Alt 10.02.17, 11:45
Standard Toshiba und Hitachi leichter – BP und Möller Maersk nach Zahlen schwächer
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Bis auf den leichten Rücksetzer zur Wochenmitte kann der amerikanische Aktienmarkt auf eine positive Woche zurückblicken. Der Dow Jones notiert wieder oberhalb der Marke von 20.000 Punkten, wenn auch nur wenige Punkte darüber. Hohe Umsätze waren bei der Aktie von iRobot (WKN: A0F5CC) zu beobachten. Der Hersteller von Reinigungsrobotern aus den USA enttäuschte Anleger bei den Quartalsergebnissen und schraubte seine Gewinnerwartungen gegenüber den Analystenschätzungen für das Gesamtjahr zurück. Der Wert verlor gut zehn Prozent und notiert an der Börse Stuttgart derzeit bei circa 51,50 Euro. Noch im ersten Quartal 2017 kündigt sich nicht nur ein heißes IPO, sondern auch das größte nach Facebook an. Hierbei handelt es sich um Snap, dem Betreiber der bekannten Kamera-App. Mit dem Börsengang, die Notierung ist an der NYSE geplant, möchte das Unternehmen, das erst seit 2011 existiert, rund drei Milliarden Dollar einsammeln und wird dadurch mit 20 bis 25 Milliarden Dollar bewertet. Dass diese Bewertung recht ambitioniert ist, zeigt sich darin, dass zum Beispiel im Jahr 2016 operativ ein Verlust von über 500 Millionen Dollar erwirtschaftet wurde. Die Zahl der Mitarbeiter verdreifachte sich im Jahr 2016. Allein der Cloud-Servicevertrag mit Google lässt sich Snap im Jahr zwei Milliarden Dollar kosten. Einzig positiv zeigt sich der Umsatzsprung von 58,6 Millionen auf 404,5 Millionen. Damit ist es aber auch schon mit der Herrlichkeit vorbei. Wenn die genauen Daten des Börsenganges veröffentlicht werden, berichten wir an dieser Stelle davon.

Die psychologisch wichtige 1.200 Dollar Marke beim Gold hat nicht nur gehalten, sondern sie endete in einer fulminanten Gegenbewegung bis aktuell 1.242 Dollar pro Feinunze (31,1 Gramm). Fallende Renditen der zehnjährigen US-Anleihen, eine größere Inflationserwartung und vielleicht auch eine gewisse Unsicherheit in Bezug auf den Brexit, die Wahlen in Europa sowie einen unberechenbaren US-Präsidenten konnten den Goldpreis nicht nur stabilisieren, sondern ordentlich nach vorne treiben. Vom Erdöl, einem weiteren potentieller Inflationstreiber, kamen keine zusätzlichen Impulse, es dümpelte eher vor sich hin und verbilligte sich auf Schlusskursbasis um circa 0,50 Dollar auf knapp 53 Dollar pro Barrel der Sorte WTI.

So gut wie unverändert geht der japanische Aktienmarkt aus dieser Berichtswoche und der Nikkei 225 schließt bei 18.907 Punkten. Toshiba Corp. (WKN: 853676) verlieren knapp sieben Prozent nachdem ein Analyst verbreitet hat, dass wenn Toshiba von der 1sten Sektion an der Börse in Tokyo delistet werden würde und in die 2te Sektion wechseln müsste, Seiko Epson (WKN: 471496) der wahrscheinlichste Kandidat ist, Toshiba im Nikkei 225 zu ersetzten. Anleger haben dieses „das wenn“ wohl überlesen und trennten sich massiv von den Aktien von Toshiba. Auch der zweite große Kraftwerksbauer in Japan Hitachi Ltd. (WKN: 853219) musste einen Kursrückschlag verdauen, der aber mit gut fünf Prozent etwas moderater ausfiel. Mitsubishi Heavy (WKN: 853314) erstellt in Südafrika für Hitachi einige konventionelle Kraftwerke und die Kosten sollen sich von umgerechnet knapp 3,2 Milliarden Euro auf gut 6,4 Milliarden Euro verdoppelt haben. Mitsubishi Heavy verlangt jetzt von Hitachi den Differenzbetrag und das belastet natürlich den Aktienkurs. Hitachi bestreitet, dass die Gesellschaft für die höheren Kosten aufkommen muss und man darf gespannt sein, wie die Einigung in diesem Streit aussehen wird.

Unter Verkaufsdruck standen die Papiere des britischen Ölkonzerns BP (WKN: 850517). Diese verloren zwischenzeitlich über drei Prozent. Das Unternehmen veröffentlichte am Dienstag die Quartalszahlen. Trotz Rückkehr in die Gewinnzone, waren Investoren wenig von den vorgelegten Zahlen begeistert. Um nachhaltig in der Gewinnzone zu verbleiben, müsste der Ölpreis dauerhaft die 60 Dollar Marke überwinden.

Die dänische Reederei A.P. Möller-Maersk (WKN: 861837) teilte am Mittwoch mit, dass im vierten Quartal 2016 einen Verlust von 2,7 Milliarden Dollar (rund 2,5 Milliarden Euro) anfiel. Vor allem Abschreibungen waren für den ersten Verlust in der Unternehmensgeschichte verantwortlich. In Folge dessen soll die Dividende für 2016 halbiert und die Energiesparte abgespalten werden. Analysten gingen von einem Gewinn von 324 Millionen Dollar (rund 303 Millionen Euro) aus. Am Markt fiel die Aktie teilweise um bis zu sieben Prozent, erholte sich dann aber wieder und tendiert derzeit bei 1.513 Euro.

Nach der starken Jahresendrally beim russischen Gasriesen Gazprom (WKN: 903276), die den Aktienkurs bis Anfang Januar an die Widerstandsmarke von fünf Euro herangeführt hatte, musste die Gazprom-Aktie wieder deutlich Federn lassen. In den letzten drei Wochen verlor der Wert etwas mehr als zehn Prozent und notiert aktuell bei 4,47 Euro. „Ob und wann die Konsolidierungsphase abgeschlossen sein wird, hängt natürlich auch an der weiteren Entwicklung der Gas- und Ölpreise“, sagte Frank Lötterle von der Baader Bank AG in Stuttgart.

Quelle: boerse-stuttgart AG
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