Alt 07.10.21, 00:35
Standard Wall Street schafft den Dreh ins Plus
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NEW YORK (Dow Jones)--Die Wall Street hat am Mittwoch eine beeindruckende Erholungsbewegung vollzogen. Nach kräftigen Verlusten am Vormittag (Ortszeit) drehte der Markt nach oben ab. Gesunkene Kursniveaus wurden zum Einstieg genutzt. Es sei schwer, gegenüber US-Aktien bearish zu werden, weil 2022 ein exzeptionelles Wachstum erwartet wird, sagte Edward Moya von Oanda. Anlass für den Dreh nach oben war, dass die oppositionellen Republikaner im Streit um eine Aussetzung der Schuldenobergrenze eine Übergangslösung bis Dezember vorschlugen. Der konservative Minderheitsführer im Senat, Mitch McConnell, erklärte, seine Partei werde eine Erhöhung des Schuldendeckels für die laufenden Ausgaben bis Dezember zulassen.

Der Dow-Jones-Index gewann 0,3 Prozent auf 34.417 Punkte. Für den S&P-500 ging es um 0,4 Prozent nach oben, der Nasdaq-Composite stieg um 0,5 Prozent. An der Nyse gab es nach ersten Angaben 1.455 (Dienstag: 2.018) Kursgewinner und 1.849 (1.294) -verlierer gezählt. Unverändert schlossen 112 (119) Titel.

Zuvor hatten Zinsspekulationen und Konjunktursorgen die US-Börsen deutlich ins Minus gedrückt. Angesichts der kräftig gestiegenen Energiepreise rüsteten sich Anleger für eine deutlich höhere Inflation, erklärten Marktteilnehmer die Bewegungen an den Märkten. Der zuletzt zu beobachtende rasante Preisauftrieb bei Öl und Gas schüre neben Zinserhöhungsängsten Befürchtungen, dass die Erholung der Weltwirtschaft von ihrer pandemiebedingten Schwäche abgewürgt werden könnte.

Am Mittwoch kamen die Ölpreise allerdings zurück. Sie erhielten einen Dämpfer von den überraschend gestiegenen US-Ölvorräten.

Noch vor der Startglocke wurde der September-Arbeitsmarktbericht des Dienstleisters ADP veröffentlicht. Demnach wurden im vergangenen Monat im Privatsektor deutlich mehr Stellen geschaffen als von Ökonomen prognostiziert. Der Bericht gilt als Indikator für den offiziellen Arbeitsmarktbericht am Freitag.

Hoher Ölpreis belastet Fluggesellschaften

Das hohe Niveau der Ölpreise machte vor allem den Aktien der Fluggesellschaften zu schaffen, die höhere Treibstoffkosten fürchten. American Airlines fielen um 4,3 Prozent und Delta Air Lines um 1,6 Prozent.

Palantir Technologies verbuchten ein Kursplus von 1,6 Prozent. Das Unternehmen hat einen Auftrag der US-Streitkräfte erhalten.

U.S. Steel verloren 8,6 Prozent. Goldman Sachs hat die Aktie auf Verkaufen abgestuft. Das Unternehmen stehe im Zuge der ekarbonisierung vor hohen Investitionsausgaben.

Electronic Arts (EA) fielen um 7 Prozent, nachdem die Beta-Version von "Battlefield" in den sozialen Medien harsch kritisiert wurde. Das Spiel scheine viele "Bugs" zu enthalten, sagte Analyst Michael Pachter von Wedbush dem Wall Street Journal.

Der Dollar profitierte angesichts der konjunkturellen Unsicherheit einerseits von seinem Ruf als sicherer Hafen, andererseits stützten Zinserhöhungsspekulationen die US-Währung. Der Dollarindex stieg um 0,3 Prozent.

Am Anleihemarkt stabilisierten sich die Renditen am langen Ende. Die Zehnjahresrendite fiel um 0,4 Basispunkte auf 1,52 Prozent.

Mit den sinkenden Anleiherenditen legte der Goldpreis etwas zu.

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October 06, 2021 16:09 ET (20:09 GMT)

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