Alt 21.02.18, 13:17
Standard Hongkong und Taipeh sehr fest - Tokio gut behauptet
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TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Am Mittwoch haben an den Börsen in Ostasien und Australien die positiven Vorzeichen überwogen. Der japanische Leitindex stach dabei durch hohe Schwankungen heraus. Während an den chinesischen Kernlandbörsen wegen des Mondneujahrfestes weiter nicht gehandelt wurde, ging es in Hongkong und auf Taiwan kräftig nach oben. Nach der Feiertagspause zog der Taiex um über 2,8 Prozent an und markierte gestützt von Gewinnen im Technologiesektor den höchsten Tagesgewinn seit zweieinhalb Jahren.

Die Titel des Linsenherstellers und Apple-Zulieferers Largan Precision schossen um 7,3 Prozent nach oben und machten damit den Löwenanteil ihrer Februarverluste wieder wett. Der Monatsverlust der Börse in Taipeh reduzierte sich durch die Aufschläge zur Wochenmitte auf 3,5 Prozent.

In Hongkong stieg das Marktbarometer HSI um 1,8 Prozent auf 31.439 Punkte. "Für den Rest des Jahres gibt es mehr Gründe, für den chinesischen Aktienmarkt optimistischer zu sein als für die meisten anderen Märkte entwickelter Staaten wie zum Beispiel den der USA. Die Bewertungen erscheinen nachvollziehbar und sind gerade bei Qualitätsaktien nicht zu sehr gestiegen. Auch das makroökonomische Bild spricht für diese Aktien", sagte Investmentstratege Andy Rothman von Matthews Asia.

2017 sei ein "fantastisches Jahr" für das Gewinnwachstum in China gewesen. Zwar dürfte die Gewinndynamik 2018 etwas nachlassen, gleichwohl dürften die Gewinne weiter klettern.

Verunsicherung in Japan

In Tokio hatte der Nikkei-225 nach der Mittagspause zunächst ins Minus gedreht, berappelte sich aber anschießend wieder - auch dank eines nachgebenden Yen. Der Leitindex gewann 0,2 Prozent auf 21.971 Punkte, nachdem er zwischenzeitlich um 0,9 Prozent zugelegt hatte. "Der Markt setzt sich mit Verunsicherung, Instabilität und Volatilität auseinander", sagte Marktstratege Takashi Hiroki von Monex Securities. Trotz einer hohen Tagesvolatiltiät sei das noch immer weniger als das, was man im laufenden Monat gesehen habe.

Die erste Lesung eines Einkaufsmanagerindexes hatte sich in Japan im Februar abgeschwächt, verharrte aber weiter im Expansionsbereich. "Der Index rangiert noch immer dicht an einem Vierjahreshoch", sagte Japan-Volkswirt Marcel Thieliant von Capital Economics. Die Daten deuteten auf solide steigende Exportvolumen bei einem nicht mehr zunehmenden Preisdruck hin. Am Devisenmarkt stieg der US-Dollar auf 107,67 Yen nach Wechselkursen um 106,86 zur gleichen Vortageszeit.

A2-Rally treibt Börse in Wellington

Auf Neuseeland wurde der feste Leitindex NZX-50, der ein weiteres 15-Monatshoch erklomm, von einer Rally bei A2 Milk gestützt. Die Titel des Molkereikonzerns sprangen um 26,5 Prozent auf ein Allzeithoch, nachdem dieser überzeugende Halbjahreszahlen vorgelegt hatte. Zudem teilte die Gesellschaft eine Lieferkooperation mit Fonterra Co-Operative Group mit - dem weltgrößten Exporteur von Milchprodukten. Dessen Papiere zogen um 0,5 Prozent an.

In Australien schloss der S&P/ASX-200 nach anfänglichen Abgaben gut behauptet. Im Handel war von einem überraschend deutlichen Anstieg des Lohnniveaus im vierten Quartal die Rede. Allerdings fanden Analysten etliche Haare in der Suppe. "Wir bezweifeln sehr stark, dass die australische Notenbank ihren Ausblick substanziell anpassen wird (...)." Der australische Dollar gab zum US-Pendant wie die meisten anderen Währungen nach.

Im Anschluss an die Vorlage ihrer Halbjahreszahlen ermäßigten sich die Bergbauwerte BHP Billiton und Fortescue um 4,8 bzw. 4,7 Prozent. Die australisch-britische BHP hatte in ihrem ersten Geschäftshalbjahr wegen Sondereffekten einen 37-prozentigen Gewinnrückgang verzeichnet. Das Ergebnis vor Einmaleffekten stieg um 25 Prozent, lag damit aber unter der Analystenerwartung. Der Rohstoffkonzern ist zudem offenbar bereit, einen weiteren Schritt auf den aktivistischen Investor Elliott zuzugehen.

Nach Geschäftszahlen im Rahmen der Markterwartungen sanken Santos um 3,1 Prozent. Händler verwiesen auf die sinkenden Erdölpreise, die den Kurs des Ölwertes belastet habe.

Südkorea setzt auf Freihandel

In Südkorea beendete der Kospi die Sitzung mit einer freundlichen Tendenz. Das Land untermauerte seine Haltung zu einem freien Welthandel durch die Unterzeichnung eines Handelsabkommens mit fünf mittelamerikanischen Staaten, nachdem die USA sich zunehmend protektionistisch verhalten. Hyundai Motor legten um 4,2 Prozent zu, nachdem der Automobilkonzern ein neues SUV-Model präsentiert hatte.

Unter den Einzelwerten erholte sich die zuletzt schwer gebeutelte Aktie des malaysischen Krankenhausdienstleisters UEM Edgenta in Kuala Lumpur um knapp 9 Prozent. Die Gesellschaft hatte mit den 2017er Geschäftszahlen die Markterwartungen geschlagen und Anleger mit einer Sonderdividende bedacht.

Der feste Dollar drückte auf die Preise für Erdöl und Gold. Die global gehandelte Erdölsorte Brent verlor im späten asiatischen Geschäft 1,3 Prozent auf 64,41 US-Dollar je Fass. Die Wartungsperiode bei europäischen Raffinerien dürfte die Nachfrage bremsen, hieß es.

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February 21, 2018 04:27 ET (09:27 GMT)

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