Alt 08.01.14, 17:05
Standard XETRA-SCHLUSS/DAX pausiert wegen ungewisser Geldpolitik in USA
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Nach den Kursgewinnen der vergangenen Handelstage ist dem DAX am Mittwoch die Puste ausgegangen. Unmittelbar vor der Veröffentlichung des Sitzungsprotokolls der US-Notenbank am Abend haben sich Anleger bedeckt gehalten. Der DAX gab um 8 Punkte auf 9.498 nach. Selbst ein überraschend starker Anstieg der Beschäftigung in der Privatwirtschaft in den USA im Dezember konnte Investoren nicht zu Käufen von Aktien verlocken.

Aus dem Protokoll der Sitzung der Federal Reserve im Dezember werden die Finanzmärkte ihre Schlüsse ziehen, wie die Notenbanker die Konjunktur einschätzen und in welchem Tempo sie die Anleihenkäufe zurückfahren. Nach Jahren der superlockeren Geldpolitik ist ungewiss, wie die Märkte auf das Engerschnallen des geldpolitischen Gürtels reagieren werden.

Größter Kursgewinner aller Standardwerte waren Celesio. Eine Kreisemeldung im "Wall Street Journal Deutschland", der zufolge der US-Pharmahändler McKesson den Angebotspreis für die Übernahme von Celesio von 23 auf 25 Euro je Aktie erhöhen könnte, ließ den Celesio-Kurs um 9,3 Prozent auf 24,50 Euro nach oben schnellen.

Im DAX waren K+S die größten Kursgewinner, sie stiegen um 5,5 Prozent. Nach Aussage von Händlern hat der Broker Kepler Cheuvreux die Aktie auf "Kaufen" von "Reduzieren" erhöht. Weil die Aktie als Tummelplatz für Leerverkäufer gilt, fielen die Kursgewinne besonders groß aus.

Von einer Hochstufung profitierten auch SAP. Die Kaufempfehlung von UBS ließ die Aktie um 1,7 Prozent anziehen. Überraschend gute Passagierzahlen von Air France-KLM trieben nicht nur deren Aktien, sondern auch Lufthansa um 2,3 Prozent nach oben.

Der Versicherungs-Broker Aon Benfield hat errechnet, dass die beiden Stürme Xaver und Dirk in Europa versicherte Schäden von insgesamt knapp 1,2 Milliarden Euro verursacht haben. Munich Re gaben um 1,7 Prozent und Hannover Rück um 1 Prozent nach.

Deutsche Bank stiegen um 2 Prozent und Commerzbank um 3,6 Prozent. Die weiter sinkenden Renditen von Staatsanleihen in der Eurozone-Peripherie macht laut Händlern den Bankensektor für Anleger wieder interessant.

Kontakt zum Autor: benjamin.krieger@wsj.com

DJG/bek/raz

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