Alt 12.01.07, 08:07
4X report: Marktbericht Auslandsaktien KW 02
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Gewinnmitnahmen prägen das Bild an den internationalen Finanzplätzen - Börse honoriert Apple`s Präsentation des neuen Handys iPhone.

Während sich der Dow Jones im Wochenvergleich nahezu unverändert präsentierte, konnte der Nasdaq immerhin ein Prozent auf 2.459 Punkte zulegen. Im Unternehmensbereich ist diese Woche besonders Apple (WKN 865985) hervorzuheben, deren Aktien ein sattes Wochenplus von 12 Dollar oder fast 14 Prozent verbuchen konnten. Grund dafür war die Vorstellung des ersten Handys von Apple, das den Namen "iPhone" tragen soll. Hierdurch wurde ein starkes Interesse geweckt, was für das Unternehmen zusätzliche Umsätze im größeren Umfang bedeuten könnte. Im Vorfeld wurde schon länger über den Einstieg in den Handymarkt spekuliert, was sich diese Woche bewahrheitet hat. An dieser Sache könnte es allerdings noch einen Haken geben, zumal Cisco Systems (WKN 878841) momentan noch das Namensrecht an "iPhone" hat. Es bleibt also abzuwarten, ob sich die beiden Unternehmen einigen können oder nicht.

Der sehr milde oder besser bisher noch nicht eingetretene Winter in den USA und Europa sorgen nicht gerade für eine starke Nachfrage nach dem sonst zu dieser Jahreszeit begehrten Heizöl. Somit scheint es die Marktteilnehmer auch überhaupt nicht zu interessieren, dass Russland als einer der weltweit größten Ölproduzenten wegen eines Streits über Transitgebühren mit Weißrussland die für Europa wichtige Pipeline "Druschba" für einige Tage einfach austrocknen ließ. Des Weiteren spielt es wohl auch keine Rolle, dass die OPEC über weitere Fördermengenkürzungen nachdenkt um den Ölpreis zu stützen. Tatsache ist, dass der Ölpreis der Nordseesorte Brent innerhalb dieser Berichtswoche um ca. vier Prozent an Wert einbüsste und auf ein Einjahrestief rutschte. Der Vollständigkeit halber sei noch der Dollar erwähnt, der diese Woche die Marke von 1,30 Euro unterschritten hat und bei momentan bei 1,2925 Euro notiert.

Auch der japanische Markt konnte sich in dieser Woche der allgemeinen Stimmung zu fallenden Kursen nicht entziehen und verlor 515 Punkte. Mit 16.838 Zählern schloss der Nikkei225 auch wieder unter der 17.000-Punkte-Marke. Erfreuliche Ausnahme in dieser Woche war die Aktie von Nintendo (WKN 864009) die um knapp vier Prozent zulegen konnte. Durch die Anhebung der Gewinnerwartung um 20 Prozent, Dividendenerhöhung von 410 Yen auf 480 Yen und Heraufstufungen durch die Investmenthäuser UBS, Nikko und Citigroup konnte sich die Aktie gegen den Trend verteuern.

Der Leiterplattenhersteller AT&S Austria Technologie & Systemtechnik AG (WKN 922230) hat am Mittwoch mit einer Gewinnwarnung überrascht. Die Gewinnerwartung für das Jahr 2006/2007 wurde von 1,75 Euro je Aktie auf 1,25 Euro zurückgenommen obwohl diese erst Anfang September erhöht wurde. Hauptgrund für diese Rücknahme ist die schlechte Auslastung ihrer Werke im Dezember und Januar. Die Aktie brach darauf am Mittwoch um gut 20 Prozent ein. Sie fiel auf ein Tagestief von 17,26 Euro und erholte sich bis zum Tagesschluss auf 18,43 Euro. „Am Donnerstag rutschten sie allerdings wieder unter 18 Euro“, ergänzte Thorsten Weber von der Baaderbank.

Im Zuge der Konsolidierung des Ölsektors musste vor allem die britische BP-Aktie (WKN 850517) überdurchschnittliche Kursabschläge hinnehmen. Anfang der vergangenen Woche gab das Unternehmen einen Rückgang der Ölfördermengen für das vergangene Quartal bekannt. Der Bluechip verlor innerhalb von drei Tagen rund sieben Prozent an Wert. "Leider wurden die Investoren von BP wieder einmal negativ überrascht. Wie bereits im vergangen Oktober musste der Ölriese die Erwartungen der Handelsteilnehmer dämpfen. Die Fördermenge und die Margen entwickeln sich negativ. Das senkt die langfristigen Wachstumsperspektiven. Nach peinlichen Umweltverstößen wegen alten Pipelines im vergangen Jahr, einer Brandkatastrophe in Texas und sinkender Margen steht das Management wieder einmal im Kreuzfeuer der Kritik", erklärte Steffen Kircher, Händler für britische Aktien.

Quelle: boerse-stuttgart AG
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