Alt 18.12.15, 13:11
Standard Ölpreis unter Druck – Sony gefragt – Griechische Banken erholen sich
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In der abgelaufenen Berichtswoche geriet der Ölpreis weiter unter massiven Druck. Der Preis für ein Fass WTI fiel von 37,50 Dollar bis auf 34,50 Dollar und notiert aktuell nur knapp über 35 Dollar. Mitschuld an diesem Preisverfall ist zum einen der andauernde Kampf um Marktanteile und zum anderen der extrem hohe Bedarf an Petro-Dollars mancher Opec-Länder um ihren Haushalt zu finanzieren. So benötigt zum Beispiel Saudi-Arabien einen Ölpreis von 100 Dollar je Barrel für einen ausgeglichenen Haushalt. Nun hat am Mittwoch auch noch die USA ihr über 40 Jahre altes Exportverbot für Öl aufgehoben, was dem Ölpreis eine Tagesschwankung von fast sieben Prozent bescherte. Nichtsdestotrotz zeigten die Ölproduzenten erneut relative Stärke und mussten nur marginal federn lassen. Schlumberger (WKN: 853390) als einer der größten „Oil-Service-Provider“ notiert quasi unverändert bei 65,25 Euro, Halliburton (WKN: 853986) verliert nur ein Prozent auf 33,72 Euro. Vermilion Energy (WKN: A1C4MN) verliert ebenfalls nur ca. ein Prozent und notiert bei 23,90 Euro. Eine negative Ausnahme ist Encana (WKN: 798291), die von 6,17 Euro auf 4,84 Euro gute 20 Prozent einbüßte.

Da sich das Börsenjahr 2015 dem Ende neigt, schauen wir kurz auf das Jahr zurück. Der Dow Jones konnte bis zum 16. Dezember das zwischenzeitliche Plus nicht halten. Deutlich besser machten es die Aktien von Nike (WKN: 866993) mit plus 36 Prozent, Home Depot (WKN: 866953) mit 27 Prozent und McDonalds (WKN: 856958) mit 26 Prozent. Auf den letzten Rängen befinden sich dagegen American Express (WKN: 850226) mit minus 24 Prozent, Caterpillar (WKN: 850598) minus 26 Prozent und Wal-Mart (WKN: 860853) minus 30 Prozent. Im breiter gefassten S&P500 schoss Netflix (WKN: 552484) mit einem Plus 151 Prozent den Vogel ab. Aber auch Amazon (WKN: 906866) mit plus 117 Prozent und Activision Blizzard (WKN: A0Q4K4) mit 95 Prozent können sich sehen lassen. Am Ende befinden sich unter den zehn Verlierern acht Aktien aus dem Bereich Energie und Rohstoffe, wobei Southwestern Energy (WKN: 887333) mit minus 80 Prozent das Schlusslicht ist. Diese Angaben beziehen sich auf Dollar-Basis.

Nachdem der Nikkei 225 zwischenzeitlich sogar unter die 19.000er Marke abrutschte, konnte sich der japanische Leitindex von diesen Tiefständen doch wieder kräftig erholen und im Wochenvergleich verbesserte sich der Nikkei 225 um 307 Zähler auf 19.353 Punkte. Sony Corp. (WKN: 853687) kündigte an, dass in ihren Mobiltelefonen der nächsten Generation neue Akkus verbaut werden, die eine um mindestens 40 Prozent verbesserte Leistung haben. Die Aktie verteuerte sich um fast 2,5 Prozent. Vom schwachen Yen gab es Unterstützung für die Automobilwerte, die unter der Führung von Toyota Motor (WKN: 853510) und Nissan Motor (WKN: 853686) stark nachgefragt wurden. Die japanische Zentralbank (BoJ) hat am Donnerstag eine zweitägige Sitzung begonnen, es werden aber keine Veränderungen in der Geldpolitik erwartet.

Nach den teilweise doch heftigen Kursturbulenzen bei den griechischen Banken, hat sich im Laufe der Berichtswoche eine gewisse Normalisierung breit gemacht. Sowohl der griechische Leitindex als auch der Banken-Index konnten sich von Ihren Tiefstständen erholen und in etwas ruhigeres Fahrwasser eintreten. Die Aktien der National Bank of Greece (WKN: A2ABB9) konnten sich bei sehr hohem Handelsvolumen auf 0,31 Euro nach 0,25 Euro erholen. Alpha Bank (WKN: A2AA50) und Bank of Piraeus (WKN: A2ABDY) konnten ihren Aufwärtstrend ebenfalls fortsetzten. EFG Eurobank (WKN: A2ABD1) erholten sich von 0,95 Euro auf 1,13 Euro bei ebenfalls deutlich erhöhtem Handelsvolumen.

Da dies der letzte Marktbericht für das Jahr 2015 ist, möchten wir die Gelegenheit ergreifen, allen unseren Lesern für ihre Treue zu danken. Durch Sie war der Marktbericht mit dem Themenschwerpunkt Auslandsaktien an der Börse Stuttgart auch in diesem Jahr einer der beliebtesten Marktberichte Deutschlands.

Schöne Feiertage, ein fröhliches Weihnachtsfest und selbstverständlich einen guten Rutsch ins neue Börsenjahr 2016 wünscht Ihnen das Team der Baader Bank AG an der Börse Stuttgart.

Quelle: boerse-stuttgart AG
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