Alt 19.03.18, 09:25
Standard Handelsstreit belastet - Henkel unter Druck
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FRANKFURT (Dow Jones)--Mit einem Minus sind die europäischen Börsen am Montag in die neue Handelswoche gestartet. Nach dem großen Hexentanz an den Options- und Futuresbörsen am Freitag stockt nun die Risikobereitschaft. Daneben verstimmen schlechte Unternehmensnachrichten wie jene von Henkel. "Der Markt wartet zunächst einmal auf weitere Entwicklungen im Handelsstreit", sagt ein Händler. "Der Verfall hat tendenziell gestützt, das ist nun erst einmal Geschichte", sagt ein weiterer Marktteilnehmer. Nun träten wieder die Belastungsfaktoren wie der Handelsstreit in den Vordergrund.

Aus technischer Sicht liegt der DAX laut Marktteilnehmern weiter in seiner Seitwärtsspanne zwischen 12.000 und 12.600 Punkten. Ein erster Widerstand wird bei 12.460 Punkten ausgemacht. Am Morgen fällt der Index um 1,1 Prozent auf 12.256 Punkte, der Euro-Stoxx-50 gibt dagegen nur 0,9 Prozent nach auf 3.408 Zähler.

Im Blick steht die Reise von Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier zu Gesprächen nach Washington. Dazu gibt es ein Treffen der Finanzminister und Notenbankchefs der G20-Staaten. "Hier sollte es zu Versuchen kommen, einen Handelskrieg noch zu vermeiden", sagt ein Händler. Daneben rückt die US-Notenbanksitzung am Mittwoch in den Blick, erwartet wird eine weitere Leitzinserhöhung.

Leicht negativ gesehen wird die anhaltende Yen-Stärke. Mit 105,70 Yen je Dollar nähert sich die japanische Währung wieder den jüngsten Hochs. Das belastet die Stimmung in Tokio und an einigen anderen asiatischen Märkten. Dagegen sollte der gegen den Euro wieder etwas festere Dollar die Stimmung stützen. Er ist am Montag mit 1,2270 Dollar in den europäischen Handel gestartet.

Henkel mit schwachem Jahresstart

Kräftig unter Druck mit 5,5 Prozent Minus stehen am Morgen die Aktien von Henkel. Der Waschmittel- und Klebstoffhersteller hat von einem schwachen Jahresstart berichtet. Das Unternehmen hat zwar den Ausblick auf das Gesamtjahr bekräftigt, "die Ziele dürften nun aber schwieriger zu erreichen sein", sagt ein Händler.

Die aus dem DAX gefallenen Aktien von Prosiebensat.1 sinken um weitere 0,7 Prozent. Umgekehrt geht es für den Indexneuling Covestro um 0,7 Prozent nach oben. Auch der sehr erfolgreiche Börsengang vom Freitag bei Siemens Healthineers setzt sich fort, die Aktien steigen gegen den Markt um weitere 2,1 Prozent. Munich Re steigen um 0,7 Prozent und sind damit stärkster Wert der Versicherungsbranche. Hier hat sich JP Morgan sehr positiv geäußert und die Einstufung auf Übergewichten erhöht.

Wachwechsel bei Gea begrüßt

Als sehr gute Nachricht werten Händler auch die lang erwartete Ankündigung eines Führungswechsels bei Gea. Die Aktien springen um über 4 Prozent nach oben. Jürg Oleas will seinen bis Ende 2019 laufenden Vertrag nicht verlängern, um dadurch einen Generationswechsel einzuleiten. Er will bereits im April 2019 gehen. "Der Druck aktivistischer Investoren könnte nun zunehmen", vermutet ein Händler.

Dazu gibt es einige Bewegungen ausgelöst durch die auslaufende Berichtssaison: So hat Grand City Properties Geschäftszahlen im oberen Bereich der Erwartungen vorgelegt. Die Aktien steigen um 0,5 Prozent. Talanx hat die vorläufigen guten Daten erneut bekräftigt, ebenfalls den Ausblick und die Dividende. Das treibt die Aktien um 2 Prozent nach oben.

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March 19, 2018 04:52 ET (08:52 GMT)

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