Alt 19.01.07, 14:47
4X report: Marktbericht Auslandsaktien KW 03
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Zinserhöhung in Japan verschoben – japanische Aktien fester – Antisoma im Fokus – Intel mit negativem Ausblick.

Die von den Märkten für den heutigen Donnerstag erwartete Zinserhöhung wurde von der Bank of Japan (BoJ) nicht vollzogen. „Da aber das Abstimmungsergebnis nicht einstimmig war, ist die Zinserhöhung wohl nur auf den Februar verschoben worden“, resümierte Björn Marten von der Baader Wertpapierhandelsbank AG in Stuttgart.

532 Punkte konnte der Nikkei-225-Index diese Woche zulegen und schloss bei 17.370 Zählern. Nachdem der japanische Markt im vergangenen Jahr nicht im Fokus der Investoren gestanden hat, sind zur Zeit immer mehr positive Kommentare von den internationalen Investmentbanken zu lesen.
Credit Suisse hat Japan auf ihrer "Watchlist" und sieht den marktbreiten Topix-Index zum Jahresende bei 2.000 Punkten. Bei einem jetzigen Stand von 1.715 Punkten sehen die Experten aus der Schweiz noch deutliches Potential in Japan.

In Hongkong verbesserte sich der Hangseng-Index von 19.613 auf 20.277 Zähler, was einem Plus von 3,4 Prozent entspricht. Der Hang Seng China Enterprise Index kletterte um 2,8 Prozent auf 9.944 Punkte.
Die Meldung der Woche kommt von Chinas Regierung. Sie erklärte, auf Wertzuwächse bei Bauobjekten und Land künftig Steuern zu erheben.
Dies brachte Bauwerte unter Druck, beispielsweise verloren Baoye Group (WKN 812862) allein am Donnerstag sechs Prozent auf 1,34 Euro. Bereits im heutigen Tagesverlauf gingen einige Werte wieder auf Erholungskurs. „Dies liegt an der Meinung der Analysten, die davon ausgehen, dass es sich nur um eine kurze Korrektur handelt. Diese negative politische Einfluss kann wohl leicht durch die im März anstehende Reduzierung der Unternehmenssteuern von derzeit 33 auf 25 Prozent kompensiert werden“, stellte Michael Frank von der Baaderbank in Stuttgart fest.

Die amerikanischen Aktienmärkte zeigten sich in der Berichtswoche uneinheitlich. Während der Dow-Jones-Index bei rund 12.550 Punkten auf der Stelle trat, musste der Nasdaq-Index etwas Federn lassen. Der Tech-Sektor wurde belastet von den Kursverlusten des weltweit größten Halbleiterherstellers Intel (WKN 855681). Aufgrund des hohen Wettbewerbsdrucks innerhalb der Branche, rechnet das Unternehmen im ersten Quartal mit einem Umsatzrückgang und stellt sich auf eine dauerhaft niedrigere Profitabilität ein.

Eine bemerkenswerte Performance konnte der britische Biotech-Titel Antisoma PLC (WKN 917990) diese Woche vorweisen. Die Aktie legte gut 15 Prozent auf nun 0,65 Euro zu. Seit Sommer 2006 stiegen die Aktien des Krebsforschungsunternehmens um über 350 Prozent. "Für das Kursplus ist ein neu veröffentlichtes Kursziel der niederländischen ING-Bank verantwortlich. Bei umgerechnet 0,88 Euro soll der echte Wert des Papiers liegen“, sagte Steffen Kircher, Händler für europäische Werte in Stuttgart. „Investoren sollten sich trotz dieser Einschätzung im Klaren sein, dass dieser Wert einer erhöhten Schwankungsintensität unterliegt, da das Entwicklungsportfolio des Unternehmens relativ klein ist und jeder Erfolg oder Misserfolg größere Kursbewegungen auslösen kann“, so Kircher.

Das japanisch-schwedische Gemeinschaftsunternehmen Sony Ericsson (WKN 850001) hat im abgelaufenen Quartal einen Rekordgewinn von 502 Millionen Euro erzielt und damit den Gewinn im Vergleich zum Vorjahrsquartal verdoppelt. Erwartet wurde von den Analysten 428 Millionen Euro. Hauptgrund für diese positive Ergebnisentwicklung wird in der großen Popularität der Musik- und Kamerahandys gesehen. Weltweit wurden im vierten Quartal insgesamt 26 Millionen Handys verkauft, was einem Marktanteil von neun Prozent entspricht. Die Ericsson-Aktie reagierte mit einem leichten Aufschlag auf diese Mitteilung, musste die Gewinne aber wieder abgeben und tendiert im Moment bei 3,19 Euro. Die Sony-Aktie (WKN 853687) lag leicht im Plus bei 35,90 Euro.

Jetzt hat der Winter doch noch zugeschlagen... zumindest in den USA. Weite Teile der USA versanken diese Woche im Schneechaos. Einige hundert Flüge wurden gestrichen und tausende Haushalte im Bundesstaat Texas mussten ohne Strom auskommen.

Im weiterhin schwelenden Iran-Atomprogramm-Konflikt zeigen sich die USA kampfbereit und verstärken ihre Militärpräsenz im Nahen Osten massiv.
Der Ölpreis der Nordseesorte Brent verbilligte sich diese Woche beim Future-Kontrakt trotz dieser Belastungsfaktoren um circa 3,5 Prozent bis auf 53,09 US-Dollar (auf Schlusskursbasis) und notiert gegenwärtig bei run 52,60 US-Dollar.

Quelle: boerse-stuttgart AG
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