Alt 04.12.12, 23:01
Standard Wall Street baut Verluste vom Vortag aus
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Leicht nach unten ist es an der Wall Street am Dienstag gegangen. Der nach wie vor ungelöste Streit um den Staatshaushalt der USA verhinderte eine Erholung von den Verlusten des Montags. Außer der drohenden Fiskalklippe mit ihrem automatischen Steuererhöhungen und Ausgabenkürzungen gab es keine großen Themen, die gespielt werden könnten.

Wichtige Konjunkturdaten wurden nicht veröffentlicht. Umso stärker drängte der Haushaltsstreit in den Vordergrund. Regierung und Opposition sind von einer Einigung noch weit entfernt. "Die Uhr tickt und die Zeit wird knapp", sagte Stratege Rober Pavlik von Banyan Partners. Immerhin erhielten die US-Märkte leicht positive Vorgaben aus Europa. Auf dem alten Kontinent überwog die Zuversicht, dass der Rückkauf griechischer Staatsanleihen reibungslos vonstatten geht. Über insgesamt "gemischte Signale" klagte ein Stratege, weder Bären noch Bullen würden sich in der aktuellen Lage wohl fühlen.

Der Dow-Jones-Index fiel um 0,1 Prozent, der S&P-500 um 0,2 Prozent und der Nasdaq-Composite um 0,2 Prozent. Am Aktienmarkt kamen auf 1.465 (1.196) Kursgewinner 1.543 (1.831) -verlierer. Unverändert schlossen 127 (117) Titel. Das Umsatzvolumen stieg leicht auf 0,67 (Montag: 0,66) Milliarden Stück. Am Anleihemarkt drücken steigende Notierungen die Rendite zehnjähriger Treasurys auf 1,60 Prozent.

Der Euro profitierte von den optimistischen Erwartungen an den griechischen Anleiherückkauf und kletterte zwischenzeitlich über 1,31 US-Dollar. Die Gemeinschaftswährung kostete 1,3095 Dollar. Konjunktursorgen drückten dagegen den Ölpreis. Das Barrel WTI fiel auf 88,50 Dollar ein Minus von 0,7 Prozent nach 89,09 Dollar am Montag. Der enttäuschende ISM-Index für das Verarbeitende Gewerbe in den USA hatte zu Wochenbeginn Befürchtungen geweckt, dass die Nachfrage nach Öl zurückgehen könnte. Deutlich unter Druck kam der Goldpreis. Erstmals seit über einem Monat fiel er unter 1.700 Dollar. Bereits im asiatischen Handel waren Händlern zufolge Shortverkäufe zu beobachten gewesen, da die Investoren in riskantere Anlagen wie Aktien und Euro umschichteten.

Technologiewerte rechneten im Dow unter die Titel, die noch am besten abschnitten. Intel steigerten sich um 2,2 Prozent. Das Unternehmen hat Details seiner Anleihe in vier Tranchen mitgeteilt. Die insgesamt sechs Milliarden Dollar sollen unter anderem für den Rückkauf der angeschlagenen Aktie verwendet werden. Hewlett-Packard liefen um über 5 Prozent nach oben. Der Konzern hat die taiwanischen Konkurrenten Chunghwa und Tatung wegen angeblicher Preisabsprachen bei LCD-Monitoren verklagt. Zu den Verlierern gehörten vor allem Telekom- und Konsumwerte. AT&T gaben um 0,6 Prozent nach, Home Depot um 1,1 Prozent.

Big Lots schnellten um 11,5 Prozent nach oben, da der Verlust des Restpostenverkäufers im dritten Quartal geringer ausfiel als befürchtet. Dagegen stürzten Darden Restaurants um knapp 10 Prozent ab. Der Betreiber mehrerer Restaurantketten musste seine Ziele für das laufende Jahr senken.

Aktien von Qualcomm gewannen nach wechselhaftem Handel 0,1 Prozent. Das Unternehmen hilft der angeschlagenen japanischen Sharp mit einer Finanzspritze von etwa 93 Millionen Dollar. Die Papiere von Baxter gaben 0,9 Prozent ab. Der Hersteller von Dialysegeräten bestätigte, dass er die schwedische Gambro für 4 Milliarden Dollar übernehmen will.

Kontakt zum Autor: ralf.zerback@dowjones.com

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