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Der Handelsstreit zwischen den USA und China spitzt sich weiter zu. Der chinesische Netzwerkausrüster Huawei wurde von den USA auf die schwarze Liste gesetzt, d.h. US-Konzerne sollen keine Geschäfte mehr mit ihnen betreiben. Als Folge dessen kamen die Aktien der Lieferanten unter Druck, zu denen Qualcomm (WKN: 883121), Micron (WKN: 869020) und Broadcom (WKN: A2JG9Z) zählen. Aber auch Alphabet (WKN: A14Y6H) und Apple (WKN: 865985) notierten schwächer. Am Dienstag standen die Konsumwerte im Mittelpunkt des Geschehens. Die Aktien der Kaufhauskette JC Penney (WKN: 851991) verloren sieben Prozent, nach dem ein verdoppelter Quartalsverlust gemeldet wurde. Selbst der Mitbewerber Kohl`s (WKN: 884195) musste Federn lassen, nachdem es auch ihm nicht gelang, die Markterwartungen zu erfüllen, brach der Aktienkurs um zwölf Prozent ein. Dabei wurden die Jahresziele gleich mit einkassiert. Die Baumarktkette Home Depot (WKN: 866953) meldete Quartalszahlen für das erste Quartal und konnte den Umsatz um 5,7 Prozent steigern. Der Nettogewinn konnte nur leicht gesteigert werden, weil man unter der schlechten Witterung im Februar in den USA und den sinkenden Holzpreisen litt. Als erste Reaktion darauf ging der Aktienkurs nach unten, konnte aber bis zum Handelsende die Verluste wieder aufholen. „Die Analystenschar ist sich auch nicht einig, wie das Zahlenwerk zu bewerten ist. Es gab Hoch- und Abstufungen in den Kurszielen“, bemerkte Marc Pusch von der Baader Bank AG in Stuttgart.
Nervosität prägte in dieser Woche die Weltmärkte und auch der japanische Aktienmarkt konnte sich dem nicht entziehen. Der Nikkei 225 konnte zwar im Wochenverlauf 221 Zähler zulegen, schloss dann aber nur mit einem kleinen Plus von 89 Zählern bei 21.151 Punkten. Ähnlich erging es der Aktie von SoftBank (WKN: 891624). Zwischenzeitlich stand ein Gewinn von über sechs Prozent zu Buche, um dann so gut wie unverändert aus dem Markt zu gehen. Fast Retailing (WKN: 891638), die Muttergesellschaft der Bekleidungskette Uniqlo, konnte hingegen seine Gewinne von über drei Prozent behaupten und schloss auf einem neuen 52-Wochen-Hoch. Das Börsenschwergewicht, Fast Retailing ist mit einer Gewichtung von 11,44 Prozent im Nikkei 225 die schwerste Aktie, hat sehr gute Geschäftszahlen veröffentlicht und einen positiven Geschäftsausblick für das laufende Fiskaljahr abgegeben. Japan Display (WKN: A1XEEQ) rutschten um zehn Prozent ins Minus. „Die Umstrukturierungsmaßnahmen bei dem schwer angeschlagenen Bildschirmhersteller kommen momentan überhaupt nicht voran und die Uneinigkeit der Großaktionäre belastet den Kurs erheblich“, analysierte Björn Marten von der Baader Bank AG in Stuttgart. An diesem Donnerstag hielt der Pharmariese Novartis (WKN: 904278) einen Investorentag ab und alle Marktbeteiligten hörten natürlich aufmerksam zu. Interessant ist es immer zu hören, was denn das Unternehmen für Medikamente, neben den aktuellen, in der Pipeline hat. Hier haben die Schweizer laut eigener Aussage 25 mögliche Arzneien, die später Umsätze von mindestens einer Milliarde erzielen können. Speziell in der Pharmasparte kann Novartis fünf Blockbuster in den nächsten zwei Jahren einführen, zudem sollen in diesem Jahr noch wichtige Mitteilungen zu Medikamenten folgen. Ebenso konnte das Unternehmen darüber informieren, dass bei der Margenverbesserung Fortschritte gemacht werden und die Aktionäre am Erfolg in Form einer steigenden Dividende beteiligt werden sollen. Dementsprechend stieg die Aktie im Vormittagshandel in einem schwierigen Marktumfeld um knapp 0,4 Prozent und konnte auch den Konkurrenten Roche (WKN: 855167) mitziehen, die etwa 0,9 Prozent im Plus lagen. Kursverluste von zwischenzeitlich über 50 Prozent mussten die Aktionäre des vermutlich ältesten Reisekonzerns Thomas Cook (WKN: A0MR3W) verkraften. Grund für den erneuten Kursrückgang der Neckermann-Mutter war die Studie einer US-Bank, welche den Wert der Aktien von Thomas Cook mit 0 beziffert und zum Verkauf riet. „Die bereits im Vorfeld veröffentlichten Quartalszahlen sorgten für lange Gesichter bei den Aktionären aufgrund von Rückgängen bei Gewinn und Umsatz. Weiterhin anhaltender Margendruck bei steigendem Verschuldungsgrad verunsichert die Aktionäre. Der Konzern verhandelt momentan mit verschiedenen Interessenten über den Verkauf der eigenen Airline-Sparte, zu der auch Condor gehört. Der Verkaufserlös könnte dem Konzern die dringend benötigte Liquidität und die Zeit für eine Restrukturierung verschaffen“, fasste Steffen Kircher von der Baader Bank AG zusammen. Der Kurs der Aktien beläuft sich momentan auf 0,14 Euro. Die Aktien des weltgrößten Gasproduzenten Gazprom (WKN: 903276) haben den Kursanstieg von 25 Prozent in der Vorwoche gut verdaut. Dividendenjäger waren auch in der Berichtswoche weiterhin auf der Kaufseite zu finden. Gazprom–Aktien stiegen um weitere sechs Prozent auf aktuell 5,83 Euro. Börse Stuttgart TV Auslandsmärkte: Der Fall Huawei und seine Folgen Es ist mal wieder Zeit für den Blick auf die Auslandsmärkte. In dieser Woche führt selbstverständlich kein Weg am Tech-Sektor vorbei. Ganz vorne dabei: Der Fall Huawei und seine Folgen. Hat sich Donald Trump vielleicht verspekuliert? und was ist eigentlich bei Baidu los? Woher kommt der dramatische Einbruch? Eine Einschätzung von Roland Hirschmüller, Baader Bank, bei Börse Stuttgart TV. Quelle: boerse-stuttgart AG | ||
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