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Im Wochenvergleich nahezu unverändert notieren die Indizes aus den USA. Der Dow Jones notiert oberhalb der Marke von 27.000 Punkten und schloss am Mittwoch bei 27.147 Punkten. Mit großer Spannung wurde auf die Entscheidung der US-Notenbank gewartet, die für Mittwoch angekündigt war. Die Zinssenkung um 25 Basispunkte war von Marktteilnehmern erwartet worden. Unabhängig davon erlebte die Aktie vom Paketdienstleister FedEx (WKN: 912029) einen rabenschwarzen Tag. Am Ende des Handels standen ein Tagesverlust von 13 Prozent auf der Anzeigetafel und damit der größte seit 2008. Schuld hierfür waren die Quartalszahlen des am 31. August endenden Quartals. Aus dem Umsatz von etwa 17 Milliarden Dollar konnten bereinigt nur 800 Millionen Dollar verdient werden. Dies war ein Rückgang von 14 Prozent. Pro Aktie wurden somit 3,05 Dollar verdient und damit deutlich weniger als die von den Analysten erwarteten 3,15 Dollar. Für das Gesamtjahr peilt das Unternehmen ein Ergebnis von elf bis 13 Dollar je Aktie an. Die Marktteilnehmer waren bisher von 14,69 Dollar im Durchschnitt ausgegangen. Als Ursache für den Gewinnrückgang wurde der Onlinehändler Amazon (WKN: 906866) genannt, der für FedEx zunehmend das Leben schwerer macht. Deshalb hatte FedEx auch den langjährigen Expressvertrag mit Amazon gekündigt. Auch die Übernahme von TNT Express kommt schleppender voran als gedacht. Hierdurch entstehen weitere Kosten für FedEx. Die Aktien von United Parcel Service UPS (WKN: 929198) wurden leicht in Mitleidenschaft gezogen und notierten 1,6 Prozent tiefer.
Aufgrund des Drohnenangriffs auf die größte Ölraffinerie in Saudi-Arabien verstärkten sich die Ängste vor einem neuen Krieg am Gold. Im Zuge dessen kam es zum stärksten Ölpreis-Anstieg seit 1991 um über 15 Prozent und US-Rüstungskonzerne legten zu. Der weltgrößte Rüstungskonzern Lockheed Martin (WKN: 894648) verteuerte sich um über drei Prozent und Northrop Grumman (WKN: 851915) gewann knapp vier Prozent hinzu. Aus der Reihe fiel General Dynamics (WKN: 851143), die sich im Wochenverlauf auf dem Vorwochenniveau hielten. Nach langer Zeit hat es der Nikkei 225 wieder über die psychologisch wichtige 22.000er Marke geschafft. Der Japanische Leitindex schließt bei 22.044 Punkten und dies bedeutet einen Wochengewinn von 285 Zählern. Die Aktie von Japan Airport Terminal (WKN: 880957), der Betreiber des Flughafen Haneda, verteuerte sich in dieser Woche um fast fünf Prozent. Grund dafür war, dass die Zahlen der Fluggäste aus China angestiegen sind, und erheblich mehr Touristen aus den Ländern der am Freitag startenden Rugby-Weltmeisterschaft erwartet werden. Chugai Pharmaceutical (WKN: 857216), der Pharmakonzern Roche ist mit knapp 60 Prozent Großaktionär bei Chugai, stiegen in dieser Berichtswoche um fast neun Prozent und schlossen auf einem neuen Jahreshoch. Das zusammen mit Roche entwickelte Medikament gegen Gazyva, das Medikament wird bei einer Leukämieerkrankung eingesetzt, hat die Zulassung der amerikanischen FDA Behörde erhalten und kann somit auf dem amerikanischen Markt verkauft werden. Dem Medikament wird ein immenses Umsatzpotenzial zugesprochen. Einen Kursverlust von über 50 Prozent bei hohen Umsätzen verzeichneten die Aktien der britischen Sirius Minerals (WKN: A0J2W0). Das Unternehmen gab bekannt, dass neue Anleihen zur Refinanzierung in Höhe von 500 Millionen Dollar nicht platziert werden konnten. Das Unternehmen benötigt die Mittel dringend für die Fertigstellung einer Mine zum Abbau von Polyhalit, was zur Düngemittelproduktion verwendet wird. Nach dem kräftigen Anstieg des Ölpreises zeigten sich die Investoren besonders am Montag stark interessiert an Werten des russischen Aktienmarkts. Die größten Kurszuwächse verzeichneten Rosneft GDR’s mit einem Anstieg von über fünf Prozent auf aktuell 6 Euro. Lukoil ADR’s (WKN: A1420E) stiegen am Montag ebenfalls um fünf Prozent auf 79 Euro, mussten aber im Wochenverlauf einen Teil ihrer Gewinne wieder abgeben. Surgutneftegaz (WKN: 904596) und Gazprom (WKN: 903276) waren nach den Kursgewinnen der Vorwoche weiter gesucht und lagen ebenfalls sehr stabil am Markt. Börse Stuttgart TV Roland Hirschmüller: Die Ruhe könnte bald vorbei sein… Geopolitischen Risiken und dem Ölschock zum Wochenstart zum Trotz - die Aktienmärkte reagieren erstaunlich besonnen. Woran das liegt, welchen Anteil die US-Notenbank Fed hat und warum die Ruhe bald vorbei sein könnte - hier die Einschätzungen von Roland Hirschmüller, Chef-Aktienhändler bei der Baader Bank. Quelle: boerse-stuttgart AG | ||
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