahlen gewinnen Time Warner 1,8 Prozent auf 38,77 Dollar, der Medienkonzern übertraf die Markterwartung. Sprint Nextel fallen dagegen um 2 Prozent auf 2,40 Dollar, nachdem der Mobilfunkanbieter den Verlust im vierten Quartal ausgeweitet hat.

Erstmals veröffentlicht auch der Gutscheinvermittler Groupon Quartalszahlen. Das am Markt mit rund 15 Milliarden Dollar bewertete Internet-Unternehmen ging Anfang November unter großem Aufsehen an die Börse. Analysten rechnen für das vierte Quartal 2001 mit einem Umsatz von 473 Millionen Dollar, dreimal so viel wie ein Jahr zuvor. Groupon muss jedoch erst noch beweisen, dass das Vermitteln von Rabatten für Konsumenten nicht nur eine Modeerscheinung ist. Und dass die Firma Gewinn machen kann. Die Aktie sinkt um 0,7 Prozent auf 24,02 Dollar

Aktien von Rambus ziehen um 9,1 Prozent auf 8,20 Dollar an. Der Halbleiterhersteller hat mit dem Computerspiel-Entwickler Nvidia eine Lizenzvereinbarung geschlossen. Demnach werden Produkte von Rambus in mehreren Produkten von Nvidia zur Anwendung kommen. Gleichzeitig haben beide Unternehmen alle bisherigen Streitigkeiten um Lizenzen beigelegt.

Nach Börsenschluss lässt sich das Technologie-Schwergewicht Cisco Systems in die Bücher schauen. Analysten rechnen mit einem Gewinn je Aktie von 0,53 Dollar im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2011/2012. Die Titel verlieren 0,1 Prozent auf 20,19 Dollar.

DJG/DJN/flf

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