Es war eine rabenschwarze Woche für den deutschen Aktienmarkt. Der Ausverkauf im US-Technologiesektor und die Sorge um die Qualität der Quartalsberichte in den kommenden Wochen drückte den DAX am Freitag um 1,5 Prozent auf 9.315 Punkte. Damit summieren sich die Verluste in dieser Woche auf knapp 4 Prozent. Auch die Nebenwerte gerieten unter die Räder, der MDAX büßte auf Wochensicht ebenfalls 4 Prozent ein.

Die Verteilung der Kursverlierer im DAX ließ recht deutlich auf Gewinnmitnahmen vor dem Wochenende schließen. Denn mit Lufthansa, HeidelbergCement, Lanxess, Commerzbank, ThyssenKrupp und Daimler gaben die sechs größten Kursgewinner im DAX seit Jahresbeginn überdurchschnittlich stark nach. Die Sorge vor einer zu hohen Bewertung der Märkte und weiteren Kursverlusten ließ Anleger Gewinne sichern. "Eingestiegen wird erst wieder bei tieferen Kursen", sagte ein Händler.

SAP und Infineon folgten den schwachen Vorgaben der US-Technologiewerte. SAP-Aktien verloren 2,3 Prozent und Papiere von Infineon 2,9 Prozent. Der Kurs der Software AG verbilligte sich um 2,2 Prozent.

Zu den spärlichen Kursgewinnern zählte die Aktie von Salzgitter. Nach Aussagen von Händlern ließ eine Hochstufung auf "Kaufen" durch die Citigroup den Kurs um 1,2 Prozent steigen.

Aktien von VW hielten sich mit einem Minus von 0,9 Prozent vergleichsweise gut. Der Konzern hat die Auslieferungen im März kräftig gesteigert. Die Wolfsburger übergaben 929.500 Fahrzeuge an die Kunden, ein Plus zum Vorjahr von 7,6 Prozent.

Um 7,1 Prozent nach unten ging es für die Aktie des beruflichen Netzwerks Xing. "In den USA haben Social-Media-Aktien besonders stark nachgegeben, und Xing wird in Sippenhaft genommen", sagte ein Händler.

Bauer-Aktien fielen um 4,1 Prozent. Der Bau- und Maschinenbaukonzern ist 2013 wegen verzögerter Projekte, härteren Wettbewerbs und aufgrund eines veritablen Projektflops in Jordanien in die roten Zahlen gerutscht. Deshalb wird für 2013 keine Dividende gezahlt.

Kontakt zum Autor: benjamin.krieger@wsj.com

DJG/bek/ros

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