Alt 05.02.18, 15:43
Standard DAX rutscht unter 200-Tage-Linie – Anleihe-Renditen, Euro und technische Faktoren belasten
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Der Dax hat seine Talfahrt zum Wochenauftakt fortgesetzt. Die Entwicklungen am Anleihemarkt und der anhaltend starke Euro drücken weiter auf die Stimmung der Anleger. Zudem drohen auch an der Wall Street in New York erneute Kursverluste.

Der deutsche Leitindex konnte seine frühen Verluste nur kurzzeitig eindämmen. Am Nachmittag stand das deutsche Börsenbarometer wieder um deutliche 0,8 Prozent im Minus bei 12.680 Punkten. Das ist der niedrigste Stand seit Ende September.

Für den MDAX, in dem sich die mittelgroßen Unternehmen versammeln, ging es um 1,3 Prozent auf 25.712 Punkte bergab, während der Technologiewerte-Index TecDAX 1,9 Prozent auf 2.551 Zähler einbüßte. Der Eurozonen-Leitindex EuroSTOXX 50 verlor 1,1 Prozent auf 3.483 Punkte.

Experten führen die steigenden Anleiherenditen und den starken Euro als Belastungsfaktoren an. Vor knapp zwei Wochen hatte der DAX bei 13.596 Punkten ein Rekordhoch markiert. Seitdem ging es fast nur noch bergab.

Die Kurse deutscher Staatsanleihen zeigten sich nach zuletzt deutlichen Verlusten am Montag wenig bewegt, so dass die Umlaufrendite bei 0,51 Prozent verharrte. Die Rendite für zehnjährige Bundesanleihen sank nur geringfügig auf 0,72 Prozent, was den DAX kaum entlastete. Denn hohe Anleiherenditen lassen Aktien als Investment unattraktiver erscheinen.

Derweil kostet der Euro 1,2446 US-Dollar. Am Freitag hatte die Europäische Zentralbank (EZB) den Referenzkurs auf 1,2492 US-Dollar festgesetzt. Eine teure Gemeinschaftswährung erschwert die Exporte deutscher Unternehmen in Länder außerhalb des Euroraums.

Als einer der wenigen DAX-Gewinner legten die Papiere des Energieversorger E.on um 0,9 Prozent zu. Hier half der angekündigte Börsengang der türkischen Beteiligung Enerjisa.

Die Aktien von DAX-Spitzenreiter Deutsche Börse verteuerten sich um 1,6 Prozent. Händler verwiesen auf die gestiegene Volatilität an den Finanzmärkten, die dem Börsenbetreiber entgegenkomme.

Dagegen büßten Bayer-Aktien 1,5 Prozent auf 100,50 Euro ein und markierten den tiefsten Stand seit mehr als einem Jahr. Der Pharma- und Agrochemiekonzern und sein Übernahmeziel Monsanto gehen auf die Bedenken der EU-Wettbewerbshüter hinsichtlich des milliardenschweren Kaufs ein. Zusagen seien am 2. Februar eingegangen, teilte die EU-Kommission mit. Zudem wurde die Frist für die Überprüfung der Transaktion bis zum 5. April nochmals verlängert.


Börse Stuttgart TV

Seit seinem Rekordhoch vor knapp zwei Wochen hat der DAX kontinuierlich verloren! Im Umfeld steigender Anleiherenditen und der Eurostärke fällt die Erholung offenbar nicht leicht. Nun tritt auch noch die Charttechnik in den Vordergrund – denn der DAX steht auf der Kippe! Die aktuelle Situation beim DAX, bei Siemens und der schwächelnden Kultaktie Apple analysiert Bastian Galuschka, Finanzmarktanalyst bei GodmodeTrader, im aktuellen Gespräch. Zudem verrät er wie Anleger beim Bund-Future agieren könnten.




Euwax Sentiment Index

Der Euwax-Sentiment-Index lag am Nachmittag im positiven Bereich. In dieser Phase setzte die Mehrheit der kurzfristig orientierten Derivateanleger also mit Hebelprodukten erneut auf eine baldige Erholung des DAX.


Trends im Handel

An der Euwax waren zudem vor allem Knock-out-Calls auf Infineon mehrheitlich gesucht. Händlern könnten die Scheine von einem Börsenbrief empfohlen worden sein.

Eine Reihe von Anlegern kaufte auch Knock-out-Calls auf die Aktien von SAP.

Knock-out-Puts auf die Lufthansa-Aktien waren eher auf der Verkaufsseite zu finden.

Außerdem wurden Call-Optionsscheine auf Tencent sowie Put-Optionsscheine auf den Dow Jones verkauft.

Calls auf MasterCard waren eher gesucht.

Quelle: boerse-stuttgart AG
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