Alt 01.10.21, 17:51
Standard XETRA-SCHLUSS/Stagflationsängste drücken DAX
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FRANKFURT (Dow Jones)--Der deutsche Aktienmarkt hat mit Verlusten am Freitag geschlossen. Lieferengpässe, steigende Rohstoffpreise und Inflation bei gleichzeitig schwächerer Entwicklung der Wirtschaft lassen bei den Anlegern zunehmend Sorgen vor einer "Stagflation" aufkommen. Die Inflation in der Eurozone ist auf ein 13-Jahreshoch gestiegen. Im September stieg der Verbraucherpreisindex um 3,4 Prozent, die Konsensschätzung lag mit 3,3 Prozent knapp darunter. Ein etwas besserer ISM-Index aus den USA reichte nicht aus, um die Stimmung zu drehen.

Druck auf EZB steigt

EZB-Präsidentin Christine Lagarde wird zwar nicht müde zu betonen, dass Teile des Preisauftriebs temporärer Natur seien und dass eine geduldige Geldpolitik das Mittel der Wahl ist. Dennoch könnte der Druck innerhalb der EZB aber zunehmend größer werden, die Geldpolitik zu verschärfen.

Der DAX verlor in diesem Umfeld 0,7 Prozent auf 15.156 Punkte, im Tagestief hatte er bei 14.984 Punkten gestanden. Immerhin hielt die wichtige Unterstützung bei 15.000 Punkten, auf diesem Niveau verläuft auch in etwa die 200-Tagelinie.

BMW stiegen nach einer erhöhten Gewinnprognose um 1,3 Prozent. Das Unternehmen sieht die Auto-EBIT-Marge 2021 statt zwischen 7 bis 9 nun bei 9,5 bis 10,5 Prozent. Die Analysten der Citi wiesen darauf hin, dass der Markt im Konsens mit 9,7 Prozent gerechnet hatte. Auch beim Cashflow habe der Marktkonsens nur 5,7 Milliarden erwartet, BMW sieht nun 6,5 Milliarden Euro. Auf der außerordentlichen Hauptversammlung bei Daimler haben die Aktionäre derweil der Abspaltung der Lkw-Sparte zugestimmt. Daimler gewannen 0,8 Prozent.

Leoni reduziert Schulden durch Verkauf

Gut kam die Veräußerung von Industrial Solutions durch Leoni (+4,4%) an. Mit der Veräußerung mache Leoni einen großen Schritt auf dem strategischen Weg zur Entschuldung seiner Bilanz, wie Warburg feststellte.

Keinen guten Tag hatten Northern Data, die Aktie brach um 21,1 Prozent ein. Im Handel wurde auf einen Bericht der Wirtschaftswoche verwiesen. Die Bafin habe gegenüber dem Magazin erklärt, Anzeige wegen mutmaßlicher Marktmanipulationen erstattet zu haben. Northern Data und die Bafin waren kurzfristig nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.

Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com

DJG/mpt/ros

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October 01, 2021 11:50 ET (15:50 GMT)

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