Alt 29.08.12, 14:02
Standard Weiter Warten auf Jackson Hole
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Das Treffen der Notenbanker in Jackson Hole rückt näher und die Spannung an den Märkten steigt. Auch zur Wochenmitte ist daher mit einem abwartenden Handel an Wall Street zu rechnen. Das Interesse ist dabei auf die Rede von US-Notenbankpräsident Ben Bernanke am Freitag gerichtet. Während eine ganze Reihe von Investoren mit der Ankündigung weiterer geldpolitischer Maßnahmen rechnen, sehen andere hier größeres Enttäuschungspotenzial. Die 2. Veröffentlichung des US-Bruttoinlandsprodukts für das zweite Quartal traf mit plus 1,7 Prozent exakt die Erwartungen der Ökonomen.

Die Futures auf den S&P-500 und den Nasdaq-100 legen um jeweils 0,2 Prozent zu. "Die Märkte sind wie fixiert auf die Ankündigung weiterer geldpolitischer Maßnahmen", so Standard Chartered. Die Analysten des Hauses rechnen aber mit einem Ausbleiben einer solchen Ankündigung und damit einer Enttäuschung für die Märkte. Zudem läuft die Operation Twist noch bis zum Jahresende und die heiße Phase des US-Wahlkampfs steht bevor. Daher dürfte sich Bernanke mit Aussagen eher zurückhalten, ergänzt ein weiterer Teilnehmer.

Mit leichten Abgaben, aber weiter deutlich über der Marke von 1,25 Dollar zeigt sich der Euro. Sollte die Europäische Zentralbank (EZB) auf ihrer Sitzung am 6. September Details zu weiteren Anleiheankäufen bekannt geben, sei ein Anstieg der Gemeinschaftswährung bis auf 1,26 Dollar möglich, so Kengo Suzuki, Devisen-Stratege von Mizuho Securities. Aktuell notiert der Euro bei 1,2551 Dollar. Mit einer kaum veränderten Tendenz zeigen sich die US-Anleihen. Die Rendite zehnjähriger Papiere liegt bei 1,64 Prozent. Auch hier warte man gespannt auf die Rede von Fed-Chairman Bernanke, heißt es.

Der Ölpreis gibt leicht nach. Ein Barrel der Sorte WTI kostet aktuell 95,96 Dollar, ein Minus von 0,4 Prozent gegenüber dem Settlement am Vortag. Nachdem der Tropensturm Isaac bei Louisiana auf Land getroffen ist, wird mit einer schnellen Normalisierung der Ölförderung gerechnet, so die Commerzbank. Der Blick des Marktes sei zudem auf die wöchentlichen US-Lagerbestandsdaten gerichtet.

Unternehmensmeldungen sind erneut dünn gesät. General Motors beabsichtigt in Russland bis zu eine Milliarde Dollar zu investieren, um die Produktion weiter auszubauen. Die Aktie des Automobil-Konzerns gewinnt vorbörslich 0,1 Prozent.

Die Aktie von Dycom Industries verliert vor der Startglocke 14,7 Prozent. Das Unternehmen hatte enttäuschende Quartalszahlen vorgelegt. Dycom, die verschiedene Dienstleistungen für Versorger und Telekomunternehmen anbietet, hat in ihrem vierten Geschäftsquartal nur 0,39 US-Dollar je Aktie verdient, während Analysten im Schnitt mit 0,41 Dollar gerechnet hatten.

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