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FRANKFURT (Dow Jones)--Am deutschen Aktienmarkt ist es am Montag nach unten gegangen. Der DAX schloss 0,8 Prozent tiefer bei 15.346 Punkten. Die Stimmung hatte sich jüngst leicht eingetrübt. Zum einen war die Ballonaffäre nicht zuträglich für das Verhältnis der beiden größten Volkswirtschaften der Welt, USA und China, sondern sorgte zunächst für Verunsicherung. Aber auch erneut gestiegene Zinsen machten Aktien das Leben schwer, die Anteilsscheine liefern Investoren momentan kaum eine Risikoprämie gegenüber den Anleihen. Steigende Zinsen lasteten vor allem auf den Immobilienwerten, der RX Real-Estate-Index gab um 2,6 Prozent überdurchschnittlich nach - Vonovia sanken um 2,3 Prozent. So hielten sich Investoren nach dem guten Start in das Jahr mit Käufen zunächst zurück.
Erwartungen wechseln von Rezession zu Stagnation Die Lage der deutschen Wirtschaft und ihr Ausblick sind nach Meinung von Investoren im Februar nicht mehr ganz so finster. Der vom Beratungsunternehmen Sentix erhobene Konjunkturindex für Deutschland stieg auf minus 6,8 (Vormonat: minus 16,5) Punkte. Nach Einschätzung von Sentix-Geschäftsführer Patrick Hussy signalisiert der Anstieg, dass eine Rezession vorerst vom Tisch ist; vielmehr gewinne das Szenario einer Stagnation an Kontur. Das Ganze stehe jedoch auf schwachem Fundament. Zuletzt hätten die Konjunkturindizes von nachlassenden Inflationssorgen profitiert, dieser Trend komme nun jedoch zum Erliegen. Aktivistische Aktionäre formieren sich bei Bayer Ein mögliches Bündnis einflussreicher Investoren fordert Vorstand und Aufsichtsrat von Bayer (+2,6%) in Sachen Strategie und Führung heraus. Der aktivistische Investor Bluebell sucht nach dem Einstieg bei dem Leverkusener Konzern Verbündete, um seine Forderungen durchzusetzen. Zum einen geht es darum, Bayer-Vorstandsvorsitzenden Baumann auszutauschen, der für das Monsanto-Debakel verantwortlich ist. Zudem soll der Konzern aufgespalten werden, um einen Mehrwert für die Anteilseigner zu schaffen. Für die Aktie von Aurubis ging es um 4,9 Prozent nach unten. Die DZ Bank sprach von einem soliden Quartalsbericht ohne größere Überraschungen. Der Ergebnisrückgang, gemessen am operativen Vorsteuerergebnis, sei gegenüber dem Vorjahr etwas geringer ausgefallen als erwartet. Kontakt zum Autor: thomas.leppert@wsj.com DJG/thl/flf (END) Dow Jones Newswires February 06, 2023 11:52 ET (16:52 GMT) Copyright (c) 2023 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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