Alt 12.12.11, 14:25
Standard Wall Street schwächer erwartet - Intel deutlich unter Druck
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NEW YORK (Dow Jones) - Die US-Börsen blicken zu Wochenbeginn nach Europa. Das Bild, das sich ihnen bietet, ist freilich wenig erhebend. Die Kurse liegen tief im Minus. Die Aufbruchsstimmung, die sich noch am Freitag breit gemacht hat, ist damit verflogen. Wie so oft nach Krisengipfeln zur EU-Schuldenkrise, macht sich im Nachhinein Ernüchterung breit.

Zwar seien Schritte in die richtige Richtung unternommen worden, aber bis zu ihrer Umsetzung sei es noch ein weiter Weg, meinen Marktteilnehmer. Zumal die Umsetzung mit großen Fragezeichen verbunden ist. "Das Schlusskommuniqué wirft viele Fragen auf und die Implementierung der Beschlüsse ist erfahrungsgemäß langwierig und schwierig", betont Volkswirt Helge Bouchain von der HSH Nordbank. Gegen 15.00 Uhr MEZ verliert der S&P-Future 1,1%, während der Nasdaq-Future um 0,8% nachgibt.

Mit Skepsis wird auch die hartnäckige Schwäche des chinesischen Aktienmarktes beobachtet. Die Börse Schanghai ist auf neue Jahrestiefs gefallen und mahnt damit zur Vorsicht. "Zu den tollen Wachstumsraten der Chinesen will das nicht so recht passen", merkt ein Marktteilnehmer an. Zumal jüngste Konjunkturdaten Warnsignale senden. So hat der Außenhandelsüberschuss Chinas im November unter den Erwartungen gelegen.

Die Hoffnung ruht nun auf der Sitzung der US-Notenbank am Dienstag. Händler wollen nicht ausschließen, dass die Währungshüter Signale für neue quantitative Maßnahmen senden. Ob es tatsächlich dazu kommt, scheint nach den überwiegend robusten US-Wirtschaftsdaten der vergangenen Wochen aber fraglich.

Charttechnisch steht eine Entscheidung bevor. Der S&P-500 trifft im Bereich von 1.250 bis 1.260 Punkten auf eine ganze Reihe von Widerständen, die alles andere als leicht zu überwinden sind. Ein Abprallen an diesen Marken ist wahrscheinlich. Sollte er sie doch überwinden, könnte es freilich zu einer Jahresendrally kommen.

Belastend dürfte sich auch die gesenkte Umsatzprognose von Intel für das vierte Quartal auswirken. Das Unternehmen rechnet nun noch mit 13,7 nach zuvor 14,7 Mrd USD. Die Aktien zeigen sich vorbörslich mit einem Abschlag von rund 5% deutlich unter Druck.

Ingersoll-Rand hat die Dividende zum zweiten Mal in diesem Jahr erhöht. Aktionäre werden mit einer Anhebung auf 0,64 USD nach 0,48 USD verwöhnt. Die Aktie tendiert vor Handelsbeginn allerdings kaum verändert. Endo Pharmaceuticals legen mit 6,6% dagegen deutlich zu. Die US-Gesundheitsbehörde FDA hat eine neue Rezeptur des Schmerzmittels "Opana" genehmigt. Cheniere Energy profitieren von einem Abkommen mit der indischen GAIL. Dabei geht es um die Lieferung von 3,5 Mio t Flüssiggas pro Jahr. Die Aktie rückt um 3,3% vor.

Am Freitag hat der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte (DJIA) sich um 1,6% bzw 187 auf 12.184 Punkte verbessert. Der S&P-500-Index erhöhte sich um 1,7% bzw 21 Punkte auf 1.255. Der Nasdaq-Composite-Index ging mit einem Aufschlag von 1,9% bzw 50 Punkten bei 2.647 aus dem Handel.

DJG/DJN/ros

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