Alt 03.12.12, 16:40
Standard Dow-Jones-Index dreht mit Konjunkturdaten ins Minus
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Mit Enttäuschung reagieren die Investoren in Amerika auf neue Konjunkturdaten. Der ISM-Index für das Verarbeitende Gewerbe in den USA hat leider nicht gehalten, was die überzeugenden Einkaufsmanagerindizes aus China und Europa zu versprechen schienen. "Mit 49,5 hat er den niedrigsten Wert in diesem Jahr geliefert", so ein Händler zu dem Index. Besonders die Beschäftigungskomponente wertet er als Enttäuschung. Die überraschend guten Daten zu den Bauausgaben vermögen die Stimmung nicht zu drehen. Und über allem schwebt die drohende Fiskalklippe.

Der Haushaltsstreit in den USA ist nämlich noch immer nicht beigelegt. Sollten sich Regierung und Opposition nicht einigen, würden zum Jahreswechsel automatisch Steuererhöhungen und Ausgabenkürzungen in Kraft treten, die die USA schlimmstenfalls in die Rezession stürzen würden.

Der Dow-Jones-Index ist ins Minus gedreht und gibt 0,2 Prozent nach. Der S&P-Index verliert 1 Punkt, und der Nasdaq-Composite legt um 0,1 Prozent zu. An den europäischen Börsen agieren die Investoren etwas mutiger, doch auch hier haben die Indizes das Gros der Gewinne inzwischen eingebüßt. Ein wenig hilft der griechische Plan zum Abbau der Schulden. Das Land will Schuldtitel im Umfang von zehn Milliarden Euro zurückkaufen.

Am Anleihemarkt lassen fallende Notierungen die Rendite zehnjähriger Treasurys auf 1,64 Prozent steigen. Der Euro profitiert vom Rückkaufangebot für griechische Staatsanleihen, das bessere Bedingungen vorsieht als befürchtet. Die Gemeinschaftswährung steigt auf rund 1,3070 US-Dollar. Konjunkturoptimismus gibt dem Ölpreis Auftrieb. Das Barrel WTI kostet 89,87 Dollar nach 88,91 Dollar am Freitag.

Die Papiere von Yahoo! geben 0,6 Prozent nach. Ein mexikanisches Gericht hat den Internetmedienkonzern dazu verdonnert, an Worldwide Directories und Ideas Interactivas 2,7 Milliarden Dollar zu zahlen. Yahoo wird beschuldigt, einen Vertrag über einen Gelbe-Seiten-Service verletzt zu haben.

SuperValu-Titel springen um 7 Prozent in die Höhe. Der Investor Cerberus Capital Management ist dazu bereit, unterschiedliche Wege hin zu einem Abkommen mit dem Lebensmitteleinzelhändler zu verfolgen. Unter anderem prüft Cerberus die Übernahme des kompletten Geschäfts oder aber einer Kette von Läden.

Aktien von Dell verbessern sich um 6,2 Prozent. Die Analysten von Goldman Sachs haben die Titel um zwei Stufen auf "Buy" von "Sell" hochgestuft. Der Kurs von Research in Motion fällt mit einem negativen Analystenurteil um 0,5 Prozent. Canaccord Genuity ist skeptisch, was die Markteinführung des Blackberry 10 angeht, und hat Research in Motion daher auf "Sell" von "Hold" zurückgestuft.

Kontakt zum Autor: ralf.zerback@dowjones.com

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