Alt 03.05.12, 17:07
Standard Enttäuschender ISM-Index dämpft Stimmung
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NEW YORK (Dow Jones) - Konjunktursorgen dominieren auch am Donnerstag das Geschehen an den US-Märkten. Schlechte Nachrichten aus dem US-Dienstleistungssektor lasten auf den Aktienkursen. Ein zentrales Thema bleibt auch die Schuldenkrise in der Eurozone, die so bald nicht überwunden werden dürfte.

Der Dow-Jones-Index sinkt um 0,1 Prozent auf 12.254 Punkte. Der S&P-500 verliert 0,2 Prozent auf 1.399 Punkte. Der Nasdaq-Composite gibt um 0,4 Prozent auf 3.046 Punkte nach.

Zur Eröffnung hatten die vorbörslich veröffentlichten, überraschend gut ausgefallenen Daten zu den Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe die Aktienkurse gestützt. Mit dem ISM-Index für das Dienstleistungsgewerbe erhielt der Markt dann aber einen Dämpfer. Der Index fiel im April stärker als erwartet auf einen Stand von 53,5. Dass er damit immer noch im expansiven Bereich lag, also ein Wachstum anzeigte, vermag die Anleger nicht zu trösten.

Europa ist ebenfalls keine Stütze. Dort hat sich die Stimmung mit der Pressekonferenz der Europäischen Zentralbank (EZB) zu ihrem Zinsentscheid eingetrübt. EZB-Präsident Mario Draghi rechnet zwar von einer Erholung im Jahresverlauf, sieht aber auch eine erhöhte Unsicherheit.

Die Konjunkturängste lassen die Anleihekurse ihre anfänglichen Verluste wettmachen, führen aber nicht zu einem Run auf Staatsanleihen. Die Rendite zehnjähriger US-Anleihen notiert kaum verändert bei 1,92 Prozent. Unterdessen gerät der Ölpreis stärker unter Druck. Neben der Angst vor einer konjunkturbedingt geringeren Nachfrage dürften auch die schon am Mittwoch veröffentlichten wöchentlichen Daten zu den Ölvorräten der USA auf dem Ölpreis lasten. Das US-Energieministerium saß demnach in der vergangenen Woche auf den höchsten Rohölvorräten seit fast 22 Jahren.

Am Aktienmarkt fallen General Motors um 2,4 Prozent. Der Gewinn des Automobilherstellers war im ersten Quartal eingebrochen, wenn auch nicht so stark wie befürchtet. Green Mountain Coffee Roasters brechen nach einer Gewinnwarnung für das laufende Quartal um 45 Prozent ein. Costco Wholesale (-2,2 Prozent) leiden unter enttäuschenden Umsatzdaten für April.

JDS Uniphase geben um 3,5 Prozent nach. In seinem dritten Geschäftsquartal hat das Unternehmen zwar mit dem Gewinn die Erwartungen erfüllt, doch enttäuschte der Umsatz. Auch die Umsatzprognose für das laufende Quartal liegt unter den Erwartungen.

Eher mäßig fällt das Börsendebut von Carlyle an der Nasdaq aus. Die Titel legen um etwa 1 Prozent zu. Die Private-Equity-Gesellschaft musste beim Ausgabekurs Abstriche machen und ihre Aktien zum Preis von nur 22 Dollar anbieten. Ursprünglich wollte Carlyle zwischen 23 und 25 Dollar verlangen. Der Börsengang, der als bisher größtes IPO in diesem Jahr gilt, dürfte dem Unternehmen etwa 671 Millionen Dollar bringen.

DJG/DJN/cln

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