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Spekulationen auf eine baldige Straffung der Geldpolitik im Euro-Raum haben dem Euro erneut Auftrieb verliehen. Die Gemeinschaftswährung stieg bis auf 1,1434 US-Dollar und markierte damit den zweiten Tag in Folge ein Zwölf-Monats-Hoch. Zuletzt notierte der Euro im Juni 2016 auf diesem Niveau.
Die Diskussionen um die Rede von Mario Draghi beim Notenbank-Forum am Dienstag in Portugal scheinen noch nicht abgeschlossen zu sein. Der Chef der Europäischen Zentralbank (EZB) hatte sich überraschend optimistisch zu den Konjunkturaussichten in der Euro-Zone geäußert. Viele Marktteilnehmer werteten dies zunächst als Hinweis darauf, dass der EZB-Rat den Beginn einer geldpolitischen Straffung bald in Erwägung ziehen könnte. So wäre es denkbar, das Anleihekaufprogramm im Volumen von derzeit 60 Milliarden Euro monatlich schrittweise zu drosseln. Allerdings waren gestern aus den Reihen der EZB Stimmen zu hören, dass Draghis Rede überinterpretiert worden sei. Dies setzte zwischenzeitlich den Euro wieder unter Druck, so dass er am Mittwoch zeitweise wieder unter der Marke von 1,13 US-Dollar pendelte. Nun werden aber einige Analystenstimmen laut, die eine sorgfältig formulierte Rede des EZB-Chefs höher bewerten, als die mutmaßlichen Einschätzungen anonymer Quellen. Und schon bekam die Gemeinschaftswährung wieder Aufwind. Der DAX zeigt sich zur Stunde bei 12.555 Punkten mit 0,7 Prozent schwächer. GfK-Konsumklimaindex steigt weiter Die Konsumenten in Deutschland blicken so zuversichtlich auf ihr künftiges Einkommen wie noch nie seit der Wiedervereinigung. Offensichtlich sorgt die florierende Konjunktur bei den Verbrauchern für eine immer bessere Stimmung. Das von der Gesellschaft für Konsumforschung berechnete Konsumklima für Juli ist überraschend um 0,2 auf 10,6 Punkte geklettert. Das ist der dritte Anstieg in Folge. Damit erreichte der Index den höchsten Stand seit Oktober 2001. Aurubis legen zu Die Aktien von Aurubis knüpften an ihre Erholung an. Vorstandschef Jürgen Schachler will den Gewinn des Kupferkonzerns überraschend deutlich steigern. Zudem spielten Zukäufe für die Weiterentwicklung “eine wichtige Rolle”, sagte er der “Börsen-Zeitung”; eine Kapitalerhöhung sei nicht notwendig. Der insgesamt positive Ton des Interviews trieb den Kurs heute um 2,7 Prozent auf 69,80 Euro nach oben. BMW bietet Tesla die Stirn Der deutsche Autobauer BMW will seine Palette von E-Fahrzeugen erweitern. Zusätzlich zu bereits bekannten Vorhaben bereitet der Konzern nach Informationen des “Handelsblatts” die Elektroversion seines Volumenmodells 3er Reihe vor. Der neue Stromer soll im September auf der Automesse IAA in Frankfurt vorgestellt werden, berichtete das Blatt. Damit wollten die Münchner etwa dem US-Elektroautobauer Tesla mit dessen Model 3 Paroli bieten. Börse Stuttgart TV Seit über acht Jahren läuft der DAX, von kurzen Unterbrechungen abgesehen, im Bullenmarkt nach oben. Da ist es durchaus verständlich, dass Anleger und Experten gleichermaßen wieder etwas vorsichtiger werden. Getreu dem Motto: Da muss doch bald mal was „rumpeln“. Doch Norbert Paul, Derivateexperte an der Börse Stuttgart, scheint gelassen zu sein. Derzeit könne er kaum Anzeichen erkennen, die einen dramatischen Kursrutsch erwarten lassen. Euwax Sentiment Index Der Euwax-Sentiment-Index lag am frühen Nachmittag bei plus zwanzig Punkten. Eine leichte Mehrheit der kurzfristig orientierten Derivateanleger setzte in dieser Phase also mit Knock-out-Calls und Call-Optionsscheinen auf bald wieder steigende Kurse des DAX. Trends im Handel An der Euwax wurden auch heute wieder Knock-out-Puts auf die Commerzbank rege gehandelt. Allerdings kam es diesmal zu keinem eindeutigen Mehrheitstrend. Viele Anleger hatten die Scheine vorgestern gekauft. Gestern kamen hier jedoch zahlreiche Stop-loss-Orders zur Ausführung. Denn die Commerzbank ist nun bereits zwei Tage in Folge mit einem Kursgewinn von jeweils mehr als zwei Prozent stärkster Gewinner im DAX. Eine Reihe von Investoren kaufte heute Knock-out-Puts auf den Dow-Jones-Index. Knock-out-Calls auf Henkel waren eher auf der Verkaufsseite zu finden. Die jüngste Empfehlung eines Börsenbriefes sorgt auch heute für eine stärkere Nachfrage nach Call-Optionsscheinen auf SAP. Bereits seit Dienstag sind die Scheine stark gesucht. Calls auf Hugo Boss, die GEA Group und Whole Foods Market wurden überwiegend verkauft. Quelle: boerse-stuttgart AG | ||
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