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Dem amerikanischen Aktienmarkt ging in der Woche etwas die Puste aus. Der Dow Jones konnte zwischenzeitlich neue Rekordmarken erringen, zur Wochenmitte schloss der Index jedoch mit einem Minus. Der Schlussstand am Mittwoch wurde mit 27.230 Punkten fixiert. Eine Rolle spielen hier auch die Unternehmensnachrichten, denn zahlreiche Firmen legten die Quartalsausweise für das zweite Quartal 2019 vor. Mit großer Spannung wurde auf die Zahlen der US-Großbanken am Dienstag gewartet. Bei JPMorgan konnte die Schwäche im Investmentbanking durch die Gewinne im Privatkundengeschäft ausgeglichen werden. Die Aktie konnte leicht zulegen. Mögliche Zinssenkungen der US-Notenbank könnten jedoch auch die Margen der US-Banken unter Druck bringen. Bemerkenswert war die Tatsache, dass Goldman Sachs (WKN: 920332) die Erträge aus dem Aktienhandel steigern konnte. Das konnte der Rest der Zunft nicht von sich behaupten. Die Aktie gewann ein Prozent. Der Aluminiumkonzern Alcoa (WKN: A2ASZ7) enttäuschte mit seinen Geschäftszahlen für das abgelaufene Quartal am Mittwoch nach US-Börsenschluss die Anleger. Das Unternehmen gab einen Verlust von 402 Millionen Dollar bekannt und senkte seine Wachstumsprognose für die weltweite Aluminiumnachfrage. Nachbörslich verlor die Aktie daraufhin knapp drei Prozent auf 20,10 Euro. Am Mittwoch standen die Eisenbahnaktien erheblich unter Druck. Die Aktien von CSX (WKN: 865857) verloren über zehn Prozent, nachdem das Unternehmen weniger als erwartet verdient hatte und den Jahresausblick nach unten angepasst hatte. Union Pacific (WKN: 858144) verlor in Sympathie über sechs Prozent, obwohl sie erst einen Tag später die Zahlen bekanntgeben. Am Donnerstag vor Handelsbeginn stieg die Aktie über drei Prozent, nachdem die Schätzungen der Analysten übertroffen wurden.
Die Börse in Tokyo hat leider eine sehr schwache Woche hinter sich und der Nikkei 225 verliert 597 Zähler und schließt bei 21.046 Punkten. Canon (WKN: 853055) gehen fast sechs Prozent schwächer aus dem Markt, nachdem es Gerüchte gab, die bis jetzt aber unbestätigt sind, dass eine kräftige Gewinnwarnung kommen könnte. Die Aktie von Nomura (WKN: 857054) verlor im Wochenverlauf knapp sechs Prozent, die Nachricht, dass die japanische Börsenaufsicht eine Rüge ausgesprochen hat, da sich vertrauliche Informationen des Öfteren in der Presse wiederfinden, kam bei den Marktteilnehmern nicht gut an. Weiter abwärts ging es für den Aktienkurs des angeschlagenen britischen Reisekonzerns Thomas Cook (WKN: A0MR3W). Seit in der Vorwoche bekannt wurde, dass der chinesische Fosun Konzern mit einer Kapitalspritze von über 800 Millionen Euro Thomas Cook vor der Insolvenz retten will, fiel der Kurs innerhalb einer Woche um über 60 Prozent auf unter 0,06 Euro. Die enormen Kursverluste sind erst auf den 2. Blick nachvollziehbar, denn der Rettungsplan könnte eine massive Kursverwässerung für die Altaktionäre bedeuten. Dabei werden ausstehende Schulden in neue Aktien gewandelt. Anleihegläubiger werden damit zu Aktionären. Zudem könnte die Reiseveranstaltersparte mit Teilen der Airline in eine neue Gesellschaft ausgegliedert werden. Das Ergebnis wäre eine leere Hülle mit dem Namen Thomas Cook. Das deutsch-britische Chipunternehmen Dialog Semiconductor (WKN: 927200) verdoppelte den Gewinn im zweiten Quartal und hat auch die eigenen Umsatzprognosen übertroffen. Die im MDAX notierte Aktie stieg am Mittwoch zwischenzeitlich auf ein neues Jahreshoch bei 38,60 Euro. Der niederländische Konzern ASML (WKN: A1J4U4), der Industrieunternehmen mit Speicherchips ausrüstet, konnte den schwachen Jahresauftakt mit den Zahlen für das 2. Quartal 2019 vergessen machen. Firmenchef Peter Wennink sieht sich beim Ausblick für den Gesamtumsatz für 2019 auf Kurs und ist auch mit der Bruttomarge von 43 Prozent zufrieden. Die Zahlen wurden von Investoren sehr positiv gewertet. Die ASML-Aktie erreicht am Donnerstag bei 198 Euro ein neues Allzeithoch. Börse Stuttgart TV Der Wind wird rauer: Netflix enttäuscht mit Nutzerwachstum Die Berichtssaison in den USA ist mittlerweile in voller Fahrt. Vor allem die Bankenbranche hat bereits vorgelegt und nun lässt sich der Tech-Sektor in die Bücher blicken. Wie steht es um Netflix, IBM und Co.? Wird der Druck auf Netflix wirklich immer größer? Eine Einschätzung von Roland Hirschmüller, Baader Bank, bei Börse Stuttgart TV. Quelle: boerse-stuttgart AG | ||
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