Alt 20.03.18, 14:19
Standard Erholung an der Wall Street - Oracle stürzen ab
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NEW YORK (Dow Jones)--Nach dem Ausverkauf der Technologieaktien am Vortag und einem schwachen Gesamtmarkt kommt es am Dienstag an der Wall Street zu einer leichten Erholung. Kurz nach Handelsstart gewinnt der Dow-Jones-Index 0,5 Prozent auf 24.725 Punkte, der S&P-500 steigt um 0,3 Prozent und der Nasdaq-Composite um 0,1 Prozent.

Viele Investoren dürften aber vorsichtig agieren, weil am Mittwoch die US-Notenbank ihre Zinsentscheidung mitteilen wird. Zudem treten am Freitag die von US-Präsident Donald Trump verhängten Strafzölle in Kraft. Hinter den Kulissen versuchen zahlreiche ausländische Politiker, diese noch zu verhindern.

Bei der Fed-Entscheidung gilt zwar eine Anhebung des Leitzinssatzes als sicher, doch herrscht keine Klarheit über die Zahl der Zinserhöhungen in diesem Jahr. Die Analysten von JP Morgan vermuten, dass die US-Notenbanker dem Markt ein "Geschenk" machen könnten. Angesichts der gestiegenen Volatilität und der negativen Stimmung könnte schon ein leicht taubenhafter Ton ausreichen, um dem Markt Auftrieb zu verleihen, vermutet das Haus.

Oracle nach Zahlen unter Druck

Bei den Aktien bleibt der Technologiesektor im Blick. Dem Facebook-Debakel folgt die Orcacle-Misere. Facebook waren am Montag abverkauft worden, nachdem ein umfangreicher Datenmissbrauch bekannt geworden war. Nach Informationen des Wall Street Journal plant der Sicherheitschef des Unternehmens, Alex Stamos, seinen Rückzug, nachdem die Datenanalysefirma Cambridge Analytica offenbar Millionen von Facebook-Profilen ohne die Genehmigung der Nutzer angezapft hatte. Die Aktie kommt noch nicht zur Ruhe und gibt weitere 2,7 Prozent ab, nachdem sie am Montag um knapp 7 Prozent abgestürzt war.

Oracle sausen um 8,5 Prozent nach unten. Der Softwareriese hat einen enttäuschenden Umsatzausblick auf das Cloud-Geschäft geliefert. Oracle habe damit das dritte Mal in Folge mit dem Ausblick enttäuscht, heißt es. Während Oracle einen Umsatzanstieg im laufenden vierten Quartal von 19 bis 23 Prozent in Aussicht stellte, erwarteten Analysten bislang 23 Prozent.

Dollar zeigt Stärke

Am Devisenmarkt rückt der Dollar vor, gestärkt durch die zu erwartende Zinserhöhung am Mittwoch. Zusätzlich drückt auf den Euro der schwache deutsche ZEW-Index. Die Gemeinschaftswährung ist wieder unter 1,23 gefallen nach einem Tageshoch über 1,2350. Auch der Yen gibt gegen die US-Devise nach.

Ungeachtet des festen Dollar zeigt sich der Ölpreis im Aufwind. Nach der kurzen Unterbrechung am Vortag mit leichten Verlusten knüpft der Preis wieder an die Gewinne der Vorwoche an. Aktuell treibt die erneuerte saudische Kritik an Irans Atomprogramm, die sich zu der harten Position der USA in dieser Frage gesellt. Sollten neue Sanktionen gegen Iran erlassen werden, würde wohl auch der Ölexport erschwert. Zudem sinkt die Förderung im Krisenland Venezuela. Das Barrel der US-Sorte WTI steigt um 1,9 Prozent auf 63,21 Dollar, Brent rückt um 1,8 Prozent auf 67,26 Dollar vor.

Der Goldpreis gibt seine jüngsten Gewinne wieder ab, belastet vom festen Dollar und dem vorweggenommenen Zinsschritt vom Mittwoch. Aktuell fällt er um 0,4 Prozent auf 1.311 Dollar.

Anleihen sind nicht gefragt, auch hier lastet das erwartete höhere Leitzinsniveau. Die Rendite der zehnjährigen Titel steigt im Gegenzug um 3 Basispunkte auf 2,88 Prozent.

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March 20, 2018 09:40 ET (13:40 GMT)

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