Alt 20.04.12, 13:55
Standard Gute Quartalsergebnisse dürften für Aufschläge sorgen
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NEW YORK (Dow Jones) - Besser als erwartete US-Quartalszahlen dürften zum Wochenausklang an Wall Street für steigende Kurse sorgen. Damit dürfte es zu einer Erholung von den Vortagesverlusten kommen. Der Fokus des Marktes richte sich wieder auf die Berichtssaison, merkt ein Teilnehmer an. Von der Konjunkturseite stehen dagegen keine Impulse an, die Agenda ist leer. Mit Spannung werde zudem auf die Frühjahrstagung der Weltbank und des Internationalen Währungsfonds (IWF) geschaut. Aber auch die Schuldenkrise in der Eurozone bleibe weiter präsent. Der Nasdaq-Future steigt bis 14.46 Uhr MEZ um 0,5 Prozent, der S&P-Future gewinnt ebenfalls 0,5 Prozent.

Weiterhin auf dem Radar der Märkte bleibt die Schuldenkrise der Eurozone. Auch nach der Auktion spanischer Staatsanleihen am Vortag sind die Zweifel an der Refinanzierungsfähigkeit der Iberer nicht ausgeräumt. So mehren sich die Stimmen, die davon ausgehen, dass Spanien im weiteren Verlauf des Jahres auf Hilfe der EU wird zurückgreifen müssen. Zudem schwebt die Furcht vor neuerlichen Massenabstufungen der Bonität von Kreditinstituten weiterhin durch den Raum.

Der Fokus liegt allerdings derzeit auf den US-Quartalsergebnissen. Stützend dürften die Zahlen von Microsoft wirken. Nach Handelsende am Donnerstag hatte der weltweit größte Software-Hersteller zwar für das dritte Geschäftsquartal einen leichten Gewinnrückgang bekannt gegeben, die Einnahmen konnten allerdings gesteigert werden. Die anhaltende Stärke beim Verkauf seiner Büro-Software half dem Konzern über die Schwächephase bei den PC-Verkäufen hinweg. Die Analysten-Erwartungen wurden übertroffen. Die Aktie legt vorbörslich um 3 Prozent zu. AMD schnitt bei Umsatz und bereinigtem Ergebnis ebenfalls besser ab als erwartet. Zudem überzeugte die Umsatzprognose des Unternehmens für das zweite Quartal. Die Aktie gewinnt 2,1 Prozent.

Auch die Ergebnisse von McDonald's haben positiv überrascht. Der Fastfood-Gigant hat den Schwung des vergangenen Jahres damit beibehalten. Mit einem neuen Design und einem breiteren Menü-Angebot konnten im ersten Quartal erneut mehr Kunden in die Restaurants gelockt werden. Das Wachstum erstreckte sich dabei auf alle Verkaufsregionen weltweit. Das Ergebnis je Aktie erreichte 1,23 Dollar und erfüllte damit die Markterwartung. Für die Aktie geht es um 1,7 Prozent nach oben.

General Electric hat im ersten Quartal operativ die Erwartungen übertroffen. Allerdings hat der US-Mischkonzern im ersten Quartal deutlich weniger verdient als im Vorjahr. Der Gewinn sank um 10 Prozent auf 3 Milliarden US-Dollar. Das entspricht einem Ergebnis je Aktie von 0,29 Dollar. Der Umsatz sank um 8 Prozent, vor allem wegen des schwachen Abschneidens der Finanzsparte GE Capital. Operativ präsentierte der Siemens-Konkurrent mit bereinigt 0,34 Dollar je Aktie ein stabiles Ergebnis. Die Prognosen der Analysten lagen bei 0,33 Dollar. Insbesondere das Industriegeschäft lieferte wieder einen soliden Umsatz- und Ergebnisbeitrag. Die Titel gewinnen 1,2 Prozent.

Der US-Anleihemarkt zeigt sich am letzten Handelstag vor dem Wochenende mit leichten Abschlägen. Die Rendite zehnjähriger Titel notiert aktuell bei 1,99 Prozent. Nach den Aufschlägen des Vortages, ausgelöst durch die schwachen wöchentlichen US-Erstanträge, komme es zu einer Konsolidierung, so ein Teilnehmer. Die anhaltenden Sorgen bezüglich der Schuldenkrise in der Eurozone dürften aber für eine weiter geringe Risikoneigung der Investoren sorgen, was tendenziell positiv für den "sicheren Hafen" der Anleihen sei.

Am Donnerstag verlor der Dow-Jones-Index 0,5 Prozent auf 12.964 Punkte, der S&P-500 gab 0,6 Prozent auf 1.377 Zähler ab und der technologielastige Nasdaq-Composite sank um 0,8 Prozent auf 3.008 Punkte.

DJG/ros

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