Alt 27.01.17, 12:17
Standard Takata u. Actelion im Fokus – BT Group mit Kurseinbruch – Gold kämpft mit der 1.200-USD-Marke
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Zur Wochenmitte überwand der Dow Jones nach mehreren Anläufen erstmalig in seiner 130-jährigen Geschichte die Rekordmarke von 20.000 Punkten. Den Rückenwind für die Fortsetzung der Aktienhausse liefert momentan die Hoffnung auf eine anziehende US-Konjunktur unter dem neuen Präsidenten Donald Trump. Auch der Nasdaq Composite und der S&P 500 erreichten in diesem positiven Marktumfeld neue Allzeithochs.

Eine aufregende Woche haben die Aktionäre des kanadischen Rohstoffunternehmens Northern Dynasty Minerals (WKN: 906169) hinter sich. Der Aktienkurs kam aufgrund von Meldungen über eine Kapitalerhöhung zu Beginn der Handelswoche unter Druck. Es wurde ein Tief von 2,18 Euro markiert. Im weiteren Verlauf änderten die Investoren ihre Meinung und kauften die Aktie unter hohen Umsätzen wieder zurück. Am Dienstag erreichte das Papier sein Hoch mit 3,196 Euro je Anteilsschein. Bedenkt man, dass die Aktie am 14.11.2016 noch für 0,63 Euro zu haben war, eine durchaus mehr als beachtenswerte Performance.

Der japanische Aktienmarkt hat eine positive Woche hinter sich. Der Nikkei 225 gewinnt 330 Zähler hinzu und schließt bei 19.402 Punkten. Auf wilder Achterbahnfahrt befand sich die Aktie von Takata Corp. (WKN: A0LCVH) in dieser Woche. Nachdem das Gerücht aufkam, dass der Hersteller von Airbags die nötige Restrukturierung wohl mit einer geordneten Insolvenz angehen wird, ging die Aktie an drei aufeinanderfolgenden Tagen „Limit down“ um dann, nachdem Takata dieses Szenario dementiert hatte, zwei Mal „Limit up“ zu handeln. Im Wochenvergleich bleibt ein Verlust von gut 15 Prozent der aber schon am Freitag egalisiert werden kann, falls die Aktie nochmals „Limit up“ gehen sollte. Die „Limit up / Limit down“ – Regel bezeichnet eine heftige Kursbewegung an der Tokioter Börse, bei der ein Aktienkurs so rasant in die Höhe oder Tiefe schießt, dass der Handel für den Rest des Tages ausgesetzt werden muss. Die Aktie von SoftBank (WKN: 891624) verteuerte sich um gut sieben Prozent. „Die Beteiligungen an Alibaba (WKN: A117ME) und Sprint Corp. (WKN: A1W1XE) werden immer wertvoller und dies hat sich auch äußerst positiv auf den Mutterkonzern ausgewirkt“, erklärte Björn Marten von der Baader Bank AG in Stuttgart. Bei Toshiba Corp. (WKN: 853676) ist man immer noch am Nachrechnen wie groß die Abschreibung auf die amerikanische Kernkraftwerkssparte nun wirklich ist. Zumindest hat man sich jetzt auf ein Datum, den 14.Februar festgelegt, an dem man die Zahlen der Öffentlichkeit präsentieren möchte. Dies und die Nachricht dass man einen bis zu 30-prozentigen Teil der hochprofitablen Speicherchipproduktion veräußern wird, lies den Aktienkurs im Wochenvergleich um knapp sieben Prozent steigen.

Nach langem Hin und Her zwischen Actelion (WKN: 936767) und Johnson & Johnson (WKN: 853260) übernimmt nun schlussendlich der US-Konzern die Biopharmafirma Actelion, wie beide Unternehmen an diesem Donnerstag mitteilten. Demnach legt Johnson & Johnson dafür 30 Milliarden auf den Tisch, pro Aktie entspricht dies 280 Franken. „Nach ersten Annäherungsversuchen vor ein paar Wochen zog sich das US-Unternehmen erstmal zurück und stattdessen trat der französische Pharmakonzern Sanofi (WKN: 920657) auf den Plan. Bekanntlich wurde daraus aber nichts“, resümierte Sven Nemela von der Baader Bank AG, Experte für Schweizer Aktien an der Börse Stuttgart. „Nun soll die Forschung von Actelion im Zuge der Übernahme ausgegliedert und an der Börse notiert werden“, so Nemela. Aufgrund dieser Nachricht schoss die Aktie von Actelion am frühen Donnerstagmorgen um gut 20 Prozent nach oben, während Johnson & Johnson unverändert tendierte.

Aufgrund von bilanziellen Unregelmäßigkeiten bei der italienischen Tochter des Telekommunikationskonzerns British Telekom (WKN: 794796) fielen die Aktien der BT Group zwischenzeitlich um mehr als 20 Prozent. Falsch verbuchte Umsatz- und Verkaufszahlen führen zu Abschreibungen von über 500 Millionen Pfund. Bei hohen Umsätzen pendelte sich die Aktie zuletzt bei einem Kurs von nun 3,65 Euro ein.

Der schwedische Netzwerkausrüster Ericsson (WKN: 850001) hat im vierten Quartal des Geschäftsjahres 2016 einen Umsatz von 65,2 Milliarden schwedischen Kronen (6,9 Milliarden Euro) erzielt, dies sind rund elf Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Hauptgrund war der Rückgang von Patenterlösen. Für das Gesamtjahr erwirtschaftete das Unternehmen einen Gewinn von 1,9 Milliarden schwedischen Kronen (rund 201 Millionen Euro), im Vorjahr wurden noch 13,7 Milliarden Kronen (rund 1,45 Milliarden Euro) erzielt. Der Grund für den Gewinnrückgang waren hohe Kosten für den Konzernumbau. Analysten gingen von einem schlechteren Ergebnis aus. Die Aktie reagierte mit einem Anstieg von rund 5,5 Prozent und notiert aktuell bei 5,65 Euro.

Seit der letzten Berichtswoche hat sich an der Gold-Front auf Schlusskursbasis nicht viel getan. Letzten Donnerstag schloss Gold bei knapp 1.200 US-Dollar je Feinunze (31,1 Gramm), aktuell notiert es knapp darunter bei 1.190 Dollar. Das Hoch wurde am Dienstag bei 1.219 Dollar erreicht. Der Kampf um die wichtige Marke bei 1.200 bleibt somit zäh. Die Renditen der zehnjährigen US-Staatsanleihen notieren mittlerweile bei 2,53 Prozent, was zusätzlich Druck auf das gelbe Metall ausübt. Der kleine Bruder Silber ist deutlich volatiler und erreichte sein Wochenhoch bei 17,28 Dollar je Feinunze und der Tiefstkurs lag bei 16,65.

Quelle: boerse-stuttgart AG
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