Alt 19.12.12, 14:15
Standard Rally dürfte weitergehen - GM legen deutlich zu
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Die Rally an der Wall Street dürfte sich mit der Hoffnung auf eine baldige Einigung im US-Haushaltsstreit auch zur Wochenmitte fortsetzen. "Der am Vortag veröffentlichte Plan B von Boehner hat dem Sentiment einen deutlichen Schub versetzt", heißt es von der Rabobank. Der republikanische Sprecher des Repräsentantenhauses hatte am Dienstag einen "Plan B" für den Staatshaushalt 2013 präsentiert. Dieser soll Steuern auf Immobilien und die so genannte alternative Mindeststeuer beinhalten. "Der Plan ist zwar nicht besonders kreativ, doch er zeigt, dass man versucht die Risiken zu minimieren", so ein Analyst.

Bei den Einzelwerten stehen General Motors (GM) mit einem Aktienrückkaufprogramm im Volumen von 5,5 Milliarden Dollar im Fokus. Der Automobilkonzern kauft 200 Millionen eigene Aktien von der US-Regierung zurück. "General Motors hat in diesem Jahr einen geschätzten Cash-Flow aus dem operativen Geschäft von knapp acht Milliarden Dollar", sagt ein Händler. Und da Analysten für 2013 einen Anstieg der Barmittel auf knapp 14 Milliarden und für 2014 auf gut 19 Milliarden Dollar prognostizierten, sei auch in den kommenden beiden Jahren mit weiteren Aktienrückkäufen und "satten Ausschüttungen" zu rechnen. Die GM-Aktie klettert vor der Eröffnungsglocke um knapp 9 Prozent.

Die Aktien von Oracle gewinnen knapp 3 Prozent, nachdem das Unternehmen am Vorabend die Ergebnisse für das zweite Quartal bekannt gegeben hat. Die Konzernerlöse stiegen um 3,4 Prozent auf 9,09 Milliarden Dollar, während Analysten lediglich einen Umsatz von 9,01 Milliarden Dollar erwartet hatten. Die operative Marge verbesserte sich auf 38,2 Prozent von zuvor 35,4 Prozent. Die Lizenzerlöse und damit die Kerngröße im Software-Geschäft schnellten um 17 Prozent in die Höhe.

Der anhaltende Optimismus der Anleger spiegelt sich auch in den US-Futures wider. Der Future auf den S&P-500 klettert um 0,2 Prozent, der auf den Nasdaq-100 um 0,4 Prozent. Der Markt werde weiter auf jede Nachricht zum Verlauf des US-Haushaltsstreits reagieren, heißt es.

Am Devisenmarkt überspringt der Euro erstmals seit Anfang April wieder kurzzeitig über die Marke von 1,33 Dollar, notiert aktuell allerdings wieder knapp unter diesem Niveau. Die anhaltende Aufwärtsbewegung des Euro erhält mit der Hochstufung Griechenlands durch die Ratingagentur Standard & Poor's zusätzlichen Schub. Nach dem Einbruch des Goldpreises am Vortag setzt sich die Abwärtstendenz fort. Der Preis je Feinunze liegt aktuell bei 1.667 Dollar, nach 1.672 Dollar am Dienstag. Im Jahreshoch kostete das Edelmetall noch etwas mehr als 1.800 Dollar. Die Investoren am Ölmarkt setzen auch weiterhin auf eine Vermeidung der Fiskalklippe in den USA. Der Preis für ein Barrel der Sorte WTI klettert auf 88,23 Dollar, nach einem Settlement von 87,93 Dollar am Vortag.

Dagegen zeigen sich die Notierungen am US-Anleihemarkt nach den jüngsten starken Abgaben mit einer kaum veränderten Tendenz. Die Rendite zehnjähriger Papiere liegt bei 1,82 Prozent. Der Blick sei weiter fest auf den US-Haushaltsstreit gerichtet, heißt es aus dem Handel. Für einen zusätzlichen Impuls könnte im Verlauf die Auktion siebenjähriger Anleihen im Volumen von 29 Milliarden Dollar sorgen.

Kontakt zum Autor: thomas.rossmann@dowjones.com

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