Alt 19.04.12, 14:16
Standard Quartalsberichte stützen - US-Erstanträge schwächer
Beitrag gelesen: 237 x 

NEW YORK (Dow Jones) - Eine Reihe guter Quartalsergebnisse dürften am Donnerstag für leichte Kursgewinne an Wall Street sorgen. Diese hätten die Sorgen um die Ertragsaussichten der US-Unternehmen etwas gelindert. Allerdings drücken die erneut schwächer als erwartet ausgefallenen US-Erstanträge auf die Stimmung der Investoren. "Das ist nun schon die neunte Woche, dass die Markterwartung verfehlt wurde", so ein Händler. Die mit Spannung erwartete Auktion spanischer Langläufer ist gut verlaufen sorgt aber für keine große Beruhigung. Der Nasdaq-Future steigt bis 14.58 Uhr MEZ um 0,1 Prozent, der S&P-Future gewinnt 0,1 Prozent.

Der Erholung am US-Arbeitsmarkt geht etwas die Puste aus. Die wöchentliche Zahl der Erstanträge auf Leistungen der US-Arbeitslosenversicherung fiel lediglich um 2.000 und blieb damit unter der Erwartung der Volkswirte von minus 5.000. Für die Vorwoche wurde der Wert zudem leicht nach oben revidiert. Den Wert für den gleitenden Vierwochendurchschnitt stieg außerdem auf den höchsten Stand seit Januar. Im weiteren Verlauf werden noch der Philadelphia-Fed-Index, die Verkäufe bestehender Häuser und der Index der Frühindikatoren veröffentlicht.

Unterdessen will China seine Wirtschaft über geldpolitische Lockerungen ankurbeln, wie die chinesischen Nachrichtenagentur Xinhua meldet. Die Zentralbank der Volksrepublik will zu diesem Zweck die Bankenliquidität in die Höhe treiben.

Der positive Verlauf der Auktion spanischer Staatsanleihen mit Laufzeiten von zwei und zehn Jahren wird vom Markt zwar zur Kenntnis genommen, für echte Entspannung sorgt er aber nicht. "Der Markt wird auch künftig jede Versteigerung kritisch hinterfragen", erwartet ein Analyst. Das lediglich moderate Volumen habe sicherlich dazu beigetragen, dass sich die Nervosität um Spanien etwas gelegt habe. Derzeit sei die alles bestimmende Sorge, dass das Land seine Volumenziele erreiche und dies sei am Donnerstag dank der fortgesetzten Unterstützung durch die heimischen Banken gelungen.

Die Notierungen am Anleihemarkt werden von den schwächer als erwarteten wöchentlichen US-Erstanträgen gestützt und legen leicht zu. Die Rendite zehnjähriger Titel fällt wieder unter die Marke von 2,00 Prozent. Die jüngsten US-Konjunkturdaten seien eher schwächer ausgefallen, was den Anleihemarkt stütze, heißt es. Damit verstärke sich die Ansicht, dass für eine anhaltende konjunkturelle Erholung in den USA weitere stimulierende Maßnahmen der Federal Reserve notwendig sind. Auch die anhaltenden Sorgen bezüglich der Schuldenkrise in der Eurozone stützten das Sentiment.

Die Aktien von eBay sind gesucht, nachdem das Unternehmen am Vortag nach Börsenschluss überraschend gute Quartalszahlen präsentiert und seine Ertragserwartungen angehoben hat. Die Aktie gewinnt vorbörslich 9 Prozent. Qualcomm hat hingegen einen enttäuschenden Ausblick gegeben, was die Aktie vor Handelsbeginn um 4,6 Prozent nachgeben läßt.

Vorbörslich haben unter anderem Traveler, Bank of America, Morgan Stanley und DuPont Geschäftszahlen veröffentlicht. Travelers hat besser abgeschnitten als erwartet. Im Parallelflug haben die US-Banken Morgan Stanley und Bank of America die Investoren positiv überrascht. Auf den ersten Blick waren die Zahlen gar nicht gut. Der Gewinn von Bank of America brach um zwei Drittel auf 653 Millionen Dollar ein. Die Investmentbank Morgan Stanley wies gar einen Verlust von 94 Millionen Dollar aus, nachdem sie ein Jahr zuvor noch knapp eine Milliarde verdient hatte. Beide Institute hatten allerdings ihre eigenen Verbindlichkeiten neu bewerten müssen. Bank of America gewinnen vorbörslich 2,8 Prozent, Morgan Stanley legen um 5,4 Prozent zu und Traveler steigen um 2,8 Prozent.

Der Chemiekonzern DuPont hat im ersten Quartal dank seines florierenden Agrargeschäfts und höherer Preise sowohl seinen Umsatz als auch seinen Nettogewinn leicht gesteigert. Mit 1,49 Milliarden US-Dollar verdiente der Konzern 60 Millionen mehr als ein Jahr zuvor, das entspricht 1,57 Dollar pro Aktie. Die Erlöse stiegen um 12 Prozent auf 11,23 Milliarden Dollar und übertrafen damit die Erwartungen der Analysten leicht. Die Aktie zeigt sich vor der Startglocke mit einem Plus von 0,1 Prozent.

Der Mobilfunkanbieter Verizon hat im ersten Quartal dank eines starken Kundenwachstums gut verdient. Mit den Gebühren von über 700.000 neuen Mobilfunkkunden im Rücken stieg der Umsatz der Amerikaner um 4,6 Prozent. Der Gewinn legte sogar um rund ein Fünftel zu. Mit 0,59 Dollar pro Aktie erfüllte das Ergebnis die Erwartungen der Analysten. Die Aktie legt um 1,6 Prozent zu.

Der Dow-Jones-Index verlor am Mittwoch 0,6 Prozent auf 13.033 Punkte, der S&P-500 sank um 0,4 Prozent auf 1.385 Zähler und der technologielastige Nasdaq-Composite gab ebenfalls 0,4 Prozent auf 3.032 Stellen ab.

DJG/ros

Copyright (c) 2012 Dow Jones & Company, Inc.
Für Inhalt und Rechtmäßigkeit dieses Beitrags trägt der Verfasser Dow Jones die alleinige Verantwortung. (s. Haftungshinweis)  
 Es ist 10:21 Uhr.
Top 



copyright: imagine Grafik - DTP - Webdesign - [AGB / Datenschutz]